Eqaluk Høegh
Eqaluk Høegh (* 21. März 1991)[1] ist ein grönländischer Politiker (Inuit Ataqatigiit), Schauspieler und Fernsehmoderator.
Leben
Eqaluk Høegh ist der Sohn der Künstlerin Arnannguaq Høegh (1956–2020). Er wurde erstmals 2011 bekannt, als er 19-jährig die Hauptrolle in Malik Kleists Horrorfilm Qaqqat Alanngui („Die Schatten der Berge“) einnahm.[2] Kurz darauf wurde er gemeinsam mit Martin Brandt Hansen Moderator des Jugendsatireprogramms Labrador’ Kangian’ („Östlich von Labrador“).[3] Er studierte an der Universität Aarhus und am Ilisimatusarfik.[4] 2018 war er Moderator des Debattenprogramms Kassoq („Blaues Eis“).[5]
Er arbeitete als Ministersekretär für Regierungschef Kim Kielsen, als er 2019 öffentlich auf Facebook seine Kündigung einreichte. Als Grund gab er Frust über das sozialpolitische Versagen an im Zuge der Fernsehdokumentation Byen hvor børnene forsvinder („Die Stadt, wo die Kinder verschwinden“) über sexuellen Kindesmissbrauch in Tasiilaq.[6][7]
Bei der Parlamentswahl in Grönland 2021 kandidierte er für die Inuit Ataqatigiit und erhielt die viertmeisten Stimmen seiner Partei und damit einen Platz im Inatsisartut.[8] Anschließend wurde er im April 2021 mit 30 Jahren zum Minister für Kinder, Jugendliche, Familie und Justiz im Kabinett Egede I ernannt.[9] Damit erhielt er die Verantwortung für das politische Ressort, dessen Verwaltung er zuvor selbst aufs Schärfste kritisiert hatte. Das Ministerium wurde extra für ihn gegründet und aus dem Sozialministerium ausgegliedert.[10] Bereits zwei Monate später musste er am 18. Juni wegen Stress das Justizressort vorübergehend an Naaja H. Nathanielsen übergeben. Sie übernahm das Ressort fest am 6. August. Am 27. August trat er schließlich als Minister zurück und übergab sein Ministerium an Sozialministerin Mimi Karlsen. Er ließ sich zugleich bis Ende des Jahres 2021 im Parlament krankschreiben.[11][12] Einen Monat später übernahm Paneeraq Olsen das Ministerium.[13] 2024 war er erneut im Parlament beurlaubt. Bei der Wahl 2025 trat er nicht mehr an.
Einzelnachweise
- ↑ PEP-liste Grønland. Finanstilsynet (.xlsx).
- ↑ Se trailer på ny gyserfilm. Sermitsiaq.AG (16. März 2011).
- ↑ Noah Mølgaard: Ny omgang Labrador’ Kangian’. Kalaallit Nunaata Radioa (2. Mai 2012).
- ↑ CV. Inatsisartut.
- ↑ Ny debat fra KNR Kassoq til de unge voksne. Kalaallit Nunaata Radioa (2. Februar 2018).
- ↑ Merete Lindstrøm, Christine Hyldal, Jens Thorin: Kim Kielsens sekretær i opråb mod overgreb: Siger op i video på Facebook. Kalaallit Nunaata Radioa (27. Mai 2019).
- ↑ Anna P. Knudsen, Christine Hyldal: Tidligere ministersekretær: Vi har snakket nok nu. Kalaallit Nunaata Radioa (28. Mai 2019).
- ↑ Wahlergebnisse in Grönland. valg.gl.
- ↑ Malik Brøns: Overblik: Her er de nye Naalakkersuisut-medlemmer. Kalaallit Nunaata Radioa (16. April 2021).
- ↑ Bibi Nathansen, Apollo Jeremiassen: Eqaluk Høegh: Mit departement skal bygges op fra bunden. Kalaallit Nunaata Radioa (11. Mai 2021).
- ↑ Anne Meisner Synnestvedt: Børnenes naalakkersuisoq er ramt af stress. Kalaallit Nunaata Radioa (23. Juni 2021).
- ↑ Merete Lindstrøm: Eqaluk Høegh er færdig i naalakkersuisut. Sermitsiaq.AG (27. August 2021).
- ↑ Malik Brøns: Paneeraq Olsen bliver ny naalakkersuisoq for børn, unge og familier. Kalaallit Nunaata Radioa (27. September 2021).