Eckener-Gymnasium
| Eckener-Gymnasium | |
|---|---|
| Gebäude in Berlin-Mariendorf, Kaiserstraße 17–21 | |
| Schulform | Gymnasium |
| Schulnummer | 07Y07 |
| Gründung | 1907 |
| Adresse | Kaiserstraße 17–21, 12105 Berlin |
| Ort | Berlin-Mariendorf |
| Land | Berlin |
| Staat | Deutschland |
| Koordinaten | 52° 26′ 41″ N, 13° 22′ 50″ O |
| Träger | Land Berlin |
| Schüler | 740 (2024/25)[1] |
| Lehrkräfte | 63 + 5 Referendare (2024/25)[1] |
| Leitung | Yvonne Rehers[2] |
| Website | eckener-gymnasium.de |
Das Eckener-Gymnasium ist eine Schule im Berliner Ortsteil Mariendorf des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. 1907 wurde es als Oberrealschule von der damals noch selbstständigen Gemeinde Mariendorf gegründet. 1911 bezog sie das von Heinrich Reinhardt und Georg Süßenguth entworfene Gebäude in der Kaiser-/Ecke Rathausstraße, das über eine Aula mit Orgel von Albert Kienscherf verfügt. 1930 erhielt die Schule den Namen des Luftschiffpioniers Hugo Eckener. Das Eckener-Gymnasium wird von etwa 740 Schülerinnen und Schülern besucht.
Organisation und Angebote
In jedem Jahrgang gibt es zwei Klassen im grundständigen Zug, der in der 5. Klasse beginnt, und zwei Klassen, die mit der 7. Klasse beginnen. Erste Fremdsprache ist für alle Schüler Englisch.
- Im grundständigen Zug lernen die Schüler ab Klasse 5 Latein als zweite und zusätzlich ab Klasse 7 Französisch als dritte Fremdsprache.
- Seit 2014 gibt es neben der Lateinklasse eine MINT-Klasse im grundständigen Zug.
- Die Schüler, die in Klasse 7 beginnen, wählen wie die Schüler der MINT-Klasse entweder Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache.
- Eine der 7. Klassen wird in Kooperation mit der Musikschule Tempelhof-Schöneberg als Bandklasse speziell für musikalisch interessierte Schüler eingerichtet. Die Schüler erhalten zu den üblichen zwei Stunden Musikunterricht eine zusätzliche Stunde Instrumentalunterricht, der in kleinen Gruppen stattfindet.
Für alle musikbegeisterten Schüler stehen der Chor und das Orchester offen, die regelmäßig auf Musikabenden auftreten. Diese beiden AGs sind ebenfalls Hauptbestandteil der Musicals, die alle zwei Jahre veranstaltet werden. Seit dem Schuljahr 2025/26 gibt es erstmals eine dritte Mintklasse (7m3) anstelle einer Bandklasse, da das Interesse an dieser zu gering war.
Die Arbeitsgemeinschaft Technik-AG, früher „Elektronik-AG“, gibt es am Eckener-Gymnasium etwa seit 1980, initiiert vom Physiklehrer Grießhammer. Angefangen hatte es mit einer kleinen Physik-AG. Schon damals gab es TV-Liveübertragungen innerhalb des Schulgeländes (bei Spielen in der Turnhalle und Events auf dem Schulhof oder in der Aula) – damals Eckener-TV. Notwendig wurde dies durch die zu kleine Aula für die Zahl der Interessenten, sodass mittels eines Fernsehsenders die Übertragung der Veranstaltungen ins Antennen-Netz der Schule eingespeist wurde. Im Laufe der Jahrzehnte gab es eine stetige Anpassung an den aktuellen Trend der Technik. Heutzutage wird diese AG bei den von der Schule organisierten Musikabenden und Musicals für die Leitung der Arbeiten für Ton und Bild benötigt.
Das Orchester des Eckener-Gymnasiums wurde um 2010 von der Musiklehrerin Katja Nippe gestartet und arbeitete in den letzten Jahren eng mit der Streicher- und Tanz-AG zusammen. Nachdem Frau Nippe die Schule nach dem Schuljahr 2024/25 verlassen hatte, übernahm Herr Thamm das Orchester.
In der Gymnasialen Oberstufe arbeitet das Eckener-Gymnasium mit dem Askanischen Gymnasium und dem Luise-Henriette-Gymnasium zusammen.
