Dittersbach (Neuhausen)
Dittersbach Gemeinde Neuhausen/Erzgeb.
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|---|---|---|
| Koordinaten: | 50° 41′ N, 13° 27′ O | |
| Höhe: | 592 m ü. NN | |
| Einwohner: | 558 (1946)[Ohne Beleg] | |
| Eingemeindung: | 1. Juli 1950 | |
| Postleitzahl: | 09544 | |
| Vorwahl: | 037361 | |
Lage von Dittersbach in Sachsen
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Dittersbach ist ein Ortsteil von Neuhausen/Erzgeb. im sächsischen Landkreis Mittelsachsen. Er wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet.
Geographie
Geographische Lage und Verkehr
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Dittersbach liegt im äußersten Süden des Landkreises Mittelsachsen nahe der sächsisch-böhmischen, d. h. der deutsch-tschechischen, Grenze auf etwa 592 m im sächsischen Teil des Erzgebirges. Der Ort liegt im oberen Tal der Flöha, westlich von Neuhausen und östlich von Heidersdorf. Die gesamte Ortsflur von Dittersbach befindet sich im Naturpark Erzgebirge/Vogtland.
Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Pockau-Lengefeld–Neuhausen (Flöhatalbahn) wurde am 1. Oktober 1895 die Haltestelle Dittersbach-Seiffen auf Dittersbacher Flur eröffnet. Der 1951 in Seiffen (Erzgeb) umbenannte Haltepunkt wurde bis zum 9. Juni 2001 im Personennahverkehr bedient. Der Streckenabschnitt zwischen Olbernhau-Grünthal und Neuhausen, auf dem auch der Haltepunkt Seiffen (Erzgeb) liegt, wurde im Dezember 2023 stillgelegt.[1] Die Gemeinde Seiffen/Erzgeb., welche dem Haltepunkt den heutigen Namen gab, befindet sich südlich des Haltepunkt jenseits der Grenze des Landkreises Mittelsachsen zum Erzgebirgskreis.
Nachbarorte
| Sayda mit Mortelgrund | ||
| Heidersdorf mit Niederseiffenbach |
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Neuhausen/Erzgeb. |
| Seiffen/Erzgeb. |
Geschichte

Dittersbach wurde 1451 als Ditterspach ersterwähnt und später 1540 als Dittersbach bzw. 1875 als Dittersbach b. Sayda erneut aufgeführt.[2] Der Ort wurde von einem Richter und 10 Mann gegründet und war bis nach dem Dreißigjährigen Krieg ein Bauerndorf. Später, Ende des 17. Jahrhunderts, entstanden auch ein Eisenhammer und Mühlen.[3] Bezüglich der Grundherrschaft gehörte der Ort zum Rittergut Purschenstein und somit bis ins 19. Jahrhundert zur Herrschaft Purschenstein, welches wiederum bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Freiberg lag.[4] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Sayda und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Freiberg.[5]
Bis zur Eingemeindung am 1. Juli 1950 nach Neuhausen/Erzgeb.[6] war Dittersbach seit der Mitte des 19. Jahrhunderts selbständig, allerdings in Schul- und Kirchenangelegenheiten von jeher nach Neuhausen gehörig. Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Dittersbach im Jahr 1952 zum Kreis Marienberg im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), der ab 1990 als sächsischer Landkreis Marienberg fortgeführt wurde. Am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Neuhausen und Cämmerswalde mit ihren Ortsteilen zur neuen Gemeinde Neuhausen/Erzgeb. zusammen, wodurch Dittersbach als bisheriger Ortsteil der alten Gemeinde Neuhausen mit in den Landkreis Brand-Erbisdorf wechselte. Dieser ging noch im selben Jahr im Landkreis Freiberg und 2008 im Landkreis Mittelsachsen auf.
| Jahr | 1551 | 1764 | 1834 | 1871 | 1890 | 1910 | 1925 | 1939 | 1946 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 11 besessene Mann, 29 Inwohner | 10 besessene Mann, 9 Häusler | 233 | 306 | 404 | 464 | 417 | 458 | 558 |
1925 lebten in Dittersbach 408 Lutheraner und 9 Katholiken.
Weblinks
- Dittersbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Dittersbach auf der Internetseite der Gemeinde Neuhausen
Belege
- ↑ Der Haltepunkt Seiffen (Erzgeb) auf www.sachsenschiene.net
- ↑ a b Dittersbach (5) – HOV | ISGV. Abgerufen am 15. Oktober 2023.
- ↑ Dittersbach - Neuhausen / Erzgeb. 9. Juli 2019, abgerufen am 15. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 72 f.
- ↑ Die Amtshauptmannschaft Freiberg im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Dittersbach auf gov.genealogy.net

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