Dracontomelon dao

Dracontomelon dao

Dracontomelon dao

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Sumachgewächse (Anacardiaceae)
Gattung: Dracontomelon
Art: Dracontomelon dao
Wissenschaftlicher Name
Dracontomelon dao
(Blanco) Merr. & Rolfe

Dracontomelon dao oder der Drachenapfel, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Dracontomelon innerhalb der Familie der Sumachgewächse (Anacardiaceae). Sie ist im südlichen Ost- bis Südostasien verbreitet.

Beschreibung

Junges Exemplar
Steinkerne mit Keimdeckeln
Illustration aus Bulletin, 1903

Vegetative Merkmale

Dracontomelon dao ist ein großer, meist halbimmergrüner Baum der Wuchshöhen von 20 bis über 55 Meter bei Stammdurchmessern von 120 bis 150 Zentimeter erreichen. Er bildet schmale, teils meterhohe Brettwurzeln aus. Die relativ glatte Borke ist gräulich bis bräunlich und teils schuppig oder abblätternd.

Die spiralig an den Zweigenden angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel sowie -spreite gegliedert und insgesamt 25 bis 45 Zentimeter lang. Der Blattstiel ist 8 bis 16 Zentimeter lang. Die leicht ledrige Blattspreite in meistens unpaarig gefiedert. Die fast sitzenden bis kurz gestielten Blättchen sind fast kahl und 10 bis 20 Zentimeter lang und 5 bis 10 Zentimeter breit. Das endständige Blättchen ist länger gestielt. Die ganzrandigen Blättchen sind eiförmig bis -lanzettlich oder lanzettlich mit spitzem bis zugespitztem oder geschwänztem oberen Ende. Die Fiedernervatur ist heller. Es können Domatien vorhanden sein. Nebenblätter fehlen.

Generative Merkmale

Die end- oder achselständigen rispigen Blütenstände sind bis zu 50 Zentimeter lang und leicht fein behaart und enthalten gestielte Blüten. Die leicht duftenden und zwittrigen, relativ kleinen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die spitzen, kurz verwachsenen Kelchblätter sind grünlich und eiförmig. Die Kronblätter sind weiß und spatelförmig mit zurückgelegter Spitze.

Es sind zehn relativ kurze, eingeschlossene Staubblätter und ein intrastaminaler Diskus vorhanden. Es sind fünf einzelne und oberständige, teils verwachsene oder eng anliegende Stempel mit jeweils einem kurzen Griffel mit kopfiger Narbe vorhanden.

Die grünliche bis gelbliche oder rötliche und bräunlich gefleckte Steinfrüchte sind bei einer Größe von 2,5 bis 3,5 Zentimeter rundlich, mit oft beständigem Kelch. Die harten, rundlichen und konischen sowie abgeflachten, stark skulptierten, grubigen und bräunlichen, fünfkammerigen Steinkerne haben fünf kleine Keimdeckel (Operculum). In den befruchteten Fächern sitzen kleine und eiförmige bis ellipsoide Samen.

Systematik

Die Erstbeschreibung erfolgte 1837 unter dem Namen Basionym Paliurus dao durch Francisco Manuel Blanco in Flora de Filipinas, Seite 174.[1][2] Die Neukombination zu Dracontomelon dao (Blanco) Merr. & Rolfe erfolgte 1908 durch Elmer Drew Merrill und Robert Allen Rolfe in Philippine Journal of Science, Band 3, Seite 108.[3][2]

Weitere Synonyme für Dracontomelon dao (Blanco) Merr. & Rolfe sind: Dracontomelon brachyphyllum Ridl., Dracontomelon celebicum Koord., Dracontomelon cumingianum (Baill.) Baill., Dracontomelon edule (Blanco) Skeels, Dracontomelon lamiyo (Blanco) Merr., Dracontomelon laxum Schum., Dracontomelon mangiferum (Blume) Blume, Dracontomelon puberulum Miq., Dracontomelon sylvestre Blume, Comeurya cumingiana Baill., Paliurus dao Blanco, Paliurus edulis Blanco, Paliurus lamiyo Blanco, Pomum draconum Rumph., Pomum draconum silvestre Rumph., Poupartia mangifera Blume.[4]

Verwendung

Die süß-sauren Früchte und die Samen sind essbar. Die Früchte werden roh oder gekocht verwendet.

Die Blüten und die Blätter werden gekocht verwendet. Die Rinde, die Blätter und die Früchte werden medizinisch verwendet.

Das mittelschwere und -harte aber wenig beständige Holz wird für verschiedene Anwendungen genutzt. Es kann, wegen seiner optischen und sonstigen Ähnlichkeit, als Ersatz für Nussbaumholz verwendet werden. Es ist auch bekannt als Paldao oder Dao-Nussbaum.[5][6]

Literatur

  • P. J. A. Kessler, K. Nanthavong, H. V. Sam: Trees of Laos and Vietnam: A Field Guide to 100 Economically or Ecologically Important Species. In: Blumea. Volume 49, 2–3, 2004, S. 201–349 auf S. 227, doi:10.3767/000651904X484298.
  • T. K. Lim: Fruits. In: Edible Medicinal and Non-Medicinal Plants. Band 1. Springer, 2012, ISBN 978-90-481-8660-0, S. 75–78 (Dracontomelon dao in der Google-Buchsuche).
  • C. G. G. J. van Steenis: Flora Malesiana. Ser. 1, Volume 8, Pt. 3, 1978, S. 470–473, eingescannt auf biodiversitylibrary.org.
  • F. Herrera, J. D. Mitchell, S. K. Pell et al.: Fruit Morphology and Anatomy of the Spondioid Anacardiaceae. In: The Botanical Review. Volume 84, 4, 2018, S. 315–393, doi:10.1007/s12229-018-9201-1.
Commons: Dracontomelon dao – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Francisco Manuel Blanco: Flora de Filipinas, 1837, S. 174.eingescannt bei Digital Library of the Real Jardín Botánico of Madrid.
  2. a b Dracontomelon dao bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 29. März 2025.
  3. eingescannt auf biodiversitylibrary.org.
  4. T. K. Lim: Edible Medicinal and Non-Medicinal Plants. Volume 1: Fruits, Springer, 2012, ISBN 978-90-481-8660-0, S. 75.
  5. H. H. Bosshard: Holzkunde. Band 1, 2. Auflage, Springer, 1982, ISBN 978-3-0348-5414-6 (Reprint), S. 130, 143 f.
  6. Paldao bei The Wood Database, abgerufen am 8. Mai 2019.