Arbeitsgemeinschaften
- Basketball (Dr. Romanautzky)
- Biologie mit Wildbienenprojekt (Frau Engelbrecht)
- Chemie (Herr Fröhlich)
- Chor/Musical (Herr Weschke)
- DELF (FB Französisch; Frau Weber)
- Debattier-AG (Frau Brüder)
- Gitarren-AG (Herr Rahloff)
- Orchester (Herr Thamm)
- Schülerzeitung (Frau Hohmeyer)
- Schulgarten (Herr Hauenschild)
- Streicher (Frau Antz)
- Tanz (Frau Ackermann)
- Theaterbesuch (Frau Brüder)
- Technik (Herr Fröhlich)
Ehemalige Schulleiter
- (Amtszeiten in Klammern)
- Walter Henze (1907–1915)
- Fritz Blohmer (vorläufige Vertretung)
- Heinrich Burhenne (1917–?)
- Goß
- Homeyer
- Horst/Alfred Petzold (1946–1950)
- Friedrich Röbbeling (1951–1953)
- Willi Bertram (1953–1954)
- Grabsch (kommissarisch)
- Wilhelm Preuß (1954–1973)
- Heinz Kerkow (1973–1983)
- Pramor (vorübergehend)
- Ingelore Vogt (1983–1989)
- Wolfgang Juche (1990–1998)
- Anselm Salinger (1998–2014)
- Klaus-Peter Bender (2014–2020)
- Heike Reich (2020–2025)
- Yvonne Rehers (seit 2025)
Bekannte Schüler
- Kai Buchholz, Philosoph, Designtheoretiker, Autor und Hochschullehrer
- Bushido, Rapper
- Hans-Jürgen Duchstein, Chemiker
- Siegmund Jaroch, Politiker (CDU), ehemaliger Tempelhofer Bezirksbürgermeister
- Helge Klassohn, evangelischer Theologe
- Eberhard Knobloch, Mathematikprofessor und Wissenschaftshistoriker
- Ernst Erich Noth (Pseudonym seit 1931, eigentlich: Paul Albert Krantz), Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, bekannt u. a. durch die Steglitzer Schülertragödie von 1927
- Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts
- Frank Schaff, Synchronsprecher und -regisseur
- Christian Zander, Politiker
Orgel
Die Orgel stammt aus der Entstehungszeit der Schule und wurde von Albert Kienscherf geschaffen. Sie verfügt über eine pneumatische Traktur und – durch Transmission – über elf Register. Bei einem Umbau der Orgel in den 1960er oder 1970er Jahren wurde die Disposition verändert. Durch das Absägen bestimmter Pfeifen und den Einbau neuer Register büßte sie ihr romantisches Klangbild ein. Ziel war ein „barockeres“ Klangbild, dem auch der Schweller des zweiten Manuals entgegenstand, der daher außer Funktion genommen wurde. Im weiteren Verlauf kam es zur kompletten Stilllegung des Instrumentes, wobei sowohl die Balgaufzugsanlage (für den Kalkanten im oberen Stockwerk gab es einen Kalkantenruf) als auch der später eingebaute Radialventilator entfernt wurden.
Im Rahmen der Schulsanierung ist geplant, die beschädigte Orgel 2016/2017 herzurichten und die originale Disposition zu rekonstruieren.
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfen: Crescendotritt, Schwelltritt, Kalkantenruf
In den 1960er oder 1970er Jahren wurde die Orgel von einem unbekannten Orgelbauer verändert. Durch das Absägen bestimmter Register bzw. Pfeifen und den Einbau neuer Register büßte sie ihr romantisches Klangbild ein. Außerdem wurde der Schweller für das II. Manual stillgelegt.
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
Literatur
- Jahresbericht über das Schuljahr … Mariendorf (Berlin) 1909–1911 (Digitalisat)
- Ernst Spindler: Realgymnasien in Mariendorf und Groß Lichterfelde. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 4, Juli 1911, S. 135–145 (zlb.de – 22 Abbildungen).
- Karl Döbling: 100 Jahre Eckener-Schule in Mariendorf – Chronik der Eckener- und der Gertrud-Stauffacher-Schule (1907–2007).
Weblinks
- Website des Eckener-Gymnasiums
- Geschichte des Eckener-Gymnasiums – die ersten Jahre von 1907 bis ca. 1917 (PDF; 1,4 MB)
- Eintrag 09080628 in der Berliner Landesdenkmalliste
Einzelnachweise
- ↑ a b Eckener-Gymnasium. In: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. 25. September 2024, abgerufen am 29. August 2025.
- ↑ Schulleitung. In: eckener-gymnasium.de. Abgerufen am 18. Juni 2025.