Eremochares
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Eremochares dives | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Eremochares | ||||||||||||
| Gribodo, 1882 |
Eremochares ist eine Grabwespengattung aus der Familie Sphecidae. Das Taxon wurde 1882 von dem italienischen Entomologen Giovanni Gribodo (1846–1924) eingeführt.[1] Typusart ist Eremochares doriae Gribodo, 1882 [= Ammophila dives Brullé, 1833].[1] Die Gattung Eremochares wird der Unterfamilie Ammophilinae zugeordnet.
Merkmale
Die Grabwespen sind zwischen 17 und 26 mm lang.[2] Sie sind schlank, schwarz oder schwarz und rot gefärbt. Die Flügel sind hyalin. Die Weibchen haben eine dichte anliegende Behaarung mit Silberhärchen im Gesicht und an den Pleuren. Die Behaarung reicht häufig über die Gena (Wangen) und über das thorakische Dorsum (Thorax-Rücken). Die Männchen sind im Gegensatz zu den Weibchen überwiegend mit abstehenden blassen Härchen bedeckt. Die E. mirabilis-Weibchen sind rot gefärbt mit Ausnahme von Bereichen am Kopf. Der Körper wird jedoch von dicht anliegenden Silberhärchen verdeckt.[2] Charakteristisch für die Gattung ist die Gestalt des Petiolus (Stielchenglied).[2]
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Eremochares-Arten erstreckt sich über den Mittelmeerraum und reicht im Süden bis in den Sudan sowie ostwärts bis nach Südwest- und Südzentral-Asien.[2]
Lebensweise
Von der Art E. dives ist bekannt, dass sie als einzige Art in der Unterfamilie Ammophilinae als Larvenproviant Heuschrecken (Orthoptera) nutzt.[2] Es wurde gemeldet, dass eine Zucht mit Eulenfalterraupen für diese Art erfolgreich war. E. dives nistet gewöhnlich in Kolonien. Die Nistlöcher werden in den Boden gegraben und sind etwa 8,5 cm tief. Das Nistloch ist annähernd vertikal und endet in einer einzigen Brutzelle. Als Larvenproviant werden Feldheuschrecken (Acrididae) erbeutet.[2]
Innere Systematik
Die Gattung umfasst 6 beschriebene Arten.[1][3]
- Eremochares clypevariatus Yan & Ma, 2015 – Xinjiang (VR China)
- Eremochares dives (Brullé, 1833) – Griechenland, östlicher Mittelmeerraum, Schwarzmeerregion, Zentralasien
- Eremochares ferghanicus (Gussakovskij, 1930) – Zentralasien
- Eremochares kohlii (Gussakovskij, 1928) – Zentralasien
- Eremochares luteus (Taschenberg, 1869) – Nordafrika
- Eremochares mirabilis (Gussakovskij, 1928) – Zentralasien
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eremochares. (PDF; 195 KB) In: researcharchive.calacademy.org. California Academy of Sciences, Department of Entomology, 4. Mai 2025, abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
- ↑ a b c d e f R. M. Bohart & A. S. Menke: Sphecid wasps of the world - A generic revision. Univ. of Calif. Press, Berkeley, Los Angeles, 1976, abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
- ↑ Eremochares Gribodo, 1882 bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)
