Emily

Emily [ˈɛm.ə.li] ist ein weiblicher Vorname.

Herkunft und Bedeutung

Emily ist die englische weibliche Form des römischen Gentilnamens Aemilius.[1][2]

Verbreitung

International

Im englischen Sprachraum wurde der Name Emily erst durch Prinzessin Amelia Sophie von Großbritannien, Irland und Hannover geläufig, die im englischen Emily genannt wurde, obwohl dies keine Namensvariante darstellt. Der Name war lange Zeit mäßig beliebt, erst um die Jahrtausendwende hin wurde er beliebt.[2]

In den USA rangierte Emily im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert um Rang 100 der Vornamenscharts. Ab den 1920er Jahren sank seine Beliebtheit, bis er im Jahr 1962 mit Rang 273 einen Tiefpunkt erreichte. Seit 1973 gehört der Name wieder zu den 100 meistgewählten Mädchennamen (Stand 2021). Von 1996 bis 2007 stand der Name durchgängig an der Spitze der Vornamenscharts. Zuletzt sank seine Popularität leicht. Im Jahr 2021 belegte Emily Rang 21 der Hitliste.[3]

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Kanada. Auch hier stieg der Name in den 1970er Jahren wieder in der Top-100 der Vornamenscharts auf. Von 1997 bis 2002 belegte er die Spitzenposition, seitdem sinkt die Popularität. Im Jahr 2019 stand Emily auf Rang 15 der Vornamenscharts.[4]

Auch in Australien war der Name um die Jahrtausendwende sehr beliebt.[5] Dagegen erreichte die Popularität des Namens in Neuseeland erst im Jahr 2013 mit Rang 2 der Hitliste ihren Höhepunkt. Im Jahr 2021 belegte der Name Rang 15 der Vornamenscharts.[6]

Im Vereinigten Königreich ist der Name aktuell sehr beliebt. In England und Wales gehörte er lange Zeit zu den fünf beliebtesten Mädchennamen und belegte dabei mehrfach die Spitzenposition. Erst in den vergangenen Jahren sank seine Popularität etwas. Im Jahr 2020 belegte Emily Rang 15 der Hitliste.[7] In Schottland stieg Emily in den 1990er Jahren in den Vornamenscharts auf und etablierte sich schließlich in der Top-10. In den Jahren 2014 und 2015 stand er an der Spitze der Hitliste. Im Jahr 2021 belegte er Rang 2 der Vornamenscharts.[8] In Nordirland hat sich der Name in der Top-3 der Vornamenscharts etabliert. Im Jahr 2021 belegte er Rang 2.[9]

Auch in Irland gehört Emily zu den Spitzenreitern der Vornamenscharts. Im Jahr 2021 belegte der Name dort Rang 3 der Hitliste.[10]

In Argentinien (Rang 15, Stand 2021)[11] und Chile (Rang 16, Stand 2021)[12] ist der Name aktuell ebenfalls beliebt.

Der Name taucht in der Slowakei seit 2017 hin und wieder in den Top-50 auf.[13] In Tschechien befindet sich der Name seit 2005 in einem Aufwärtstrend innerhalb der Top-200.[14] Der Name kommt in Polen seit 2000 regelmäßig in den Hitlisten vor. Bis zum Jahr 2023 wurde er circa 1.700 Mal vergeben. In Slowenien ist der Name seit rund zehn Jahren hin und wieder in den Vornamenscharts anzutreffen.[15]

Der Name gehört in Dänemark zu den Top-50. In Norwegen zählt er seit der Jahrtausendwende zu den beliebten Vornamen. Dahingegen ist er in Schweden eher mäßig populär.[16]

In den Niederlanden kommt der Name seit 1930 jedes Jahr in den Hitlisten vor. Der Name war viele Jahre eher mäßig beliebt, befindet sich aber seit 2010 in den Top-100 und seit 2014 in den Top-40. Der Name wird in Frankreich seit Ende der 1960er Jahre jährlich bei der Namenswahl berücksichtigt. Er gilt als mäßig beliebt und wurde in den letzten 10 Jahren etwa 1.200 Mal vergeben.[15] In Belgien belegt der Name seit 1995 Platzierungen zwischen Rang 137 und 83.[17] In Italien befindet sich der Name seit 1999 in den Top-200 und seit 2014 in den Top-50.[18]

Deutscher Sprachraum

In Österreich gehört Emily seit 2004 zu den 50 meistgewählten Mädchennamen, er konnte jedoch nie eine Top-20-Platzierung erreichen. Im Jahr 2020 belegte Emily Rang 34 der Hitliste.[19] Von 1984 bis 2023 wurden rund 5.600 Mädchen so genannt. Die Vergabe ist auch in Liechtenstein nachgewiesen.[15]

In der Schweiz wird der Name seit den 1940er Jahren vergeben, und seit den 1960er Jahren alljährlich. Von 1930 bis 2023 wurde er etwa 3.500 Mal gewählt.[15] Emily stieg im Jahr 2005 in die Top-100 der Vornamenscharts auf. Dort etablierte sich der Name im vorderen Mittelfeld. Die bislang höchste Platzierung erreichte er im Jahr 2014, als er Rang 25 belegte. Im Jahr 2020 belegte er Rang 32 der Hitliste.[20]

In Deutschland kam der Name Emily in den 1990er Jahren in Mode. Rasch etablierte er sich unter den beliebtesten Mädchennamen.[21] Im Jahr 2003 erreichte Emily mit Rang 5 seine bislang höchste Platzierung in den Vornamenscharts.[22] Mittlerweile ist die Popularität des Namens zwar etwas gesunken, jedoch belegte Emily im Jahr 2021 immer noch Rang 15 der Hitliste.[23] In dieser Statistik wird Emily gemeinsam mit den weitaus selteneren Varianten Emilie (ca. 11 % der Namensträger) und Emmily (ca. 0,2 % der Namensträger) behandelt.[21]

Varianten

In Deutschland existieren neben Emily die Varianten Emilie, Emmily, Emely, Emelie, Emmely. Im englischen Sprachraum kommt der Name in den Varianten Emalee und Emely vor. Diminutive sind Em, Emmie, Emmy, Millie, Milly.

Für weitere Varianten: siehe Emilia#Varianten und Emil#Varianten

Namensträgerinnen

  • Emily (* 1996), deutsche Sängerin, Kinderstar

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 127.
  2. a b Emily. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022 (englisch).
  3. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  4. Popularity in Canada. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  5. Popularity in Australia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  6. Popularity in New Zealand. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  7. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  8. Popularity in Scotland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  9. Popularity in Northern Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  10. Popularity in Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  11. Popularity in Argentinia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  12. Popularity in Chile. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  13. Popularity in Slovakia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 9. September 2025.
  14. Popularity in Czechia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 9. September 2025.
  15. a b c d Emily. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 9. September 2025.
  16. Emily. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 9. September 2025.
  17. Popularity in Belgium. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 9. September 2025.
  18. Popularity in Italy. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 9. September 2025.
  19. Popularity in Austria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  20. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 20. August 2022.
  21. a b Emily. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 20. August 2022 (deutsch).
  22. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2003. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 20. August 2022 (deutsch).
  23. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 20. August 2022 (deutsch).