Domeciidae

Domeciidae
Carapax und Scherenbeine von Domecia hispida
Systematik
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca) Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda) Unterordnung: Pleocyemata Teilordnung: Krabben (Brachyura) Überfamilie: Trapezioidea Familie: Domeciidae
Wissenschaftlicher Name
Domeciidae
Ortmann, 1893

Die Domeciidae sind eine Familie der Krabben mit sieben Arten,^[1] die meist als Symbionten auf Steinkorallen leben.^[2]

Der Carapax ist queroval und konvex, der hintere Abschnitt abgerundet weil die hinteren Seitenränder nach hinten nur leicht divergieren, wodurch der Hinterrand kaum schmaler als der Stirnrand ist. Die Oberfläche ist glatt oder gekörnt, die Rückenregionen undeutlich. Der Stirnrand ist nahezu gerade, fein gezahnt oder glatt, ein vorderer Seitenzahn vorhanden. An beiden vorderen Seitenrändern treten zwei oder mehr Zähne oder kleine Höcker auf. Die Augen sind relativ groß, rundlich und nur teilweise von der Augenhöhle geschützt. Die Antennulen sind quergefaltet. Das basale Antennenglied ist schlank und lässt einen Augenhöhlenschlitz offen.^[1]

Der Merus des dritten Maxillipeds ist schmal und deutlich kürzer als das Ischium. Letzteres ist länglich, hat einen glatten Innenrand, der im unteren Bereich schräg verläuft. Beim zweiten Maxilliped sind Endopodit und Dactylus verschmolzen. Die Scherenbeine sind verschieden groß, die Fingerspitzen spitz, der Propodus mit Höckern oder Körnchen besetzt, der Merus kurz, der Vorderrand glatt und von oben eingefaltet kaum zu sehen. Die Schreitbeine sind relativ kurz und kräftig. Die Dactyli sind krallenartig gebogen und haben keine Borstenreihen.^[1]

Die thorakalen Sterniten 1 und 2 sind verschmolzen, dreieckig, so breit wie hoch. Nähte zwischen den ersten drei Sterniten fehlen. Am Pleon sind bei Männchen die Somiten 3 bis 5 verschmolzen, die Nähte bleiben aber sichtbar. Das Arretiersystem besteht aus einem kleinen Sockel am 6. Somit, der in eine kleinen Druckknopf am 5. Somiten passt sowie einen erhabenen Sattel am leicht verbreiterten dritten Somiten, der in das achte Somit passt. Der Sattel fehlt bei den Gattungen Jonesius und Palmyria. Das erste Gonopodium ist kräftig, leicht gewunden mit stumpfem Ende. Das zweite Gonopodium ist proximal dick und etwa halb so lang wie das erste. Weibchen haben ein mittelgradig erweitertes Pleon, bei dem nur die ersten paar Somiten von oben sichtbar sind.^[1]

Zur Familie gehören folgende vier Gattungen:^[3]

• Cherusius Low & Ng, 2012
• Domecia Eydoux & Souleyet, 1842
• Maldivia Borradaile, 1902
• Palmyria Galil & Takeda, 1986

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1. ↑ ^{a b c d} Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Peter K. L. Ng: Systematics and Classification of the Brachyura. In: Peter Castro, Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Frederick R. Schram, J. Carel von Vaupel Klein (Hrsg.): The Crustacea. Band 2. Koninklijke Brill NV, Leiden 2015, S. 1110. 
2. ↑ Peter Castro: Symbiotic Brachyura. In: Peter Castro, Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Frederick R. Schram, J. Carel von Vaupel Klein (Hrsg.): The Crustacea. Band 2. Koninklijke Brill NV, Leiden 2015, S. 559. 
3. ↑ Domeciidae Ortmann, 1893. WoRMS. Abgerufen am 5. September 2025.