Elsteraue
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 51° 5′ N, 12° 12′ O | |
| Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
| Landkreis: | Burgenlandkreis | |
| Höhe: | 143 m ü. NHN | |
| Fläche: | 79,95 km² | |
| Einwohner: | 7765 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 06729 | |
| Vorwahlen: | 034424, 03441 | |
| Kfz-Kennzeichen: | BLK, HHM, NEB, NMB, WSF, ZZ | |
| Gemeindeschlüssel: | 15 0 84 130 | |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 30 06729 Elsteraue | |
| Website: | www.gemeinde-elsteraue.de | |
| Bürgermeister: | Mark Fischer | |
| Lage der Gemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis | ||
![]() | ||
Die Gemeinde Elsteraue liegt an der Weißen Elster im Burgenlandkreis im Süden von Sachsen-Anhalt.
Geografie




Die Gemeinde Elsteraue liegt östlich bzw. nordöstlich der Stadt Zeitz im Dreiländereck zwischen Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, wo sich auch das ehemalige Glaswerk Maltitz befindet. Wie der Name sagt, liegt die Gemeinde zu einem großen Teil in der Aue der Weißen Elster. Durch die südliche Ortschaft Spora, die durch das zur Stadt Zeitz gehörige Territorium vom restlichen Ortsgebiet getrennt liegt, fließt die Schnauder. Das Gemeindegebiet liegt im Mitteldeutschen Braunkohlerevier. Während der Norden mit dem aktiven Tagebau Profen im Zeitz-Weißenfelser Braunkohlerevier liegt, wird der südliche Bereich der Ortschaft Spora zum Meuselwitz-Altenburger Braunkohlerevier gezählt.
Gemeindegliederung
| Ortschaften | Ortsteile | Anklickbare Karte ![]() |
|---|---|---|
| Bornitz | Bornitz | |
| Draschwitz | Draschwitz | |
| Göbitz | Göbitz, Maßnitz, Torna | |
| Könderitz | Könderitz, Etzoldshain, Minkwitz, Traupitz | |
| Langendorf | Langendorf, Döbitzschen, Staschwitz | |
| Profen | Profen, Beersdorf, Lützkewitz | |
| Rehmsdorf | Rehmsdorf (mit Rumsdorf), Krimmitzschen, Sprossen | |
| Reuden | Reuden, Predel, Ostrau | |
| Spora | Spora, Nißma, Oelsen, Prehlitz-Penkwitz | |
| Tröglitz | Tröglitz, Alt-Tröglitz, Kadischen, Burtschütz, Stocksdorf, Gleina, Techwitz |
Geschichte

Die Gemeinde entstand am 1. Juli 2003 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Bornitz, Draschwitz, Göbitz, Könderitz, Langendorf, Profen, Rehmsdorf, Reuden, Spora (mit dem Ortsteil Oelsen) und Tröglitz.[2] Der gemeinsame Verwaltungssitz befindet sich in Alt-Tröglitz im Verwaltungsgebäude des Chemie- und Industrieparks Zeitz. Dieser ist hervorgegangen aus dem Altindustriestandort „Hydrierwerk Zeitz“.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde gegen Ende 1944 im heutigen Ortsteil Gleina und später in Rehmsdorf ein Außenlager des KZ Buchenwald errichtet. Die Häftlinge wurden bei dem Wiederaufbau des zerstörten Hydrierwerks der BRABAG (Braunkohle-Benzin AG) eingesetzt. 33 Opfer dieser Zwangsarbeit sind auf dem Gleinaer Ortsfriedhof begraben worden.
Die Gemeinde Elsteraue wird von mittelständischen Unternehmen geprägt. Weiterhin spielen die Landwirtschaft durch die „Agrargenossenschaft Agricola Rehmsdorf“ eine bedeutende Rolle sowie der Braunkohlenabbau der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH im Abbaufeld „Schwerzau“ des Tagebaus Profen, der große Teile der Bornitzer, Draschwitzer, Reudener und Predeler Feldgemarkungen abbaggern wird.
Bevölkerung
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt)[3], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Elsteraue besteht entsprechend der Einwohnerzahl der Gemeinde aus 20 Mitgliedern und dem Bürgermeister.[4] Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 71,4 % zu folgendem Ergebnis:[5]
| Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[6] |
Sitze 2019 |
Stimmenanteil 2024 |
Sitze 2024 | |
|---|---|---|---|---|---|
| CDU | 36,2 % | 7 | 36,7 % | 7 | |
| AfD | 15,1 % | 3 | 24,2 % | 2 | |
| Bürgerliste Elsteraue | 14,6 % | 3 | 16,4 % | 3 | |
| Bürgervereinigung Elsteraue | 5,2 % | 1 | 7,3 % | 2 | |
| Freie Wählergruppe | 8,6 % | 2 | 7,1 % | 1 | |
| SPD | 5,8 % | 1 | 3,9 % | 1 | |
| Freie Wähler | – | – | 2,9 % | 1 | |
| FDP | 2,0 % | 1 | 1,5 % | – | |
| Die Linke | 11,1 % | 2 | – | – | |
| NPD | 1,5 % | – | – | – | |
| Insgesamt | 100 % | 20 | 100 % | 17 |
Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD fünf Sitze, von denen drei unbesetzt bleiben, weil die Partei nur zwei Kandidaten nominiert hatte.
Bürgermeister
- 2003–2017: Manfred Meißner (parteilos)[7]
- 2017–2024: Andreas Buchheim (parteilos)
- seit 2024: Mark Fischer (parteilos)
Buchheim wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 24. September 2017 mit 54,4 % der gültigen Stimmen gewählt.[8]
Fischer wurde in der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 mit 56,3 % der gültigen Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[9]
Wappen
Blasonierung: „In Blau oben fächerartig gestellt fünf goldene Ähren, unten ein goldenes Bergmannsgezähe, das Ganze umlegt mit zehn siebenstrahligen goldenen Sternen, davon je einer beidseits ins Obereck, die restlichen 8 in der unteren Schildhälfte bordweis gestellt.“
Das Wappen schuf der Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch. Die Farben der Gemeinde sind: Gelb-Blau.
Sehenswürdigkeiten

