Edmund Koken
Johann Gottfried Edmund Koken (* 4. Juni 1814 in Hannover; † 30. Oktober 1872 ebenda) war ein deutscher Landschafts- und Porträtmaler.
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Leben
Familie
Edmund Koken war ein Sohn des Edmund Burchard Theophilus Koken (gestorben 6. April 1832 in Hannover), der im 18. Jahrhundert als Berufssoldat in der Stadt Celle gedient hatte. Dieser hatte mit seiner ersten Ehefrau zwei Kinder; bei der Geburt des dritten Kindes starb sie im Wochenbett. Mit seiner 1794 geehelichten zweiten Frau, der aus Celle stammenden Ilse Maria Nieren, hatte er weitere sieben Kinder, von denen der spätere Maler Edmund Koken das jüngste war. Nach mehr als 22 Dienstjahren ging der Edmund Kokens Vater im Alter von 51 in Pension. Im Jahr 1809 übersiedelte die Familie 1809 nach Hannover, wo sie sich in der Gartenstadt vor dem Aegidientor unter der Adresse Bult 30 ein Haus gekauft hatten. Der vormalige Soldat Koken wirkte von dort aus noch einige Zeit als Hospitalverwalter und Rechnungsführer für die Aegidiengemeinde. Nach seinem Tod 1832 arbeitete seine Witwe Ilse Maria weiterhin als königliche Leibwäscherin und konnte mit ihren Einkünften ihre Kinder ernähren.[1]
Edmund Koken war der Vater des Malers Karl Wilhelm Julius Paul Koken, Onkel des Malers Gustav Heinrich Julius Koken, dessen Tochter Änne Koken war[2] sowie Uronkel von Friedrich Hans Koken.
Werdegang
Nachdem Koken die Hofschule in Hannover und dort auch die Höhere Gewerbeschule besucht hatte, ging er 1837 zum Studium an die Akademie der Bildenden Künste München. |Dort freundete er sich mit August von Kreling an[3] und kam in Kontakt mit Peter von Cornelius, Schnorr von Carolsfeld, Kaulbach und insbesondere Carl Rottmann.
Ab 1841 hielt sich Koken wieder in Hannover auf, um 1845 eine Studienreise nach Italien zu unternehmen, während der er sich mit Oswald Achenbach anfreundete. Am 26. Oktober 1851 heiratete er die Tochter eines hannoverschen Regierungsrates, Wilhelmine Louise Mejer.
1842 war er Gründungsmitglied des Hannoverschen Künstlervereins. 1846 veröffentlichte Koken dessen Mitglieder in einem zweibändigen Sammelwerk.
Er war befreundet mit Conrad Wilhelm Hase, Ernst von Bandel, Julius Giere, Heinrich Friedrich Brehmer. Letzterer schuf auch das Bronzemedaillon für Kokens Ehrengrab auf dem Stadtfriedhof Engesohde.

Schüler Kokens
Zu den Schülern von Koken zählten, neben Sohn Paul und Neffe Gustav, Kronprinz Ernst August von Hannover , Karl Eckermann, Sohn des Goethe-Sekretärs Johann Peter Eckermann und der Landschaftsmaler Gustav Hausmann.
Ehrungen
- Koken wurde laut dem Adressbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover für 1866 mit der Goldenen Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.[4]
- Ehrengrab Stadtfriedhof Engesohde
Werke (Auszug)
- Koken publizierte Porträts der Mitglieder des Hannoverschen Künstlervereins in einem zweibändigen Sammelband.
- Weitere Werke befinden sich unter anderem in der Landesgalerie des Niedersächsischen Landesmuseums
Literatur
- Johannes Heinrich Müller: Koken, Edmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 455.
- Koken, Edmund. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 213–214 (biblos.pk.edu.pl).
- Wilhelm Rothert (Hrsg.): Hannoversche Biographie. Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866. Hannover 1912, S. 351.
- Dirck Töllner: Edmund Koken (1814 -1872) In: Karin Umbach, Ulrike Weiß (Red.): Von Sehnsucht und Erfolg einer Malerfamilie. Edmund, Gustav und Paul Koken. Ausstellungs-Katalog (= Schriften des Historischen Museums Hannover. Band 23). 2004, S. 38–71 u.ö.
- Hugo Thielen: Koken, Johann Edmund Gottfried. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 207 (Leseprobe, books.google.de).
- Hugo Thielen: Koken, (4) Johann Gottfried Edmund. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 362 (Leseprobe, books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dirk Töllner: Edmund Koken, in Katrin Umbach (Red.): Edmund, Gustav & Paul Koken. Von Sehnsucht und Erfolg einer Malerfamilie ( = Schriften des Historischen Museums Hannover, Bd. 23), Begleitband zur Ausstellung vom 16. Mai bis 1. August 2004 im Historisches Museum Hannover, Hannover: Historisches Museum Hannover, 2004, ISBN 978-3-910073-25-8 und ISBN 3-910073-25-5, S. 38–71; hier: S. 38–41; Vorschau über Google-Books
- ↑ Hugo Thielen: Koken, (1) Aenne. In: Stadtlexikon Hannover. S. 362 (Leseprobe, books.google.de).
- ↑ Johannes Heinrich Müller: Koken, Edmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 455.
- ↑ Franz Rudolf Zankl: Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft. In: Hannover Archiv. Blatt K 34.