Eris (Rakete)

Die Eris ist die erste in Australien entwickelte und gebaute Trägerrakete. Sie wird von dem Start-up-Unternehmen Gilmour Space in Gold Coast hergestellt und betrieben. Die Rakete startet vom unternehmenseigenen Weltraumbahnhof Bowen Orbital Spaceport an der Nordostküste Australiens. Ihr erster Flug fand am 29. Juli 2025 statt und endete nach etwa 15 Sekunden mit einem Absturz.

Aufbau und technische Daten

Die Eris ist 25 Meter hoch und besteht aus drei Stufen, von denen die ersten beiden einen Hybridantrieb verwenden, das heißt Triebwerke mit festem Treibstoff und flüssigem Oxidator.[1] Sie ist die weltweit erste Orbitalrakete mit Hybridantrieb.[2] Diese Triebwerke wurden von Gilmour Space selbst entwickelt.[1] Als Oxidator wird Wasserstoffperoxid verwendet, während die Art des Festtreibstoffs als Geschäftsgeheimnis behandelt wird.[3] In der dritten Stufe kommt ein konventionelles Triebwerk zum Einsatz, das Raketenkerosin mit Flüssigsauerstoff verbrennt.[1]

In ihrer ersten Version, genannt „Block 1“, soll die Eris bis zu 305 kg schwere Nutzlasten in 500 km hohe Umlaufbahnen bringen können.[4]

Starts

Lfd. Nr. Datum (UTC) Startplatz Nutzlast Anmerkungen
10 29. Juli 2025 Bowen ein Glas Vegemite[5] Testflug, Fehlschlag.
Die Rakete fiel etwa 15 Sekunden nach dem Abheben neben den Startplatz.[6]
20 2026 (geplant)[7] Bowen Testflug

Einzelnachweise

  1. a b c Will Robinson-Smith: Gilmour Space touts permit for launch of Australia’s first orbital-class rocket. Spaceflight Now, 5. November 2024.
  2. Australia to Go Orbital: Gilmour Space Gears up for Historic Launch. 3DPrint.com, 11. November 2024.
  3. A privately developed Australian rocket is ready for a historic launch. Ars Technica, 14. Mai 2025.
  4. Launch. Gilmour Space, abgerufen am 13. Mai 2025.
  5. Jar of Vegemite to be launched into space in Australian first. The Sydney Morning Herald, 26. Februar 2025.
  6. X-Nachricht von Gilmour Space, 30. Juli 2025.
  7. Stephen Clark: Australia’s first orbital-class rocket stalled seconds after liftoff. Ars Technica, 30. Juli 2025.