Dream a Little Dream of Me

Dream a Little Dream of Me
Ozzie Nelson & His Orchestra
Veröffentlichung 16. Februar 1931
Länge 3:09
Genre(s) Jazz, Pop
Text Gus Kahn
Musik Fabian Andre, Wilbur Schwandt
Label Brunswick Records
Coverversionen
1931 Wayne King Orchestra
1950 Frankie Laine
1968 The Mamas & The Papas

Dream a Little Dream of Me (englisch für „Träume einen kleinen Traum von mir“) ist ein US-amerikanischer Song aus dem Jahr 1931, der erstmals von Ozzie Nelson und seinem Orchester eingespielt wurde. Im Laufe der Zeit wurden über 440 Versionen des Lieds aufgenommen,[1] darunter die kommerziellen Charterfolge von Frankie Laine (1950) und The Mamas & The Papas (1968).

Entstehung und Veröffentlichung

Der Text zu Dream a Little Dream of Me wurde von Gus Kahn geschrieben, und die Musik wurde von Fabian Andre und Wilbur Schwandt komponiert.[2] Erstmals aufgenommen wurde das Stück am 16. Februar 1931 von Ozzie Nelson und Orchester.[3] Diese Aufnahme erschien über das Musiklabel Brunswick Records als Schellack-Single mit dem weiteren Titel Do I Really Deserve It from You (Katalognummer: 6060).[4] Am 18. Februar desselben Jahres nahmen Wayne King und Orchester das Stück für Victor Records auf; gesungen wurde es von Ernie Burchill. Die bekannteste Aufnahme aus dieser Zeit stammt von Kate Smith. Der Diskograf Tom Lord listet im Juni 2015 insgesamt 157 Coverversionen im Bereich des Jazz, unter anderem von Harry James, Louis Armstrong, Joe Newman, Claude Thornhill, Bing Crosby und Teddy Wilson.[3]

Coverversionen

Frankie Laine

Der US-amerikanischer Sänger Frankie Laine nahm 1950 eine Coverversion von Dream a Little Dream of Me auf. Diese erschien bei Mercury Records als B-Seite zu Music, Maestro, Please (Katalognummer: 5458-X45).[5] Obwohl das Stück nur als B-Seite erschien, erreichte es dennoch die US-amerikanischen Singlecharts, wo es sich fünf Wochen halten konnte und mit Rang 23 seine beste Platzierung notierte.[6]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Vereinigte Staaten (Billboard)[6]23 (5 Wo.)5

The Mamas & The Papas

Entstehung und Veröffentlichung

Dream a Little Dream wurde unter der Produktion Lou Adlers[7] für das im Mai 1968 erschienene selbstbetitelte Album der US-amerikanischen Band The Mamas and the Papas aufgenommen (Katalognummer: Dunhill DS-50031).[8] Die Gruppe hatte das Lied bereits öfter gesungen, nachdem das Bandmitglied Michelle Phillips es den anderen vorgestellt hatte. Deren Vater war mit Ko-Komponist Fabian Andre befreundet. Mamas-&-Papas-Mitglied Cass Elliot schlug dem Bandleader John Phillips vor, das Lied aufzunehmen. Ebenfalls im Mai 1968 brachte Dunhill Records die Single Dream a Little Dream of Me mit der B-Seite Midnight Voyage heraus (Katalognummer: 45-4145).

Im Vereinigten Königreich wurde lediglich Mama Cass (Cass Elliot) als Interpretin aufgeführt.[7] 1968 veröffentlichte Mama Cass auch ihr Debütsoloalbum Dream a Little Dream, auf dem die Aufnahme auch zu finden ist (Katalognummer: Dunhill DS-50040).[9] In der US-Presse wurde mit einem Foto für die Single geworben, auf dem eine dezent, aber doch offenkundig nackte Cass Elliot zu sehen ist, die auf einem Bett aus Margeriten liegt.[10][11]

Rezeption

1993 gewann diese Version den RSH-Gold in der Kategorie „Werbesong des Jahres“.[12]

National Public Radio nahm Dream a Little Dream in seine Liste der hundert bedeutendsten amerikanischen musikalischen Werke des 20. Jahrhunderts auf.[13]

