Edwin Ofori-Attah

Basketballspieler
Basketballspieler
Edwin Ofori-Attah
Spielerinformationen
Spitzname Bad Apple, Eddie-O[1]
Geburtstag 17. Januar 1985 (40 Jahre und 246 Tage)
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 193 cm
Position Shooting Guard /
Point Guard
College William & Mary
Shorter College
Vereine als Aktiver
000000000 Deutschland City Basket Berlin
000000000 Deutschland TuS Lichterfelde Berlin
2002–2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Montrose Christian School
2003–2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Statesville Christian HS
2004–2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten College of William & Mary
000 0 2005 Deutschland USC Mainfranken Baskets
000 0 2006 Deutschland SSC Karlsruhe
2006–2008 Deutschland Central Hoops Berlin
2008–2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shorter College
Nationalmannschaft
2000–2005 Deutschland U16, U18, U20

Edwin Ofori-Attah (* 17. Januar 1985 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler und Mixed-Martial-Arts-Kämpfer.

Basketball

Der Sohn eines ghanaischen Vaters und einer deutschen Mutter wuchs in Berlin auf.[2] Er wurde als Jugendlicher als großes Basketball-Talent gehandelt, was durch seine Berufungen in Deutschlands U16-,[3] U18-[4] und U20-Nationalmannschaften[5] bestätigt wurde.

Er spielte in der Jugend von City Basket Berlin,[6] dann für den TuS Lichterfelde (Kooperationsverein des damaligen Serienmeisters Alba Berlin).[7] Nach Einsätzen für die Junioren-Nationalmannschaft, für die er bei der U18-Europameisterschaft 2002 mit 15,7 Punkten je Begegnung bester Korbschütze war,[4] zog es Ofori-Attah 2002 in die USA, um sich dort weiterzuentwickeln.

Er spielte zunächst für die Mannschaft der Montrose Christian School nahe Washington, D.C. Im Sommer 2003 unterbreitete Alba Berlin ihm ein Angebot.[2] Ofori-Attah setzte seine Laufbahn jedoch in den Vereinigten Staaten fort. An der Statesville Christian High School machte er mit teils sehr hohen Punktausbeuten auf sich aufmerksam. In einem Spiel gegen die Mount Zion Christian Academy, die seinerzeit zu den besten Schulmannschaften der USA zählte, kam er auf 42 Punkte.[2] Gegen die Hickory Grove Christian High School erzielte Ofori-Attah im Dezember 2003 71 Punkte, womit er den bis dahin bestehenden Rekord des US-amerikanischen Bundesstaates North Carolina brach.[8] Er traf in der Begegnung neun Dreipunktewürfe. Über Ofori-Attahs 71-Punkte-Spiel wurde auch ein Bericht in den Tagesthemen ausgestrahlt.[9] Im darauf folgenden Spiel gegen die italienische Junioren-Nationalmannschaft, in deren Reihen drei Spieler aus Profimannschaften standen, gelangen ihm 54 Punkte.[10] Die von Ofori-Attah aufgestellte Bestmarke von 71 Punkten wurde im Januar 2005 vom Litauer Žygimantas Šeštokas überboten, der 76 Punkte in einem Spiel erzielte und damit neuer Rekordhalter im US-Bundesstaat North Carolina wurde.[11]

Ofori-Attahs Leistungen blieben auch zahlreichen NBA-Spähern nicht verborgen. Die Webseite nbadraft.net erstellte ihm daraufhin das Profil eines möglichen zukünftigen NBA-Spielers.[12]

Mehrere US-amerikanische Hochschulmannschaften (darunter die University of South Carolina, die University of Minnesota, die University of Oklahoma und die Vanderbilt University) zeigten Interesse an Ofori-Attah,[2] der letztlich an das College of William and Mary (Bundesstaat Virginia) ging. Im Dezember 2004 wurde er als „Rookie der Woche“ der Coastal Athletic Association ausgezeichnet.[13] Er bestritt 24 Spiele für die Hochschulmannschaft und kam er auf 6,3 Punkte je Begegnung.[14]

Nach einer Saison im Nordosten der USA wechselte Ofori-Attah in die 2. Bundesliga zu den USC Mainfranken Baskets[15] (Nachfolgemannschaft der DJK S.Oliver Würzburg, bei der Dirk Nowitzki ausgebildet wurde). Dort trainierte er unter Nowitzki-Entdecker Holger Geschwindner.[16] Ende Dezember 2005 verließ Ofori-Attah die Würzburger, für die er im Durchschnitt 16,6 Punkte je Begegnung erzielt hatte und damit bester Werfer der Mannschaft gewesen war.[17] Er ging hernach in der Regionalliga auf Korbjagd: In der Saison 2005/06 bestritt er vier Einsätze für den SSC Karlsruhe in der 1. Regionalliga Süd-West.[18] 2006/07 verhalf er Central Hoops Berlin mit 16,8 Punkten je Begegnung zum Meistertitel in der 2. Regionalliga Nord-Ost.[19] Anschließend trat er mit der Mannschaft in der 1. Regionalliga Nord an.[20]

