Eduard Cöster
Eduard Cöster (* 14. April 1814 in Bad Hersfeld; † 1. November 1886 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Obergerichtsanwalt und Vizepräsident der kurhessischen Ständeversammlung.
Leben
Karl Cöster wurde als Sohn des Landrats Georg Friedrich Christoph Coester (1780–1839) und dessen Ehefrau Luise Dithmar (1798–1854) geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften war er als Rechtsanwalt beim Obergericht Hanau[1] tätig und hatte 1849 ein Mandat für die kurhessische Ständeversammlung (12. Landtag), gewählt für den Demokratischen Verein, Wahlbezirk Hanau (Stadt). Im 13. Landtag war er 1850 Vizepräsident der Ständeversammlung, die den verhassten Minister Ludwig Hassenpflug stürzen wollte und mit einer Steuerverweigerung reagierte. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm I. löste daraufhin am 12. Juni 1850 die Ständeversammlung auf.
Familie
Sein jüngerer Bruder Karl (1815–1879) war Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Eduard war verheiratet mit Emilie Auguste Goerck (1825–1906). Aus der Ehe ging der Sohn Eduard (* 8. Juni 1865) hervor, der Ostern 1886 das Abitur am städtischen Gymnasium Frankfurt machte.[2]
Sonstiges
Cöster war Prokurist in der Wetterauischen Gesellschaft für die Gesamte Naturkunde zu Hanau[3]
1850 war er vor dem Hanauer Schwurgericht der Verteidiger eines der Mörder von Hans von Auerswald und Felix von Lichnowsky, die bei den Septemberunruhen 1848 von Aufständischen ermordet wurden.[4]
Literatur
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 99
- Ewald Grothe: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-070
Weblinks
- Cöster, Eduard. Hessische Biografie. (Stand: 19. Januar 2025). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Eduard Cöster. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen im April 2022 (Stand 19. Januar 2025).
Einzelnachweise
- ↑ Kurfürstlich Hessisches Hof- und Staats-Handbuch 1850. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Programm des Städtischen Gymnasiums zu Frankfurt a. M., Ostern 1886. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Jahresbericht der Wetterauischen Gesellschaft für die Gesammte Naturkunde zu Hanau, 1853/55-1855. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Philipp Losch: Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 17