Kommerzieller Erfolg

Chartplatzierungen

Dream a Little Dream of Me avancierte zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung nur im Vereinigten Königreich (Rang 11) und den Vereinigten Staaten (Rang 12) zum Charthit.[14][15] Nachdem die Aufnahme 1992 in einem Werbespot von C&A eingesetzt worden war, wurde sie auch im deutschsprachigen Raum populärer. So erreichte sie erstmals die Singlecharts in der Schweiz, wo sie mit Rang 22 ihre beste Platzierung verbuchte sowie in Deutschland,[16] wo sie mit Rang fünf zum Top-10-Hit avancierte.[17] In Deutschland wurde es zum fünften und letzten Charthit der Band sowie zum zweiten Top-10-Erfolg nach Monday, Monday (1966).[16]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[16]5 (25 Wo.)25
 Schweiz (IFPI)[17]22 (5 Wo.)5
 Vereinigte Staaten (Billboard)[15]12 (11 Wo.)11
 Vereinigtes Königreich (OCC)[14]11 (12 Wo.)12
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1992)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[18]25
Auszeichnungen für Musikverkäufe

Dream a Little Dream of Me verkaufte sich in der Version der Mamas & Papas weltweit über sieben Millionen Mal,[19] davon sind 1,4 Millionen Einheiten mit Schallplattenauszeichnungen belegt.

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Vereinigte Staaten (RIAA)[20] Platin1.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[21] Gold400.000
Insgesamt 1× Gold
1× Platin
1.400.000

Weitere Coverversionen

Einzelnachweise

  1. Cover versions of Dream a Little Dream of Me written by Fabian Andre, Wilbur Schwandt, Gus Kahn | SecondHandSongs. Abgerufen am 14. Oktober 2023.
  2. The Story Of 'Dream A Little Dream' March 26, 200012:00 AM ET. Abgerufen am 14. Oktober 2023.
  3. a b Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen am 1. Juni 2015).
  4. Ozzie Nelson and His Orchestra – Do I Really Deserve It from You. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 29. Juli 2025.
  5. Frankie Laine – Music, Maestro, Please / Dream a Little Dream of Me. In: 45cat.com. 45cat, abgerufen am 29. Juli 2025 (englisch).
  6. a b Charts Frankie Laine. In: worldradiohistory.com. Billboard, abgerufen am 29. Juli 2025 (englisch).
  7. a b The Mamas and the Papas – Dream a Little Dream. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 29. Juli 2025.
  8. The Mamas and the Papas – The Mamas and the Papas. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 29. Juli 2025.
  9. Mama Cass – Dream a Little Dream bei Discogs, abgerufen am 29. Juli 2025.
  10. Mama Cass Elliot releases her first solo single "Dream a Little Dream of Me" in 1968 | Pop Expresso. 26. Juli 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023 (amerikanisches Englisch).
  11. Eddi Fiegel: Dream a Little Dream of Me: the Life of "Mama" Cass Elliot. Sidgwick & Jackson, London 2005, ISBN 0-283-07331-4) S. 256, 261.
  12. Startseite. Abgerufen am 14. Oktober 2023 (deutsch).
  13. The NPR 100. Archiviert vom Original; abgerufen am 14. Oktober 2023.
  14. a b Mama Cass – Dream a Little Dream of Me. In: officialcharts.com. Abgerufen am 18. Juli 2025 (englisch).
  15. a b The Mamas & The Papas. In: billboard.com. Abgerufen am 18. Juli 2025 (englisch).
  16. a b c The Mamas & The Papas – Dream a Little Dream of Me. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 18. Juli 2025.
  17. a b The Mamas & The Papas – Dream a Little Dream of Me. In: hitparade.ch. Abgerufen am 18. Juli 2025.
  18. Jahrescharts 1992 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 18. Juli 2025.
  19. Thom Donovan: The Meaning Behind “Dream a Little Dream of Me” by The Mamas & The Papas and How It Became Cass Elliot’s Signature Song. In: americansongwriter.com. Americansongwriter, 20. März 2024, abgerufen am 29. Juli 2025 (englisch).
  20. Gold & Platinum. In: riaa.com. Abgerufen am 18. Juli 2025 (englisch).
  21. Brit certified. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 18. Juli 2025 (englisch).
  22. Dream A Little Dream Of Me — Diana Krall. 15. April 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023.