Eric Taylor (Basketballspieler, 1969)

Basketballspieler
Basketballspieler
Eric Taylor
Spielerinformationen
Spitzname E.T.
Geburtstag 6. Dezember 1969 (55 Jahre und 289 Tage)
Geburtsort Grand Rapids (Michigan), Vereinigte Staaten
Größe 183 cm
Position Point Guard
College Oakland
Vereine als Aktiver
1988–1992 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Oakland Golden Grizzlies
1992–1993 Deutschland BG Stuttgart-Ludwigsburg
1993–1998 Deutschland Telekom Baskets Bonn
199800000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Jersey Shorecats
199800000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Grand Rapids Hoops
199900000 OsterreichÖsterreich UBC Oberwart
1999–2000 Finnland Torpan Pojat Helsinki
2000–2001 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich London Towers
2001–2002 SchwedenSchweden Solna Vikings
200200000 Polen Gipsar Stal Ostrów
2002–2003 SchwedenSchweden Solna Vikings
2003–2004 Deutschland Eisbären Bremerhaven
2004–2005 SchwedenSchweden Plannja Basket Luleå

Eric Taylor (* 6. Dezember 1969 in Grand Rapids, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler, der in Deutschland für die Ludwigsburg, Bonn und Bremerhaven sowie in Österreich in Oberwart gespielt hat.

Werdegang

Taylor war Mitglied der Schulmannschaft der Wyoming Park High School.[1] Er studierte hernach an der Oakland University und spielte mit den Golden Grizzlies in der ersten NCAA-Division. Er stieß in der ewigen Bestenliste der Hochschulmannschaft unter anderem bei erzielten Punkten, Ballgewinnen und bei der Drei-Punkt-Wurfquote unter die ersten Fünf vor.[2] Für seine Leistungen als Sportler wurde er 2004 in die Ruhmeshalle der Golden Grizzlies aufgenommen.

Nach seinem Studium ging er nach Deutschland und spielte zunächst in Ludwigsburg. Nach einer Saison wechselte er gemeinsam mit Trainer Dan Palmer in die 2. Basketball-Bundesliga zum Post SV Telekom Bonn. Taylor wurde in Bonn der Liebling der Anhängerschaft.[3] Er war in der Saison 1993/94 mit 28,9 Punkten je Begegnung[3] der beste Korbschütze der Rheinländer.[4] Im Sommer 1994 spielte er bei der NBA-Mannschaft Minnesota Timberwolves vor, erhielt aber keinen Vertrag[5] und ging nach Bonn zurück. Beim Post SV (1995 in Telekom Baskets Bonn umbenannt) stand auch 1994/95 (29,7 Punkte je Begegnung)[3] sowie 1995/96 (23,6 Punkte je Begegnung)[3] in der internen Bonner Korbschützenliste an erster Stelle. 1996 stieg er mit Bonn in die höchste Spielklasse auf.[6] Im ersten Bundesliga-Jahr führte er Bonn gleich in das Finale um die Deutsche Meisterschaft, welches gegen Alba Berlin verloren ging. Taylor erzielte in der Hauptrunde 1996/97 im Schnitt 17,8 Punkte je Begegnung für den Bundesliga-Neuling und stand in der Korbschützenliste der Liga mit diesem Wert auf dem neunten Rang.[7]

In der Saison 1997/98 hatte Taylor mit einer Knieverletzung zu kämpfen, musste einen Eingriff vornehmen lassen[8] und konnte sich im Anschluss an die Saison mit dem Verein nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen.[9] Taylor äußerte nach seinem Abschied im Sommer 1998, Bonn sei seine „zweite Heimat“ gewesen.[8] Nach dem Vertragsende spielte er in der folgenden Saison erst in seinem Heimatland in den Ligen USBL und CBA. Im Februar 1999 nahm er ein Angebot des österreichischen Bundesligisten UBC Oberwart an,[10] der in dieser Saison Pokalsieger wurde. Nach einem Jahr in Finnland, wo er mit seiner Mannschaft aus Helsinki ebenfalls Vizemeister wurde, spielte Taylor für die London Towers unter anderem in der neu eingerichteten EuroLeague, bevor er 2001 nach Schweden wechselte.

Im Vorfeld der Saison 2002/03 weilte er beim polnischen Erstligisten Stal Ostrów, im Oktober 2002 ging er nach Schweden zurück.[11] 2003 wurde er mit Solna schwedischer Meister[12] und von der schwedischen Liga als bester Spieler der Saison 2002/03 ausgezeichnet.[13] In der Spielzeit 2003/04 spielte er wieder in Deutschland und verstärkte in der 2. Bundesliga die Eisbären Bremerhaven. Er wurde mit der Mannschaft Vizemeister der 2. Bundesliga Nord, Taylor erzielte als bester Korbschütze der Eisbären 18,5 Punkte pro Begegnung.[14] Anschließend wechselte er erneut nach Schweden,[15] wo er 2005 seine Karriere nach einer Augenverletzung beenden musste, die er sich auf unglückliche Weise als Unbeteiligter im Rahmen einer Kneipenschlägerei zugezogen hatte, als er von einem umherfliegenden Gegenstand getroffen wurde.[16]

