Erhard Kühlhorn

Erhard Kühlhorn (* 9. März 1921 in Eisleben; † 28. Mai 1983 in Göttingen) war ein deutscher Geograph und Historiker.

Kühlhorn studierte nach Kriegsdienst und Gefangenschaft in Marburg und schloss sein Studium bei dem Geographen Heinrich Schmitthenner mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Danach bekam er eine Anstellung bei dem 1958 in Göttingen gegründeten, interdisziplinär ausgerichteten Institut für Historische Landesforschung. Sein Hauptarbeitsgebiet wurde die historische Siedlungsforschung und besonders die Wüstungsforschung. Da die Arbeit des Instituts später mehr historisch ausgerichtet wurde, fand er als Autodidakt auch zur Landesgeschichte.

Ab 1971 war Kühlhorn Mitherausgeber und teilweise auch Bearbeiter der Historisch-Landeskundlichen Exkursionskarte von Niedersachsen. Seit 1977 war er Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen.

• Orts- und Wüstungsnamen in Südniedersachsen. Northeim 1964.
• Untersuchungen zur Topographie mittelalterlicher Dörfer in Südniedersachsen (= Forschungen zur deutschen Landesgeschichte, Band 148), Bad Godesberg 1964.
• Die mittelalterlichen Wüstungen in Südniedersachsen. (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen. 34), Band 1–4, Bielefeld 1994–1996.

Herausgeberschaft

Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, [nebst] Erläuterungheft. (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen. 2), Teil 2–8), Hildesheim 1971–1982.

Kühlhorn veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in Jahrbüchern und Zeitschriften wie Braunschweigisches Jahrbuch, Göttinger Jahrbuch, Harz-Zeitschrift, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Northeimer Heimatblätter.

• Peter Aufgebauer: Erhard Kühlhorn †. In: Historisch-Landeskundliche Exkursionskarte von Niedersachsen, Blatt Stadthagen (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen 2, Teil 9), bearb. von Dieter Brosius, hrsg. von Erhard Kühlhorn † und Gerhard Streich, Hildesheim 1985, Erläuterungsheft, S. V.