Eisenwerk Brühl

Eisenwerk Brühl GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1927
Sitz Brühl, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Matthias Pampus‑Meder (Geschäftsführer)
  • Thomas Friedrich (Geschäftsführer)
  • Rüdiger von Waldow (Aufsichtsratsvors.)
Mitarbeiterzahl 1.492 (2023)[1]
Umsatz 440,3 Mio. Euro (2023)[1]
Branche Gießerei, Automobilzulieferer
Website www.eb-bruehl.com
Stand: 31. Dezember 2023

Das Eisenwerk Brühl ist eine Gießerei im rheinischen Brühl, die als Automobilzulieferer ausgerichtet ist.

Geschichte

Das Eisenwerk Brühl zählt zu den wenigen verbliebenen Industriebetrieben innerhalb Brühls und gilt als größter Arbeitgeber innerhalb der Stadt.[2] Es wurde 1927 von dem Ehepaar Maria und Georg Sandmann (1876–1952) gegründet und war in den Anfangsjahren auf die Herstellung von Zylinderkurbelgehäusen und Zylinderköpfen spezialisiert. 1964 übernahm das Eisenwerk Brühl das bereits 1773 gegründete Eisenwerk Hasenclever & Sohn in Battenberg, das in Folge einer Insolvenz 2023 wieder abgestoßen wurde.

Mit der serienreifen Entwicklung eines Motorblocks aus Eisenguss, der durch besonders dünne Wandstärken von nur 3 mm etwa nur so viel wiegt wie ein vergleichbarer Block aus Aluminium, aber kleinere Ausmaße und höhere Festigkeit aufweist, gelang dem Eisenwerk Brühl eine Innovation, die weltweit für Aufmerksamkeit sorgte. Der Motorblock wurde 2011 auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main erstmals vorgestellt.[3]

2025 trat während eines Reinigungsprozesses der Abluftanlage des großen Schmelzofens im Eisenwerk Brühl giftiges Kohlenmonoxid aus, woraufhin in einem Radius von 800 m rund um die Anlage Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt werden mussten.[4]

Zu den gegenwärtig hergestellten Produkten gehören verschiedene Sorten von Motorblöcken und eine Art Zylinderkopf aus Gusseisen, bei denen sich das Werk als europäischer Marktführer bezeichnet. Zu den wichtigsten Abnehmern der im Eisenwerk Brühl hergestellten Motorblöcke zählen Audi, Volkswagen, Ford, General Motors, Fiat und Opel.

Einzelnachweise

  1. a b Bundesanzeiger: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023, abgerufen am 9. August 2024.
  2. Wolfram Kämpf: Ein millionenschweres Bekenntnis zum Standort Brühl, Kölnische Rundschau, 17. April 2025, online, abgerufen am 13. September 2025.
  3. Alexandra Ringendahl: Eisenwerk Brühl baut innovativen Weltmotor, Kölner Stadt-Anzeiger, 13. September 2011, S. 31 der Printausgabe.
  4. Margret Klose u. Udo Beißel: Geschäftsführer des Brühler Eisenwerks erklärt, was passiert ist, Kölnische Rundschau, 29. August 2025, online, abgerufen am 13. September 2025.

Koordinaten: 50° 50′ 28,2″ N, 6° 54′ 52,4″ O