Eierschmalz

Eierschmalz ist ein mit Eiern zubereitetes Gericht.

Der mittelhochdeutsche Begriff eiersmalz war eine Bezeichnung für Fett aus dem Dotter hartgekochter (Hühner-)Eier[1] (das Eieröl) oder aber einfach „etwas aus Eiern, das mit Fett[2] zubereitet wird“.[3]

Altbackene Brötchen werden mit Milch und verquirlten Eiern vermengt und in einer gut gebutterten Auflaufform oder in einem Bräter goldbraun gebacken. Eines der wenigen Rezepte in Kochbüchern findet sich bei Hedwig Kost[4] – dort ist die Rede von eineinviertel Pfund altbackener Semmeln, 3 bis 4 Eiern, einem Dreiviertelliter Milch, 8 Gramm Salz und einem viertel Pfund Fett oder Butter zum Backen. Allerdings wird in ihrer Anleitung das Eierschmalz, ähnlich einem Omelett, in einer Stielpfanne gebacken und mithilfe des Deckels gewendet, um anschließend mit Zwetschgen- oder Schwarzbeerkompott gegessen zu werden.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 125.
  2. Pfeifer, Wolfgang: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, S. 1220.
  3. Vgl. auch Gundolf Keil Die „Cirurgia“ Peters von Ulm. Untersuchungen zu einem Denkmal altdeutscher Fachprosa mit kritischer Ausgabe des Textes (= Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm. Band 2). Stadtarchiv, Ulm 1961 (zugleich Philosophische Dissertation Heidelberg 1960: Peter von Ulm. Untersuchungen zu einem Denkmal altdeutscher Fachprosa mit kritischer Ausgabe des Textes), S. 349 (Ayrsmaltz: Fett aus dem Dotter hartgekochter Hühnereier, Eieröl, mit Hinweis auf Lexer: liba fricatus).
  4. Hedwig Kost: Kochbuch – thüringisch-fränkische Küche. Hrsg.: Hans-Jürgen Salier. 2. Auflage. Verlag Frankenschwelle KG, Hildburghausen 2001, ISBN 3-86180-008-X, S. 226.