Domleschg GR

GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Domleschgf zu vermeiden.
Domleschg
Wappen von Domleschg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Viamala
BFS-Nr.: 3673i1f3f4
Postleitzahl: 7404 Feldis/Veulden
7407 Trans
7415 Pratval
7415 Rodels
7416 Almens
7417 Paspels
7418 Tumegl/Tomils
7419 Scheid
Koordinaten: 753645 / 180726
Höhe: 801 m ü. M.
Höhenbereich: 618–2574 m ü. M.[1]
Fläche: 45,94 km²[2]
Einwohner: 2262 (31. Dezember 2024)[3]
Einwohnerdichte: 49 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,9 %
(31. Dezember 2024)[4]
Website: www.domleschg.ch
Lage der Gemeinde
Karte von DomleschgLago di LeiLago di LuzzoneLai da MarmoreraSufnerseeZervreilaseeItalienKanton TessinRegion AlbulaRegion ImbodenRegion MalojaRegion MoesaRegion PlessurRegion SurselvaAndeerAvers GRCazisDomleschgFerrera GRFerrera GRFlerdenFlerdenFürstenau GRMaseinMuntogna da SchonsRheinwaldRongellenRothenbrunnenScharansSils im DomleschgSufersThusisThusisTschappinaUrmeinZillis-Reischen
Karte von Domleschg
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Domleschg (rätoromanisch Tumleastga) ist eine seit 2015 existierende politische Gemeinde im Schweizer Kanton Graubünden. Sie liegt in der Region Viamala.

Geographie

Domleschg Richtung Süden
Kirche Almens
Canovasee zwischen Almens und Paspels

Die Gemeinde Domleschg umfasst etwa zwei Drittel der Landschaft Domleschg, deren Namen sie übernommen hat. Nachbargemeinden sind Cazis, Churwalden, Domat/Ems, Fürstenau, Rothenbrunnen, Scharans und Vaz/Obervaz.

Geschichte

Die Gemeinde Domleschg entstand am 1. Januar 2015 durch Fusion der bisherigen Gemeinden Almens, Paspels, Pratval, Rodels und Tomils. Die Gemeinde Tomils war ihrerseits am 1. Januar 2009 aus der Fusion der bis dahin selbständigen Gemeinden Feldis/Veulden, Scheid, Trans und Tumegl/Tomils entstanden.

Wappen

Wappen von Domleschg GR
Wappen von Domleschg GR
Blasonierung: «In Gelb ausgerissener grüner Apfelbaum mit acht roten Früchten.»[5]

Der Apfelbaum versinnbildlicht den Obstreichtum des Domleschg. Im Kreiswappen standen die zwölf Äpfel für die Anzahl der Gemeinden, die bei der Entstehung des Wappens den Kreis Domleschg bildeten.

Im neuen Gemeindewappen hängen acht Äpfel am Baum, die für die Anzahl der Fraktionen in der Gemeinde Domleschg stehen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024
Einwohner 1943 1954 1991 2067 2110 2160 2193 2222 2243 2262

Sprachen

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in den heute zur Gemeinde Domleschg zählenden Fraktionen vorwiegend romanisch (sutselvisches Idiom) gesprochen, danach erodierte die romanische Sprache weitgehend. Lediglich in Scheid und Feldis/Veulden fand sich noch bis in die 1970er Jahre eine Mehrheit, welche romanischer Muttersprache war. Heute spricht man in allen Fraktionen vorwiegend deutsch. Die heutigen Fraktionsnamen Feldis/Veulden sowie Tumegl/Tomils erinnern jedoch an die romanischsprachige Geschichte der Dörfer.[6]

Fraktionen

Die Gemeinde setzt sich aus folgenden acht Fraktionen zusammen:

Wappen Name der Fraktion Höhe

in m ü. M.

Fläche

in km²

Einwohner

(2024)

Einwohnerdichte

in Einw. pro km²

Rätoromanischer Bevölkerungsanteil[7]
1860 1970 1980 1990 2000
Almens Almens 787 8,34 209 25 71,0 15,0 12,7 5,4 3,3
Feldis/Veulden Feldis/Veulden 1470 7,57 139 18 97,4 56,1 51,1 29,0 20,8
Paspels Paspels 778 4,59 542 118 91,9 45,2 25,4 9,3 3,8
Pratval Pratval 687 0,77 299 388 33,3 5,1 7,8 2,2 3,7
Rodels Rodels 684 1,68 326 194 85,7 18,9 17,4 5,6 4,9
Scheid Scheid 1221 12,32 140 11 98,3 91,7 60,2 42,9 28,3
Trans Trans 1473 7,47 51 7 100,0 48,9 46,5 20,8 10,7
Tumegl/Tomils Tumegl/Tomils 801 3,20 550 172 90,7 50,0 20,9 7,9 4,1

Politik

Gemeindepräsident ist Pius Giger[8]

Sehenswürdigkeiten

Schloss Ortenstein bei Tumegl/Tomils
Schloss Paspels
Stätzerhorn, Grenze der Gemeinden Domleschg und Churwalden
Ruine Alt-Süns in Paspels

Almens

(Quelle: [9])

Feldis/Veulden

Paspels

Pratval

Rodels

  • katholische Pfarrkirche St. Christophorus und Jakobus d. Ä.[15]
  • Haus von Blumenthal

Scheid

Trans

Tumegl/Tomils

Literatur

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940, DNB 760079625.
  • Plasch Barandun: Das Domleschg / La Tumgleastga. Chur 2005, ISBN 3-905342-26-X.
  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.
  • Domleschg (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2016.
Commons: Domleschg GR – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  2. Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
  3. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  4. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
  5. stiftungswf.ch: Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen, Zusammenschlüsse und Verselbständigungen von Gemeinden - Domleschg GR, Zugriff am 11. Mai 2020.
  6. Gemeinde Domleschg. (PDF) Abgerufen am 25. März 2023.
  7. Historischer Atlas der Eidgenössischen Volkszählungen: Karte: Haushalte mit Hauptsprache Rätoromanisch, 1860-2014 [Politische Gemeinden]. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 28. September 2024.
  8. Gemeinde Domleschg. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
  9. Bundesamt für Kultur: Almens (Domleschg) im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz
  10. Kantonsbibliothek Graubünden. Katholische Pfarrkirche St. Andreas (Foto) (Memento vom 9. Dezember 2013 im Internet Archive)
  11. Bergbahnen Feldis
  12. Kantonsbibliothek Graubünden. Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist (Foto) (Memento vom 25. September 2023 im Internet Archive)
  13. Bundesamt für Kultur: Schloss Sins (Domleschg) im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz
  14. Kantonsbibliothek Graubünden. Schulhaus, 1998 (Foto) (Memento vom 25. September 2023 im Internet Archive)
  15. Kantonsbibliothek Graubünden. Katholische Pfarrkirche St. Christophorus und Jakobus d.Ä. (Foto) (Memento vom 25. September 2023 im Internet Archive)
  16. Kantonsbibliothek Graubünden. Katholische Pfarrkirche Mariä Krönung (Foto) (Memento vom 18. Januar 2022 im Internet Archive)