Dong Kingman

Dong Kingman (chinesisch 曾景文 Dong Moy Shu;[1] * 31. März 1911 in Oakland, Kalifornien, USA; † 12. Mai 2000 in New York City) war ein chinesisch-amerikanischer Maler und zählte zu den bedeutendsten amerikanischen Aquarellmalern.[2] Er war ein Vertreter der California Scene Painting Bewegung.

Leben

Dong Kingman wurde als Sohn chinesischer Eltern in Kalifornien geboren. In jungen Jahren kehrte er mit seiner Familie nach China zurück, wo er zunächst bei traditionellen chinesischen Aquarellmalern und anschließend bei dem in Paris ausgebildeten Künstler Szeto Wai Unterricht erhielt. Letzterer machte ihn mit modernen Kunstströmungen vertraut. 1929 kehrte Kingman nach San Francisco zurück und begann, Stadtansichten der Bay Area in Aquarelltechnik zu malen. Während der Weltwirtschaftskrise arbeitete er für das Public Works of Art Project in San Francisco (1933 bis 1934). Seine Werke wurden in der Ausstellung Frontiers of American Art gezeigt. Mitte der 1930er Jahre galt er als einer der bedeutendsten Aquarellisten der Bay Area. Das San Francisco Museum of Art erwarb mehrere seiner Arbeiten und zeigte diese in zahlreichen Aquarellausstellungen. 1942 erhielt er ein Guggenheim-Stipendium, das ihm Reisen durch die Vereinigten Staaten ermöglichte. Auf diesen Reisen schuf er Aquarelle amerikanischer Landschaften und Städte. In New York City entstanden zahlreiche Stadtansichten. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in Washington, D.C., wo er künstlerisch tätig war. Nach Kriegsende ließ er sich in New York nieder. Dong Kingman war zweimal verheiratet, zuletzt mit der Schriftstellerin Helena Kuo. Er starb im Jahr 2000 in New York an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Dong Kingman war Mitglied der National Academy of Design, der American Watercolor Society und der California Water Color Society.[2]

Werk

In Dong Kingmans Werken sind häufig urbane Szenen und Landschaften zu sehen. Sie verbinden leuchtende Farben und eine dynamische Komposition mit einer Synthese aus traditioneller chinesischer Maltechnik und westlichem Impressionismus. Während sich seine Frühwerke durch lockere, fließende Aquarelltechniken auszeichnen, enthalten seine späteren Arbeiten zunehmend abstrakte und geometrische Elemente.[2]

Die frühen Arbeiten von Dong Kingman zeichnen sich durch lockere Farbaufträge, die Nass-in-Nass-Technik und kalligrafische Pinselstriche aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten sich seine Werke in Richtung einer komplexeren Bildsprache mit geometrischen und abstraktionistischen Elementen. Zwischen 1945 und 1965 entstanden zahlreiche Stadtansichten, insbesondere von New York und San Francisco. Seine Aquarelle wurden in verschiedenen Zeitschriften wie Fortune, Life, Time und Westways auf Titelseiten und in Artikeln veröffentlicht. Kingman unterrichtete unter anderem an der Rhode Island School of Design, der Columbia University, dem Hunter College und der Famous Artists School sowie bei internationalen Aquarell-Workshops.

Seine Werke sind in mehr als 50 bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, darunter im Metropolitan Museum of Art, im Museum of Fine Arts in Boston, im Brooklyn Museum, im de Young Museum sowie im Art Institute of Chicago. Über sein Leben und Werk sind drei Monografien erschienen. 1954 wurde zudem ein Dokumentarfilm über seine Malweise veröffentlicht.

Literatur

  • Alan D. Gruskin: The Water Colors of Dong Kingman, and How the Artist Works, Studio Publications, New York, 1958.
  • Dong Kingman: Paint the Yellow Tiger, Sterling, New York, 1991.
  • Dong Kingman und Helena Kuo Kingman: Dong Kingman's Watercolors, Watson-Guptill Publications, New York, 1980.
  • Hyung-Chan Kim: Distinguished Asian Americans: A Biographical Dictionary, Greenwood Press, Westport (CT), 1999.
  • L. P. Leung: Portraits of Pride II: Chinese-American Legacies, First 160 Years in America, Chinese Historical Society of Southern California, Los Angeles, 2011.
Commons: Dong Kingman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dong Kingman: About. Abgerufen am 1. September 2025.
  2. a b c Dong Kingman: More About. Abgerufen am 1. September 2025.