Elisabeth Lanz

Elisabeth Lanz auf dem roten Teppich zum Studio Hamburg Nachwuchspreis (2012)

Elisabeth Lanz (* 12. Juni 1971[1] in Graz)[2] ist eine österreichische Schauspielerin. Einem breiten Fernsehpublikum wurde sie in der Rolle der Dr. Susanne Mertens in der ARD-Serie Tierärztin Dr. Mertens bekannt.

Leben

Lanz wuchs als ältestes von vier Geschwistern in dem SOS-Kinderdorf Altmünster auf, dessen Leiter ihr Vater war, und besuchte ein musisch-pädagogisches Gymnasium. Sie ist die Schwester der Schauspielerin Barbara Lanz (* 1983).[3] Sie war dreimal österreichische Leichtathletik-Jugendmeisterin. 1990 absolvierte sie ihre Matura in Gmunden, ging mehrere Monate nach Paris und anschließend nach London, um sich in beiden Sprachen zu perfektionieren.[4]

Lanz ist mit dem Unternehmensberater Jan Batu-Lanz verheiratet.[5] Die Familie lebt seit 2010 in der Nähe von München. Lanz engagiert sich u. a. für den Bundesverband Kinderhospiz, SOS-Kinderdorf und WWF.

Karriere

Ausbildung und Theater

Lanz studierte erst Linguistik, Kommunikationswissenschaft und Philosophie, später Jus und Theaterwissenschaft in Wien.[6] Ihre Schauspielausbildung absolvierte Lanz von 1991 bis 1994 an der Schauspielschule am Volkstheater Wien.[7] Am Theater spielte sie unter anderem am Theater in der Josefstadt, am Volkstheater und am Burgtheater (Liliom und Die Dreigroschenoper, beides unter der Regie von Paulus Manker). In Hebbels Nibelungen: Born this way, einer Inszenierung des Werks des Dramatikers Friedrich Hebbel, trat sie im Jahr 2014 bei den Nibelungenfestspiele Worms auf.[8] 2016 spielte sie bei den Bad Hersfelder Festspielen in Dieter Wedels Inszenierung Hexenjagd.[9]

Film und Fernsehen

In dem 1993 gedrehten Kinofilm Ich gelobe, der 1994 mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet wurde, gab Lanz in der Rolle der Susi ihr Filmdebüt. Es folgten Auftritte in Fernsehserien.[10] Unter anderem war sie in den Fernsehproduktionen Ein Scheusal zum Verlieben (als Anna Hofer),[11] Wink des Himmels (als Paula Krämer), Klinik unter Palmen (als Schwester Anja) oder in Lotti auf der Flucht zu sehen. Eine erste größere Serienrolle hatte sie in Alle meine Töchter als Schwester Afra. In der ZDF-Fernsehserie Samt und Seide spielte sie als Unternehmertochter Cornelia Althofer mit.[12] Für Der Aufbruch (2003) spielte sie nicht nur die Elisabeth Fuchsmaier, sondern verfasste auch das Drehbuch mit. In dem Kinofilm Die Spur im Schnee von 2005 stellte sie die Hauptfigur Elisabeth Fuchsmaier / Constanze Fuchsmaier dar und war für die Charakterentwicklung verantwortlich. Der Film gewann 2005 den Jury Award beim Garden State Film Festival in der Kategorie „Best Feature – Foreign Language“.

Seit 2006 verkörpert Lanz in der ARD-Fernsehserie Tierärztin Dr. Mertens die Titelrolle der Zootierärztin Dr. Susanne Mertens, was ihr zu einem hohen Bekanntheitsgrad verhalf. Ab Februar 2012 übernahm sie für 200 Folgen die Hauptrolle der Susann Winter in der achten Staffel der ARD-Telenovela Rote Rosen an der Seite von Falk-Willy Wild.[13]

Filmografie

Filme

Fernsehserien und -reihen

Theater (Auswahl)

Commons: Elisabeth Lanz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Schauspielerin Elisabeth Lanz. (Memento vom 1. Juni 2015 im Internet Archive) Bei: br.de. 26. Mai 2015, abgerufen am 25. August 2015.
  2. Biografie. (Memento vom 27. September 2015 im Internet Archive) (PDF; 99 kB). Bei: Elisabeth-Lanz.com. (Memento vom 12. August 2015 im Internet Archive)
  3. Schauspielbühnen in Stuttgart: Barbara Lanz. In: Schauspielbuehnen.de. Abgerufen am 14. April 2023.
  4. Gertrud Teuren, Elisabeth Lanz: Schauspielerinnen: Wie wir wurden, was wir sind. Hrsg.: Gertrud Teuren, Elisabeth Lanz. Südwest Verlag, 2009, ISBN 3-517-08508-1.
  5. Elisabeth Lanz verrät private Details über ihren Ehemann. 27. Juni 2023, abgerufen am 30. Juni 2023.
  6. Porträt Elisabeth Lanz. (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elisabeth-lanz.com (PDF; 92 kB). Bei: Elisabeth-Lanz.com. (Memento vom 12. August 2015 im Internet Archive)
  7. Elisabeth Lanz bei Crew United, abgerufen am 19. Mai 2025
  8. "Hebbels Nibelungen – born this way" von Friedrich Hebbel. In: www.nibelungenfestspiele.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  9. hessenschau.de: Bad Hersfelder Festspiele festlich eröffnet „Hexenjagd“ zum Auftakt. In: hessenschau.de. 25. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juni 2016; abgerufen am 25. Juni 2016.
  10. Die Mutprobe (2010). 19. März 2011, abgerufen am 14. März 2025.
  11. Elisabeth Lanz | filmportal.de. Abgerufen am 14. März 2025.
  12. imfernsehen GmbH & Co KG: Filmografie Elisabeth Lanz. 21. Januar 2025, abgerufen am 14. März 2025.
  13. Elisabeth Lanz in "Rote Rosen" - Rote Rosen - ARD | Das Erste. Abgerufen am 14. März 2025.
  14. Kommissar Rex: Folgen mit Elisabeth Lanz. Abgerufen am 30. Juni 2023.
  15. "Hebbels Nibelungen – born this way" von Friedrich Hebbel. In: www.nibelungenfestspiele.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  16. Künstlerportrait Elisabeth Lanz. In: www.komoedie-berlin.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  17. Die Wunderübung. In: www.komoedie-hamburg.de. Abgerufen am 17. Juli 2016.
  18. Bad Hersfelder Festspiele festlich eröffnet „Hexenjagd“ zum Auftakt. In: hessenschau.de. 25. Juni 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juni 2016; abgerufen am 25. Juni 2016.