Ellen Ringier
Ellen Ringier (* 7. Dezember 1951 als Ellen Renée Lüthy[1] in Luzern; † 19. März 2025 in Zürich[2]) war eine Schweizer Verlegerin und Mäzenin. Sie war Präsidentin der Stiftung Elternsein und Herausgeberin des Eltern-Magazins Fritz + Fränzi.[3][4]
Leben und Karriere
Ellen Ringier wuchs mit zwei Schwestern in Luzern auf.[5] Ihre Mutter stammte aus einer Bankiersfamilie aus London, ihr Vater war Pelzgrosshändler aus Luzern.[3] Sie studierte Rechtswissenschaft und schloss 1980 bei Manfred Rehbinder an der Universität Zürich mit der Promotion ab.[6] Ringier arbeitete als Auditorin am Bezirksgericht.[5] 1976 heiratete sie den Verleger Michael Ringier, mit dem sie zwei Töchter hat. Das Wirtschaftsmagazin Bilanz schätzte das Vermögen der Familie Ringier 2024 auf 1.8 Milliarden Franken.[7]
Ringier engagierte sich in den Bereichen Kultur, Antirassismus, Frauen und Pfadfinder. Sie arbeitete in der Stiftung Humanitas und amtete 13 Jahre lang als Stiftungsratspräsidentin des Museums Haus Konstruktiv in Zürich.[8] 2001 gründete sie die Stiftung Elternsein,[9] die das Eltern-Magazin Fritz + Fränzi herausgibt. Diese Zeitschrift soll nach Ringiers Angaben sowohl bei Eltern als auch in der Bevölkerung ein Bewusstsein für Erziehungsaufgaben schaffen.[4] Zudem war sie Co-Produzentin des Dokumentarfilms #Female Pleasure der Regisseurin Barbara Miller.
Ellen Ringier starb im März 2025 im Alter von 73 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs.[10][2]
Schriften (Auswahl)
- als Ellen Lüthy: Zivilrechtliche Probleme der identifizierenden Berichterstattung am Beispiel der Presse. Juris, Zürich 1981 (zugleich Diss. Univ. Zürich, 1980).
- Ellen Ringier über Michael Ringier. In: Hundert: hundert Jahre – hundert Portraits. Das Buch zum hundertsten Geburtstag der Schweizer Illustrierten. Ringier, Zürich 2011, ISBN 978-3-280-05467-3.
Auszeichnungen
- 2014: Bildungspreis der Pädagogischen Hochschule Zürich und der Stiftung Pestalozzianum[11]
Weblinks
- Publikationen von und über Ellen Ringier im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Jana Avanzini: 50 Fragen an Ellen Ringier. In: Zentralplus, 1. April 2018.
- Rebellion für die weibliche Lust. In: TeleZüri, 15. November 2018.
Einzelnachweise
- ↑ Ellen Renée Ringier-Lüthy, Moneyhouse, abgerufen am 17. Februar 2019.
- ↑ a b Marc Walder: Nachruf auf Ellen Ringier - «Ihr Vermächtnis reicht weit über ihre Zeit hinaus». In: Blick. 19. März 2025, abgerufen am 19. März 2025.
- ↑ a b Evelin Hartmann, Nik Niethammer: Ellen Ringier: «Disziplin war alles. Und Sport». In: Fritz + Fränzi. 7. Dezember 2016, abgerufen am 7. Februar 2019.
- ↑ a b Die Verlegerin. In: 100 aussergewöhnliche Frauen in der Schweiz. Verein Frauen in der Schweiz, 9. November 2018, abgerufen am 6. Februar 2019.
- ↑ a b Claudia Senn: Begegnung mit Ellen Ringier. In: Annabelle. Abgerufen am 7. Februar 2019.
- ↑ Eintrag zur Dissertation in swisscovery, abgerufen am 8. Januar 2025.
- ↑ Familie Ringier. In: Bilanz, November 2024.
- ↑ Trägerstiftung. Museum Haus Konstruktiv, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Februar 2019; abgerufen am 7. Februar 2019.
- ↑ Über die Stiftung. Stiftung Elternsein, abgerufen am 7. Februar 2019.
- ↑ Claudia Blumer: «Sie war eine unglaublich warme, herzliche Person». In: Tages-Anzeiger, 20. März 2025.
- ↑ Ellen Ringier erhält Bildungspreis 2014. In: Klein Report. 28. Oktober 2014, abgerufen am 12. Februar 2019.