Edzard Hobbing
Edzard Franz Hobbing (* 14. Mai 1909 in Friedenau bei Berlin[1]; † 25. Mai 1974 in Heidelberg[2]) war ein deutscher Bildhauer.[3]
Leben
Edzard Hobbing war Sohn des Verlegers Reimar Hobbing und der Kaufmannstochter Marianne Buresch.[4]
Von 1928 bis 1930 absolvierte er eine Steinmetz-Lehre bei Fritz Klimsch. Danach studierte er an der Vereinigten Staatsschule für freie und angewandte Kunst Berlin beim Bildhauer Wilhelm Gerstl und legte 1936 seine Meisterschülerprüfung ab.[5] Es folgte ein Studienaufenthalt in Paris. 1939 wurde er als Meisterschüler von Richard Scheibe in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen.[6] Im selben Jahr erhielt er das Rom-Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo, wurde jedoch zum Kriegsdienst eingezogen.[7]
Nach seiner Rückkehr 1945 arbeitete er als Mitarbeiter der Bauhütte Heiliggeist in Heidelberg. Ab 1949 war er freischaffender Bilbhauer in Heidelberg, wo er ein eigenes Atelier betrieb.[8] Von 1960 bis 1961 erhielt er erneut das Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom.[9]
Am 25. Mai 1974 beging Edzard Hobbing Selbstmord.
Werke (Auswahl)
- Grabmal von Gustav Hartung, Bergfriedhof Heidelberg (1946)[10]
- Heiliggeistkirche Heidelberg: Altar (1949), Tympanon (1957), Taufbecken (1967)[11][12]
- Grabmal von Fritz Cahn-Garnier, Hauptfriedhof Mannheim (1950)[13]
- Ehrenmal für die Toten beider Weltkriege (kniende weibliche Figur) vor der Auferstehungskirche Pfaffengrund, Heidelberg (1954)[11]
- Gipsfigur Sitzende (1955)[3]
- Engelsrelief am Wartturm in Weingarten (1956)
- Bronzebüste von Alfred Weber (1962)[3]
- Porträt von Richard Scheibe[14]
- Denkmal für Albrecht von Graefe, Händelallee, Berlin-Hansaviertel (1970)[15]
Literatur
- Peter Anselm Riedl: Edzard Hobbing – Kleinplastiken und Porträts. In: Thorbecke Kunstbücherei. 1. Auflage, Band 12, Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1976, ISBN 3-7995-3612-4
- Peter Hobbing: Edzard Hobbing – Ein Werkverzeichnis. 1. Auflage, Freiburg/Brüssel 2005 (Präsenzbestand an der Universität Heidelberg)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geburtsregister Standesamt Friedenau, Kreis Teltow, Nr. 240/1909
- ↑ Sterberegister Standesamt Heidelberg, Nr. 1285/1974
- ↑ a b c Ulrike Pecht: Edzard Hobbing. In: Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg (Hrsg.): Kunstwerk des Monats. Band 2015, Nr. 359. City-Druck Heidelberg, Heidelberg 2015 (archive.org [PDF]).
- ↑ Ursula Basse-Soltau: Reimar Johannes Martin Hobbing. In: Ostfriesische Landschaft - Regionalverband für Kultur, Wissenschaft und Bildung (Hrsg.): Biographisches Lexikon für Ostfriesland. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Aurich (ostfriesischelandschaft.de [PDF]).
- ↑ Egon Joos: Der Bildhauer Edzard Hobbing. Hrsg.: Allgemeine Zeitung Mannheim. 19. April 1953.
- ↑ Peter Anselm Riedl: Edzard Hobbing - Kleinplastiken und Porträts. In: Thorbecke Kunstbücherei. 1. Auflage. Band 12. Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1976, ISBN 3-7995-3612-4.
- ↑ Birk Ohnesorge: Nymphe und Narziss - Der Bildhauer Richard Scheibe. Hrsg.: Ursel Berger. 1. Auflage. Georg-Kolbe-Museum, Berlin 2004, ISBN 3-00-014376-9, S. 146.
- ↑ Peter Hobbing: Edzard Hobbing - Ein Werkverzeichnis. 1. Auflage. Freiburg / Brüssel 2005.
- ↑ Villa Massimo - Stipendiaten. In: Deutsche Akademie Rom - Villa Massimo. Abgerufen am 31. März 2019.
- ↑ L. Ruuskanen: Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit. Verlag Regionalkultur, 2008, ISBN 978-3-89735-518-7, S. 74.
- ↑ a b Edzard Hobbing. In: Heidelberger Geschichtsverein e.V. Abgerufen am 1. April 2019.
- ↑ Providenzgemeinde Heidelberg (Hrsg.): pro geist. September 2009, S. 24 (ekihd.de [PDF]).
- ↑ Grabmal Dr. Fritz Cahn-Garnier. In: Stadtarchiv Mannheim. Abgerufen am 1. April 2019.
- ↑ Gerhard-Marcks-Haus Bremen - Sammlung. In: www.marcks.de. Gerhard-Marcks-Haus, abgerufen am 3. Oktober 2019.
- ↑ Hansaviertel Berlin - Kunst. In: www.hansaviertel.berlin. Bürgerverein Hansaviertel e. V., abgerufen am 3. Oktober 2019.