Dorfkirche Liebenberg
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Die evangelische, denkmalgeschützte Dorfkirche Liebenberg, ursprünglich die Schlosskirche des Schlosses Liebenberg, steht in Liebenberg, einem Ortsteil der Gemeinde Löwenberger Land im Landkreis Oberhavel von Brandenburg. Die Kirche gehört zum Kirchenkreis Oberes Havelland der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Beschreibung
Die im Kern aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammende frühgotische Feldsteinkirche wurde nach 1892 stark verändert. 1903 wurde nach einem Entwurf von Gabriel von Seidl im Westen an der Südseite des Langhauses ein neugotischer Kirchturm mit einem Staffelgiebel mit Fialen aus Backsteinen angebaut, in dem sich hinter den als Biforien gestalteten Klangarkaden der Glockenstuhl befindet. Im Geschoss darunter ist die Turmuhr untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich nach Süden das Portal, das über eine Freitreppe erschlossen ist und von zwei Strebepfeilern flankiert wird. An der Ostseite des Langhauses wurde von dem Haus Hertefeld nach dem Dreißigjährigen Krieg ein Mausoleum angebaut. Die nachfolgende Patronatsfamilie der später gefürsteten Grafen zu Eulenburg auf Schloss Liebenberg nutzte die Kirche ebenso als Erbbegräbnisstätte.[1][2] An kirchlichen Ämtern[3] war Philipp zu Eulenburg auch Stiftshauptmann zu Kloster Zehdenick.
Literatur
- Heinrich Jerchel, Paul Eichholz, Eberhard Küster, Richard Moderhack, Karl-H. Marschalleck: Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin. In: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Teil 3,2; Hrsg. Brandenburgischer Provinzialverband, Deutscher Kunstverlag, Berlin 1937, S. 114 f.. Zzgl. Grundriß Kirche Liebenberg, In: Universitätsbibliothek Potsdam.
- Gerhard Vinken, Barbara Rimpel u. a.: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Hrsg. Georg Dehio / Nachfolge / Dehio-Vereinigung e.V., 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2012, S. 617.
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09165176 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
Einzelnachweise
- ↑ Vom Domcapitel Brandenburg, In: Palatina. Bellestristsches Beiblatt zur Pfälzer Zeitung. Nr. 119-1881, Speyer, Donnerstag, den 6. Oktober 1881, S. 475.
- ↑ Vgl. Verschiedenes zum Nachdenken. Brandenburg einst und jetzt, In: Engelbert Fischer (Hrsg./Red.): Für Auge und Herz. Zeitschrift für die Familie. Nr. 9-1882, Zweiter Jg., Wien, Neustift im Walde, Montag, den 19. Juni 1882, S. 122 f.
- ↑ Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1906. R. (L.). v. Decker`s Verlag (G. Schenck), Berlin 15. Dezember 1905, S. 305.
Koordinaten: 52° 53′ 41,8″ N, 13° 15′ 29,1″ O