Dominik Höink

Dominik Höink (* 1981) ist ein deutscher Musikwissenschaftler.

Leben

Er studierte Musikwissenschaft, Psychologie und katholische Theologie in Münster (2000–2005). Von 2005 bis 2008 arbeitete er im kirchenhistorischen Langzeitprojekt "Römische Inquisition und Indexkongregation von 1542 bis 1966".[1] 2009 erfolgte die Promotion mit einer Arbeit über die Rezeption der Kirchenmusik Anton Bruckners.[2] Von 2008 bis 2018 war er Projektleiter im Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Universität Münster. 2017 wechselte er auf eine Vertretungsprofessur an die Folkwang Universität der Künste in Essen (bis 2021). 2018 habilitierte sich Dominik Höink mit der Schrift "Oratorium und Nation (1914–1945). Studien zur Politisierung religiöser Musik in Deutschland".[3] Seit 2021 ist er Professor für Musikwissenschaft am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn.

Dominik Höink ist mehrfach für seine Forschung ausgezeichnet worden: 2011 wurde er in das "Junge Kolleg" der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen,[4] 2014 für seine Forschungen zur Aufführung Händelscher Oratorien mit dem Internationalen Händel-Forschungspreis[5] ausgezeichnet sowie 2019 mit dem Hermann-Abert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung.[6]

Seine Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind Musik und Politik, Musik und Religion, Gattungsgeschichte des Oratoriums, Anton Bruckner, Louis Spohr, Friedrich Schneider und Georg Friedrich Händel.

Schriften (Auswahl)

BUCHPUBLIKATIONEN

Monographien

  • Die Rezeption der Kirchenmusik Anton Bruckners. Genese, Tradition und Instrumentalisierung des Vergleichs mit Giovanni Pierluigi da Palestrina (= Abhandlungen zur Musikgeschichte, 22). Göttingen 2011.
  • Oratorium und Nation (1914–1945). Studien zur Politisierung religiöser Musik in Deutschland (= Münsteraner Schriften zur zeitgenössischen Musik, 8). Münster 2022.

Herausgeberschaften / Editionen

  • Musik und Arbeit (= Folkwang Studien, 25). Baden-Baden 2025 (gem. mit Philip Feldhordt).
  • Music and Religions in the 21st Century (= Musik und Religion, 1). Baden-Baden 2024 (gem. mit Andreas Meyer).
  • Religiöse Friedensmusik von der Antike bis zur Gegenwart (= Folkwang Studien, 21). Hildesheim u. a. 2021.
  • Deutschsprachige Oratorien des 'langen 19. Jahrhunderts'. Studien zu vergessenen Gattungsbeiträgen. Münster 2021 (gem. mit J. Cornelis de Vos). https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-58049522934
  • Friedrich Schneider, Christus das Kind (Edition). Münster 2021 (gem. mit Regina Werbick und Robert Memering). https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6-29079639844
  • Musikwissenschaft und Theologie im Dialog. Johann Sebastian Bachs „h-Moll-Messe“ und „Johannes-Passion“ (= Folkwang Studien, 20). Hildesheim u. a. 2020 (gem. mit Andreas Jacob)
  • Musik und Religion (= Religion und Politik, 20). Baden-Baden 2019 (gem. mit Thomas Bauer und Clemens Leonhard).
  • Die Oratorien Louis Spohrs. Kontext – Text – Musik. Göttingen 2015.
  • Gewalt – Bedrohung – Krieg. Georg Friedrich Händels „Judas Maccabaeus“. Interdisziplinäre Studien. Göttingen 2010 (gem. mit Jürgen Heidrich).
  • Die Macht der Musik: Georg Friedrich Händels Alexander's Feast. Interdisziplinäre Studien. Göttingen 2010 (gem. mit Anja Bettenworth).

Einzelnachweise

  1. Universität Münster > Fachbereich 2 > DFG-Langfristvorhaben »Römische Inquisition und Indexkongregation von 1542 bis 1966« Personen. Abgerufen am 10. September 2025.
  2. Die Rezeption der Kirchenmusik Anton Bruckners. Abgerufen am 10. September 2025.
  3. Waxmann Verlag GmbH: Bücher. Abgerufen am 10. September 2025.
  4. Universität Münster, Religion and Politics-Cluster of Excellence: News Clusterforscher im Jungen Kolleg. 3. Dezember 2010, abgerufen am 10. September 2025.
  5. Forschungspreis 2014 | Internationale Händelgesellschaft. Abgerufen am 10. September 2025 (deutsch).
  6. Her­mann-Abert-Preis | Gesellschaft fuer Musikforschung. Abgerufen am 10. September 2025.