Nach der Spielerkarriere

Nach dem Karriereende kehrte Taylor in seine Heimatstadt zurück und wurde Kaffeehausbetreiber.[17] 2007 wurde er Assistenztrainer der Basketball-Damen am Grand Rapids Community College,[18] stieg 2009 zum Cheftrainer auf.[5] Er führte diese im Frühjahr 2010 zum Gewinn des Meistertitels in der Michigan Community College Athletic Association[19] und wurde in dieser Spielklasse als bester Trainer der Saison 2009/10 ausgezeichnet.[20] Er blieb bis 2012 im Amt, war dann vier Jahre Assistenztrainer der Jungen-Schulmannschaft an der Grand Rapids Christian High School und wurde dort 2018 Cheftrainer.[21]

Ende Juli 2023 erlitt Taylor einen Schlaganfall.[22] Nach der Genesung setzte er seine Arbeit als Trainer an der Grand Rapids Christian High School fort.[1]

  • OU Grizzlies.com: Eric Taylor Eintrag in der Grizzlies Hall of Fame (englisch)

Einzelnachweise

  1. ↑ a b ‘By the grace of God,’ Grand Rapids Christian coach back on the court. In: Wood 8. 28. Februar 2024, abgerufen am 15. Juli 2025.
  2. ↑ Golden Grizzlies Men´s Basketball Record Book - Career Records. (PDF (6,4 MB)) Oakland University, S. 106/107, archiviert vom Original am 25. Februar 2016; abgerufen am 4. März 2010 (englisch).
  3. ↑ a b c d Eric Taylor. In: Telekom Baskets Bonn. Archiviert vom Original; abgerufen am 16. Juli 2025.
  4. ↑ Bonner Topscorer der letzten 5 Jahre. In: Telekom Baskets Bonn. Abgerufen am 15. Juli 2025.
  5. ↑ a b Eric Taylor - Head Coach - Women's Basketball Coaches. In: Grand Rapids Community College. Abgerufen am 27. Juli 2021 (englisch).
  6. ↑ Saison 1995/96 - Telekom Baskets Bonn. Abgerufen am 27. Juli 2021.
  7. ↑ Top-Scorer Basketball-Saison 96/97. 25. Juni 2004, archiviert vom Original am 25. Juni 2004; abgerufen am 27. Juli 2021.
  8. ↑ a b Interview mit Eric Taylor, August 1998. In: Telekom Baskets Bonn. August 1998, archiviert vom Original am 8. Mai 2004; abgerufen am 16. Juli 2025.
  9. ↑ Thomas Hamann: "Die besten Fans, die ich kenne!" Telekom Baskets Bonn, August 1998, archiviert vom Original am 30. September 1999; abgerufen am 12. Februar 2015 (kommentiertes Interview).
  10. ↑ Eric Taylor. In: Euroleague. Abgerufen am 15. Juli 2025 (englisch).
  11. ↑ Kehrt Eric Taylor auf den Hardtberg zurück? In: rundschau-online.de. 30. Juli 2003, abgerufen am 27. Juli 2021.
  12. ↑ Solna basketmästare - Radiosporten. In: Sveriges Radio. 15. April 2003, archiviert vom Original; abgerufen am 27. Juli 2021 (schwedisch).
  13. ↑ Utmärkelser. In: Svenska Basketbollförbundet. Archiviert vom Original am 27. Juli 2021; abgerufen am 27. Juli 2021 (schwedisch).
  14. ↑ Rankings 2. Bundesliga Herren Nord. In: Basketball-net.de. 19. Mai 2004, archiviert vom Original am 19. Mai 2004; abgerufen am 27. Juli 2021.
  15. ↑ Pressestelle Eisbären Bremerhaven: Eric Taylor verlässt die Eisbären. schoenen-dunk.de, 2. Mai 2004, archiviert vom Original am 13. Februar 2015; abgerufen am 20. Oktober 2011 (Pressemitteilung).
  16. ↑ Eric Taylor auf einem Auge blind. General-Anzeiger (Bonn), 17. Juni 2005, abgerufen am 14. Februar 2015 (Repro im Online-Archiv).
  17. ↑ Coffee Break. Oakland University Magazine, 2007, archiviert vom Original am 25. Juni 2010; abgerufen am 4. März 2010 (englisch).
  18. ↑ 2009-2010 Women's Basketball Roster. In: Grand Rapids Community College. Abgerufen am 27. Juli 2021 (englisch).
  19. ↑ Grand Rapids Community College women thump Ancilla to clinch share of division title. In: The Grand Rapids Press. 25. Februar 2010, abgerufen am 27. Juli 2021 (englisch).
  20. ↑ Department Annual Report & Program Review, 2012-2013 Athletics. In: Grand Rapids Community College. Abgerufen am 21. Juli 2021.
  21. ↑ Grand Rapids Christian announces new boys basketball coach. In: Mlive.com. 15. April 2018, archiviert vom Original; abgerufen am 27. Juli 2021 (englisch).
  22. ↑ Grand Rapids Christian basketball coach shares stroke survival story during awareness month. In: Fox 17. 6. Mai 2025, abgerufen am 15. Juli 2025 (englisch).
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