Elisabeth Ihmels
Hilke Dorothea Elisabeth Ihmels (* 8. November 1932 in Leipzig) ist eine deutsche evangelische Theologin.
Leben
Elisabeth Ihmels wurde als siebtes Kind des Leipziger Missionsdirektors Carl Heinrich Ihmels und seiner Ehefrau Annamarie Scharwächter und Enkelin des ersten sächsischen Landesbischofs Ludwig Ihmels in Leipzig geboren. Zu ihren Geschwistern gehören Ludwig, Jochen, Walter (bereits als Kind verstorben), Margret (verh. Schönfeld), Werner, Folkert Ihmels.
Elisabeth Ihmels studierte von 1951 bis 1956 an der Theologischen Fakultät in Leipzig.[1]
Ihr Lehrvikariat absolvierte sie 1957 an der Kirche St. Andreas in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz. In Chemnitz arbeitete sie mit krankheitsbedingten Unterbrechungen bis 1966 als Ephoralvikarin.
Anfang 1967 übernahm Elisabeth Ihmels auf Bitte der sächsischen Landeskatechetin Gertraudis Tietz[2] die Leitung und die theologischen Fächer der im Diakonenhaus Moritzburg untergebrachten landeskirchlichen Katechetischen Kurse, die vom Präsenz- hin zum Fernunterricht verändert werden sollten.
Am 18. Oktober 1970 wurde Elisabeth Ihmels auf die 4. Pfarrstelle der (noch in Trümmern liegenden) Frauenkirche in Dresden berufen.
1979 wechselte sie an das Diakonische Qualifizierungszentrum (DQZ) des Diakonischen Werkes der DDR in Berlin und arbeitete dort zunächst unter der Leitung von Winfried Schulz. Auf dessen Initiative begann sie eine Ausbildung in Themenzentrierter Interaktion (TZI) und konnte ihren ersten Kurs bei der Gründerin der TZI, Ruth Cohn, in der Schweiz absolvieren.
Nach dem Tod von Winfried Schulz im November 1983 wurde Elisabeth Ihmels zunächst kommissarisch die Leitung des DQZ übergeben, die sie ein halbes Jahr später auch offiziell übernahm. Diese Leitungsposition der Diakonie in der DDR war vergleichbar mit der Leitung der Diakonischen Akademie in Stuttgart. Elisabeth Ihmels leitete das DQZ bis Herbst 1989. Daneben hielt sie durchgehend Kurse und etablierte die TZI im Diakonischen Werk der DDR. Sie erwarb die Lehrbefähigung in TZI und machte ihren Abschluss in der Seelsorge-Ausbildung.
Ab September 1989 bis zu ihrem Ruhestand am 1. Dezember 1992 war Elisabeth Ihmels erneut als Referentin im DQZ tätig.
Nach ihrer Pensionierung war sie im internationalen Vorstand von TZI und später in der Graduierungskommission. Sie hielt Kurse für TZI und Supervision im Berufsfeld. Daneben war sie beteiligt an der Zusammenführung von TZI in Ost und West.
Elisabeth Ihmels lebt heute in Berlin.
Schriften
Sie war Autorin zahlreicher Biographien im Lexikon früher evangelischer Theologinnen.
Literatur
- Karl Ludwig Ihmels: Vom Gewinn des Kirchlichen Fernunterrichts. In: Achim Detmers, Magdalene L. Frettlöh (Hrsg.): Die Schätze zum Glänzen bringen. Der kirchliche Fernunterricht 1960–2010. Evangelische Theologie für den ehrenamtlichen Verkündigungsdienst und die alltägliche Kommunikation des Glaubens. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2010, S. 21–23.
Weblinks
- 50 Jahre Frauenordination in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen, S. 42
- Eintrag zu Elisabeth Ihmels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag im Pfarrerbuch Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Frauenmissionspost 02/2017, S.6
- ↑ Kurzporträt über Gertraudis Tietz in: Pithan, Annebelle ; Papenhausen, Britta: Religionspädagoginnen des 20. Jahrhunderts in Kurzporträts, S. 391-427.