Ed Finney
Ed Finney (auch Jupiter Skyfish, * 17. September 1945 in Memphis (Tennessee); † 24. August 2025 bei Taos (New Mexico)[1]) war ein US-amerikanischer Rhythm-&-Blues- und Jazz-Musiker (Gitarre, Komposition).
Leben und Wirken
Finney wurde von seinem Vater, dem Leiter der Harmonica Hotshots, an die Musik herangeführt und begann 1964 mit einer schwarzen Rhythm-and-Blues-Band in Memphis aufzutreten. Bei Tourneen musste er als angeblicher „Albino“ spielen; infolge des Rassismus in den Vereinigten Staaten war es verboten, als Weißer mit einer schwarzen Band zu spielen. Finney entdeckte bald den Jazz, der zu seiner lebenslangen Leidenschaft wurde. Er nahm mit bekannten Stax-Künstlern wie Isaac Hayes, Carla Thomas und David Porter auf und tourte mit vielen Größen der Rhythm-and-Blues-Szene, darunter Otis Redding, Soul Children, Lynn White und Ebony Web.[1]
Nach Ableistung des Militärdienstes in der US-Navy zog Finney Ende der 1960er-Jahre nach New York City, wo er mit Dave Liebman und dem Jazz Composer’s Orchestra, mit Herbie Hancock, Chick Corea und Randy Brecker spielte; außerdem war er am zweiten Album der Jazzrock-Band Compost (Life Is Round, 1972) um Bob Moses und Jack DeJohnette beteiligt. In New York schloss er sich der Avantgarde-Band The Insect Trust an und ersetzte den ursprünglichen Gitarristen Bill Barth. Mit Finney tourte die Band mit Künstlern wie Frank Zappa, The Doors, Cream und Yes. Über seine Zeit mit The Insect Trust sagte Finney: „Wir spielten Rock, aber wir spielten ihn anders.“[1]
Finney lebte weiterhin eine Zeitlang in Los Angeles, wo er Filmmusik für Independent-Filme komponierte,[1] wie Pastriology (2013) und Let Them Eat Cake (2014).[2] Anschließend ließ er sich 2020 in Taos, New Mexico, nieder; er war dort bekannt für seine Soloauftritte im La Fonda Hotel, seine Duette mit der Jazzsängerin Ruthie Fahrbach und seine Mittwochabend-Auftritte mit Jess Wayne in der Sagebrush Cantina. Er unterrichtete außerdem Gitarre in der Gegend von Taos. Die meiste Zeit seiner Karriere spielte er nur eine Gitarre, eine Gibson Hollowbody-E-Gitarre, die er 1966 neu gekauft hatte.[1]
Diskographische Hinweise
- Jeremy Shrader, Ed Finney: The Moon Is Iin Love (Electric Room, 2013)