Emanuel Wenzel von Kolowrat-Krakowsky

Emanuel Wenzel Graf von Kolowrat-Krakowsky (* 26. Dezember 1700 in Prag; † 14. Juni 1769 in Strakonitz) war ein böhmischer Adliger, kaiserlich-habsburgischer General der Kavallerie und Großprior des Malteserordens.
Leben
Er stammte aus der Linie Kolowrat-Krakowsky. Seine Eltern waren Maximilian Norbert Graf von Kolowrat-Krakowsky und dessen erste Ehefrau Maria Barbara Elisabeth geb. Gräfin von Würben. Er wurde bereits mit drei Jahren Mitglied des Malteserordens und trat in jungen Jahren in das kaiserlich-habsburgische Militär ein. Er diente als Rittmeister im Kürassier-Regiment Birkenfeld, wurde im Kürassier-Regiment Pálffy zum Major befördert und im Jahre 1741 Oberst in diesem Regiment. Im Malteserorden wurde er 1738 zum Vizeadmiral und Kommandant einer Galeere ernannt und nahm im Türkenkrieg 1739 an der Schlacht bei Grocka teil, in der er schwer verwundet wurde. Im Österreichischen Erbfolgekrieg kämpfte er unter anderem in der Schlacht bei Chotusitz und bei der Belagerung von Prag (1742). Am 27. Juni 1745 avancierte er zum Generalmajor, im August 1754 zum Feldmarschall-Leutnant, und am 17. Januar 1758 wurde er zum General der Kavallerie befördert. Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges kommandierte er eine Division. Nach dem Frieden von Hubertusburg war er Botschafter des Maltersordens am Wiener Hof und amtierte als Großprior des Ordens in Böhmen und Schlesien. Er war Inhaber des späteren Kavallerie-Regiments Nr. 13, das 1801 aufgelöst wurde. Emanuel Wenzel von Kolowrat-Krakowsky starb 1769 im Alter von 69 Jahren.
Siehe auch
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Kolowrat-Krakowsky, Emanuel Wenzel Cajetan Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 12. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 371 (Digitalisat).