- Landschaftsschutzgebiet „Elsteraue“ mit Elster-Radweg und alten Kopfweidenbeständen
- Kirche Profen, erbaut 1495
- Tagebauaussichtspunkt „Schwerzau“ an der „Grünen Magistrale“ im Tagebau Profen
- Kirche in Gleina, eine der ältesten Sakralbauten im Burgenlandkreis
- Fachwerkhäusergruppe in Tröglitz, Ortsteil Kadischen
- Schiefer Turmhelm der Kirche in Predel, von der Bundesstraße 2 aus sichtbar
- aufwendig gestaltete Fachwerkhäuser in fast allen Ortsteilen
- Kirche in Spora, erbaut vermutlich um 1200
- Wildgehege zwischen Profen und Auligk
- klassizistische Kirche in Burtschütz von 1836
- Rittergut mit 1750 errichtetem Herrenhaus in Rehmsdorf
- ehemaliges Weberhaus in Krimmitzschen
- Dreiherrenstein am Dreiländereck knapp zwei Kilometer östlich von Langendorf
- Gedenkstein für die Opfer des KZ-Außenlagers „Wille“ (1944–45) gegenüber dem Bahnhofsgebäude in Rehmsdorf und auf dem alten Friedhof an der Kirche in Gleina
- Ausstellung und Dokumentationszentrum über das KZ-Außenlager „Wille“ im Bürgerhaus Rehmsdorf am Brunnenplatz
-
Bornitz
-
Burtschütz, Kirche -
Göbitz, Fahrradstop am Elster-Radweg und Mühle -
Göbitz, Fachwerk -
Langendorf, Kirche und Pfarrhaus
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
In Elsteraue ist der Chemie- und Industriepark Zeitz angesiedelt.
Verkehr
Im Ortsteil Profen liegt ein Bahnhof der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella. Weitere Halte an dieser Strecke waren bis 2010 Reuden und Bornitz. Kommunale Initiativen bemühen sich um eine Reaktivierung der Haltepunkte als Bedarfshalt.
Die Ortsteile Tröglitz und Rehmsdorf liegen an der Bahnstrecke Zeitz–Altenburg. Seit 2002 ist der Personenverkehr eingestellt. Zwischen 1901 und 1970 hatten die Ortsteile Oelsen, Spora und der devastierte Ortsteil Wuitz Bahnhöfe an der Bahnstrecke Gera-Pforten–Wuitz-Mumsdorf.
Die Bundesstraßen 2 und 180 führen durch die Gemeinde.
Bildung

In der Gemeinde bestehen zwei große Schulen. In Reuden wurde eine Gesamtschule eingerichtet, die die Schüler der Jahrgangsklassen 5–10 besuchen. Im Ortsteil Tröglitz wurde das ehemalige Grund- und Sekundarschulgebäude am Friedensplatz zur reinen Grundschule der Klassen 1–4 aller Schüler der einzelnen Orte umfunktioniert, damit der Schulstandort Tröglitz in dem 1950 bis 1953 errichteten Gebäude, das zugleich in seiner aufwendigen Gestaltung mit seinem Hauptportal unter Denkmalschutz steht, erhalten bleibt.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Gottlob Bachmann (1763–1840), Komponist und Organist, geboren in Bornitz
- Johann Christian Jörg (1779–1856), Gynäkologe und Kinderarzt, geboren in Predel
- Otto Rohland (1828–1899), Reichstags- und Landtagsabgeordneter, geboren in Etzoldshain
- Manfred Riedel (1936–2009), Philosoph, geboren in Etzoldshain
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 28. August 2025.
- ↑ Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 37
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Interview: Es wächst zusammen. In: Mitteldeutsche Zeitung. 28. Juni 2013, abgerufen am 28. August 2025.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 24. September 2017
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024