In der Saison 2008/09 war er noch einmal in den Vereinigten Staaten aktiv und spielte für das Shorter College aus der NAIA.[21] Für die Mannschaft erzielte er 8,2 Punkte je Begegnung.[22]

MMA-Statistik

[23]

Ergebnis Statistik Gegner Methode Veranstaltung Datum Runde Zeit Veranstaltungsort
Niederlage 2–2 Georgien David Shvelidze TKO (Schläge) Superior FC 8 4. Februar 2012 1 0:12 DeutschlandMainz, Deutschland
Sieg 2–1 Deutschland Juergen Dolch KO (Schläge) Rock the Cage 2 15. Oktober 2011 1 0:40 Deutschland Greifswald, Deutschland
Sieg 1–1 Deutschland Marcus Kottke TKO (Cut) Käfig Kiel 18. Oktober 2009 1 1:45 Deutschland Kiel, Deutschland
Niederlage 0–1 Deutschland Christophe Grare Aufgabe (Armhebel) Outsider Cup 14 12. September 2009 1 1:59 DeutschlandNorderstedt, Deutschland

Einzelnachweise

  1. Auf Nowitzkis Spuren Eddie-O im Wunderland. In: Der Spiegel. 4. Dezember 2003, abgerufen am 10. Juni 2025.
  2. a b c d Sport: Konfessionslos in der Kirchenliga. In: Der Tagesspiegel. 26. Januar 2004, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 10. Juni 2025]).
  3. Deutsche Kadetten testen beim SZL-Cup in Luxemburg. In: Deutscher Basketball-Bund. Archiviert vom Original am 2000; abgerufen am 10. Juni 2025.
  4. a b Edwin Ofori Attah. In: FIBA. Abgerufen am 10. Juni 2025.
  5. Michael Schwarz nominiert U20-Kader. In: Deutscher Basketball-Bund. 13. Mai 2004, abgerufen am 10. Juni 2025.
  6. Kadetten-Kader für EM-Qualifikation nominiert. In: Deutscher Basketball-Bund. 2000, archiviert vom Original; abgerufen am 10. Juni 2025.
  7. C-Kader männlich trainiert. In: Deutscher Basketball-Bund. 2001, archiviert vom Original; abgerufen am 10. Juni 2025.
  8. German Guard Scoring Big Time Points. In: Rivals.com. 24. Dezember 2003, archiviert vom Original; abgerufen am 10. Juni 2025 (englisch).
  9. Sport: Wieder unten. In: Der Tagesspiegel. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 10. Juni 2025]).
  10. Stock of ECU targets on upswing. In: Bonesville.net. 2004, archiviert vom Original; abgerufen am 10. Juni 2025.
  11. Record night for Sestokas. In: Rivals.com. 26. Januar 2005, archiviert vom Original; abgerufen am 10. Juni 2025 (englisch).
  12. nbadraft.net (Memento vom 10. November 2007 im Internet Archive)
  13. Men's Basketball Honors and Awards. In: College of William and Mary. Abgerufen am 10. Juni 2025 (englisch).
  14. 2004-05 William and Mary Basketball William and Mary Combined Team Statistics. In: College of William and Mary. Archiviert vom Original; abgerufen am 17. Januar 2021.
  15. Statistiken in Würzburg@1@2Vorlage:Toter Link/statistik.basketball-bundesliga.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  16. USC-Zukunft ist weiter unklar. In: Mainpost. 14. Dezember 2005, abgerufen am 10. Juni 2025.
  17. Ofori-Attah verlässt USC-Korbjäger. In: Mainpost. 30. Dezember 2005, abgerufen am 10. Juni 2025.
  18. Beste Werfer (Saison: 2005/2006) - RL-Herren-Südwest-Süd (Senioren). In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 10. Juni 2025.
  19. Beste Werfer (Saison: 2006/2007) - 2.Regionalliga Herren Ost (Senioren). In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 10. Juni 2025.
  20. Beste Werfer (Saison: 2007/2008) - 1.Regionalliga Herren (Senioren). In: Deutscher Basketball-Bund. Abgerufen am 10. Juni 2025.
  21. Player Bio: Edwin Ofori-Attah. In: Shorter College. Archiviert vom Original; abgerufen am 25. Dezember 2016.
  22. Edwin Ofori-Attah. In: NAIA. Abgerufen am 10. Juni 2025.
  23. Sherdog Kampfstatistik