Erich von Biedermann
Erich Ernst Moritz Freiherr von Biedermann (* 28. August 1874 in Techritz, Königreich Sachsen; † 3. Februar 1931 in Teplitz-Schönau, Tschechoslowakei) war ein deutscher Diplomat und Rittergutsbesitzer. Heute ist er vor allem als Bauherr des Erweiterungsbaus des Schlosses Thürmsdorf und des Schlossparks sowie der Malerweg-Kapelle in der Sächsischen Schweiz bekannt.

Leben
Erich von Biedermann entstammt der sächsischen Adelsfamilie der Freiherrn von Biedermann und war der Sohn des sächsischen Lotterie-Kollektors Edgar Ernst Moritz Freiherr von Biedermann (1849–1914). Generalmajor Moritz Oskar Freiherr von Biedermann war sein Großvater.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig und dem Vorbereitungsdienst als Gerichtsreferendar war er im diplomatischen Dienst des Königreichs Sachsen tätig. Er wurde 1906 als Legationssekretär zur sächsischen Gesandtschaft in Wien entsandt und 1912 zum Legationsrat befördert. Er hatte außerdem den militärischen Rang eines Rittmeisters a. D.
Nach dem 1907 erfolgten Erwerb des Ritterguts ließ er 1908 den hinteren Gebäudeteil anbauen. Außerdem schuf der Dresdener Landschaftsarchitekt Max Bertram in seinem Auftrag bis 1912 den 3,5 Hektar großen Schlosspark mit Teich und Rosengarten.
Auf Wunsch seiner Ehefrau Helene Freifrau von Biedermann ließ er in den Jahren 1920 und 1921 am östlichen Rand des Rittergut, direkt am Steilabhang des Elbtals, nach Plänen des Dresdener Architekten Max Hans Kühne ein Mausoleum für seine Familie errichten. Unter der aus Sandstein und Ziegelmauerwerk bestehenden, durch Halbsäulen gegliederten Rotunde mit kuppelförmigem Dach befindet sich die Gruft. Darin wurden 1921 zunächst die Ehefrau sowie die Mutter von Biedermanns bestattet und 1931 auch er selbst, nachdem seine Leiche aus Teplitz hierher überführt worden war. Außerdem fand im Mausoleum seine frühverstorbene Tochter Dominika ihre Ruhestätte.
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1922 die aus Westaustralien stammende Witwe Annie Ellie Walsh geborene Scott (1880–1965).
Weblinks
- Erich Freiherr von Biedermann im StadtWiki Dresden
- Mausoleum Biedermann auf wandern-saechsische-schweiz.de
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, Alter Adel und Briefadel. 73. Jahrgang 1923, Justus Perthes, Gotha 1922, S. 53.