Dreifaltigkeitskapelle (Neuzelle)

Dreifaltigkeitskapelle (links) an der Zufahrt zum Kloster

Die Dreifaltigkeitskapelle, auch genannt „schiefe Kapelle“, ist eine römisch-katholische Kapelle in Neuzelle.[1] Sie gehört zum Bauensemble des Klosters Neuzelle und wurde auf dem Fundament einer früheren Kapelle um 1736 unter Abt Martinus zum Gedenken an die Neuzeller Märtyrer des 15. Jahrhunderts verändert neu aufgebaut.[2] Das kleine Bauwerk steht seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz.[3]

Lage, kurze Geschichte und Beschreibung

Vorderansicht

Die Kapelle befindet sich am Brauhausplatz, Ecke Bahnhofstraße. Der Brauhausplatz wurde zeitgleich mit dieser Kapelle als Klosterallee angelegt.[4]

Die Kapelle ist ein kleiner, annähernd quadratischer Bau. Über dem Portal, das fast die gesamte Breite der Südwand einnimmt, steht ein Sprenggiebel mit halbkreisförmiger Bekrönung. Die Nordwand wurde wegen des dorthin abschüssigen Geländes schräg abgestützt, was dem Bau die Bezeichnung Schiefe Kapelle eintrug. Das Innere beherbergt einen spätgotischen Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert sowie eine Christussäule.[3]

Seit den 1980er Jahren findet jährlich am Sonntag nach dem Gedenktag der Neuzeller Märtyrer, dem 10. September, eine Prozession zum Andenken an die ermordeten Mönche statt, die heutzutage von den Mönchen des Klosters Maria Friedenshort durchgeführt wird.[5]

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
  2. Abtliste und Baugeschichte. In: Kloster Neuzelle. 6. September 2016, abgerufen am 8. April 2025 (deutsch).
  3. a b Georg Piltz: Kunstführer durch die DDR. 4. Auflage. Urania-Verlag, Leipzig / Jena / Berlin, 1973, S. 153.
  4. Winfried Töpler: Zisterzienser-Abtei Neuzelle. 3., erweiterte u. aktualisierte Auflage. Königstein im Taunus 2010, ISBN 978-3-7845-1025-5, Seite 48.
  5. Gedenken an die seligen Märtyrer von Neuzelle. Abgerufen am 8. April 2025.

Koordinaten: 52° 5′ 27,5″ N, 14° 38′ 57,6″ O