Egmont Manga


Egmont Manga (kurz: EMA, bis Frühjahr 2013 Egmont Manga & Anime[1]) ist die Verlagsmarke für Manga der Egmont Verlagsgesellschaften.[2]
Nachdem sich um die Jahrtausendwende der Manga-Boom in Deutschland abzeichnete, gründete die Egmont-Gruppe im Jahr 2000 EMA als neue Tochterfirma für ihr bisher bei Egmont Ehapa erscheinendes Manga-Programm. Seit 2003 ist EMA eine Marke der Egmont Verlagsgesellschaften, deren Sitz sich in Berlin befindet.
Einige der bekanntesten Titel, die von Egmont Manga in deutscher Sprache veröffentlicht wurden bzw. werden, sind unter anderem Detektiv Conan, Sailor Moon, Inu Yasha und Ranma ½.[3]
Geschichte
1951 wurde der Ehapa-Verlag gegründet. Dieser kaufte 1991 den Reiner Feest Verlag auf, unter dessen Label Feest Comics im Februar 1994 mit Appleseed der erste deutsche Manga des Verlagshauses erschien. 1996 erschien die erste Inkarnation des Manga-Magazins Manga Power. Der erste Erfolg gelang in den Jahren 1997 und 1998 mit Sailor Moon.
Im Sommer 2000 fand in Leinfelden-Echterdingen die Gründung der Egmont Manga & Anime GmbH statt. Geschäftsführer war Klaus M. Mrositzki, Verlagsleiter und verantwortlich für das Programm war Georg F. W. Tempel, der bereits unter dem Label Feest Comics die ersten Manga für Ehapa veröffentlicht hatte (Appleseed, Gunsmith Cats, Ranma 1/2 etc.). Mit Ichiro Nitta hatte Egmont Manga & Anime einen Verlagsvertreter direkt vor Ort in Tokio, Japan, der die Kontakte zu den Lizenzgebern hielt. Noch im selben Jahr veröffentlichte der Verlag Titel wie Card Captor Sakura, Ranma ½ und Seraphic Feather. 2001 zog der Verlag nach Berlin um und die Manga-Vorschau, der Shinkan, wurde erstmals veröffentlicht. Am 15. November 2001 wurde der erste Band zu Detektiv Conan veröffentlicht. Ebenfalls im November 2001 erschien der Startband der Serie Weiss Kreuz, deren dazugehörender Anime den Start des Anime-Programms von Egmont Manga & Anime im folgenden Jahr bilden wird. 2002 wurde mit Naglayas Herz von Sascha Nils Marx und Stefan Voß der erste deutsche Manga bei Egmont Manga & Anime veröffentlicht. Zugleich startete in diesem Jahr Inu Yasha einen zweiten Versuch des Manga-Magazins Manga Power!. Außerdem ging Tempel eine Kooperation mit Anime Virtual ein und startete das Anime-Programm, wo neben Weiss Kreuz auch Oh! My Goddess und Gunsmith Cats erschienen sind.
Nach rund zwei Jahren in Berlin zog der Verlag 2003 nach Köln um. Klaus M. Mrositzki verließ den Verlag. Als Mitglied der Geschäftsleitung übernahm Tempel neben der Programmleitung nun auch die Marketingverantwortung. Mit dem Manga-Twister erschien ein weiteres Manga-Magazin, das sich sowohl an Jungen als auch an Mädchen wendet. Von 2003 bis 2005 organisierte und finanzierte EMA gemeinsam mit dem Verein Animexx e. V. die jährlich in Kassel stattfindende Anime-Convention Connichi.
2004 ging der Verlag mit einer eigenen Webseite online. Mit Legend of the Sword und K2 erschienen die ersten Manhwa bei Egmont Manga & Anime. 2006 veröffentlichte der Verlag Alexandra Völkers Manga-Debüt Catwalk.
2009 wurde die Inu-Yasha-Reihe mit dem letzten Band abgeschlossen, im darauffolgenden Jahr begann der Verlag mit der Veröffentlichung Kyōkai no Rinne, einer weiteren Reihe der Zeichnerin Rumiko Takahashi. Ebenfalls 2009 übernahm Alexandra Germann die Verlagsleitung von Georg F. W. Tempel.
2011 kündigte der Verlag die Neuauflage des Klassikers Sailor Moon an, die ab Herbst in den Verkauf gelangte. Ebenso wurde die offizielle Facebook-Seite gestartet und mit Adekan, Ninja 4 life und Ai Ore! Love me! waren nun die ersten Titel auch digital verfügbar. Zudem wurde der Verlag von Egmont Manga & Anime in Egmont Manga umbenannt, während das Kürzel EMA erhalten blieb. Zusätzlich wurden seit der Umbenennung alle neu erscheinenden Manga mit einem neuen Logo versehen.
Im Oktober 2016 zog der Verlag erneut nach Berlin. Als Verleger war Wolf Stegmaier für das Manga-Label der Egmont Verlagsgesellschaften tätig. Die Programmleitung verantwortete Sonja Lesch.
Verlegte Titel (Auswahl)
Egmont Manga besitzt eine Backlist von rund 1500 Titeln und veröffentlicht ungefähr 180 Bände pro Jahr.[4]
- A Handsome Girl
- Another
- Big Order
- Bungo Stray Dogs
- Code:Breaker
- Corpse Party
- Detektiv Conan
- Die Sargprinzessin
- Ghost in the Shell
- Girls und Panzer
- Horimiya
- Inu Yasha
- Kaito Kid
- Kamikaze Kaito Jeanne
- Kase-san
- Liar Game
- Love Hina
- Mila Superstar
- Mirai Nikki
- Noragami
- No. 6
- Pretty Guardian Sailor Moon
- Prison School
- Ranma ½
- Rurouni Kenshin
- The World God Only Knows
- Taboo Tattoo
- Toradora!
- UQ Holder!
- Wedding Peach
- Yaiba
- your name.
- Suzume
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Egmont Manga: EMA gibt Umbenennung und neues Logo bekannt. In: ConanNews.org. 16. November 2012, abgerufen am 5. August 2023.
- ↑ Der Verlag um EMA. In: manganet.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2015; abgerufen am 5. August 2023 (deutsch).
- ↑ EMA Gesamtverzeichnis 2014. (PDF; 221 kB) In: manganet.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2015; abgerufen am 5. August 2023 (deutsch).
- ↑ Interview mit Egmont Manga in Berlin. In: ConanNews.org. 4. März 2023, abgerufen am 9. März 2023.