Dotis (Sohn des Asterion)
Dotis ist eine Gestalt der griechischen Mythologie, Sohn des Asterion und der Amphiktyone[1]. Auf Grund seiner Abstammung gehört er möglicherweise zum sagenhaften Volksstamm der Lapithen.[2]
Name
Der Name kommt vom griechischen Δῶτις, Dṓtis. Er entspricht einem Verbaladjektiv des Verbs δίδωμι, dídōmi, geben und bedeutet dann substantiviert die Gabe[3], möglicherweise gedanklich erweiterbar zur Gabe Gottes.
Mythos
Nach dem Geschichtsschreiber Pherekydes ist er der Eponymos der Polis Dotion: „Pherekydes ... hingegen leitet den Namen (Dotion) ab von Dotis, dem Sohn des Asterios (= Asterion) und der Amphiktyone, der Tochter des Phthios.“[4] „Bekannt ist in erster Linie die Dotische Ebene (Δώτιον πεδίον, Dotion pedion) in Thessalien“[5], so dass er auch hierfür als Namensgeber in Frage käme. Darüber hinaus liefert Dotis keine mythologischen Geschichten, nur in seinem Namen lebt der Gottgegebene weiter.
Quellen
- Stephanos von Byzanz: Ethnica, übersetzt von Margarethe Billerbeck: Stephani Byzantii Ethnica, De Gruyter, Berlin 2011, Band 2, Seite 118–123, griechisch und deutsch, archive.org.
Literatur
- Ulrich Hoefer: Dotis 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,2, Stuttgart 1905, Sp. 1611.
- Heinrich Wilhelm Stoll: Dotis. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 1200 (Digitalisat).
- Wilhelm Heinrich Roscher: Lapithen. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, Sp. 1855 (Digitalisat). Zu den Einzelnamen, Nr. 18: Dotis.
Einzelnachweise
- ↑ Ἀμφικτυόνη, Amphiktyónē, Tochter des Φθῖος, Phthíos. Vergleiche Pape-Benseler, Wörterbuch der griechischen Eigennamen, Seite 79, archive.org.
- ↑ Roscher, Lapithen, siehe Literatur.
- ↑ So auch Pape-Benseler, Eigennamen, Seite 330, s. v. Δωτίς, archive.org.
- ↑ Stephanos Byzantios, s. v. Δώτιον, Dṓion, Übersetzung Billerbeck, Seite 119, siehe Quellen.
- ↑ Billerbeck, Seite 119, Anmerkung 184, siehe Quellen.