Dimitar Schtiljanow

Dimitar Schtiljanow
Dimitar Schtiljanow (2015)
Daten
Geburtsname Dimitar Panajotow Schtiljanow
Димитър Панайотов Щилянов
Geburtstag 17. Juli 1976
Geburtsort Sliwen, Bulgarien 1971 Bulgarien
Nationalität Bulgarisch
Gewichtsklasse Halbweltergewicht
Größe 1,77 m
Profil in der BoxRec-Datenbank
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 IBA-Weltmeisterschaften
Bronze 1999 Houston Leichtgewicht
Silber 2001 Belfast Halbweltergewicht
Europameisterschaften
Silber 2000 Tampere Halbweltergewicht
Gold 2002 Perm Halbweltergewicht
Gold 2004 Pula Leichtgewicht

Dimitar Panajotow Schtiljanow (bulgarisch Димитър Панайотов Щилянов; * 17. Juli 1976 in Sliwen) ist ein ehemaliger bulgarischer Boxer. Er wurde unter anderem zweifacher Europameister sowie Vizeweltmeister und war Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen.

Boxkarriere

Schtiljanow begann laut eigener Aussage als Kind mit dem Boxsport und trainierte sechs Jahre, bevor er seinen ersten Kampf bestritt. Seine Grundlagen erlernte er bei Schtiljan Kabranow, ehe er von Angel Angelow in die Nationalmannschaft einberufen wurde.[1] Im Nachwuchs war er Teilnehmer der Junioren-Europameisterschaft 1993 in Thessaloniki[2] und Bronzemedaillengewinner im Federgewicht bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1994 in Istanbul.[3] Mit 17 nationalen Meistertiteln, davon 11 bei den Erwachsenen, ist er der bislang erfolgreichste bulgarische Boxer und war von 1999 bis 2004 auch Kapitän der bulgarischen Box-Nationalmannschaft.[4]

Bei den Erwachsenen gewann er 1994 Gold im Leichtgewicht bei der Militär-Weltmeisterschaft in Tunis[5], 1999 Bronze im Leichtgewicht bei der Weltmeisterschaft in Houston[6] und 2000 Silber im Halbweltergewicht bei der Europameisterschaft in Tampere.[7] 2001 drang er bei der Weltmeisterschaft in Belfast unter anderem mit Siegen gegen Mustafa Karagöllü, Alexander Leonow und Willy Blain in das Finale des Halbweltergewichts vor, wo er gegen Diógenes Luna unterlag.[8]

2002 gewann er im Halbweltergewicht mit einem Finalsieg gegen Willy Blain die Europameisterschaft in Perm[9] und wurde mit diesem Erfolg zu Bulgariens Boxer des Jahres und zum Ehrenbürger von Sliwen ernannt.[10][11] Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Bangkok verlor er im Viertelfinale des Halbweltergewichts gegen Manus Boonjumnong[12] und gewann 2004 im Leichtgewicht, unter anderem mit Siegen gegen Oleksandr Kljutschko, Gyula Káté und Selçuk Aydın, die Europameisterschaft in Pula.[13] Mit diesem Erfolg konnte er an den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen teilnehmen und konnte im Leichtgewicht erneut Selçuk Aydın bezwingen, ehe er im Achtelfinale knapp gegen den späteren Silbermedaillengewinner Amir Khan auf einem neunten Platz ausschied.[14]

Nachdem er bei der Weltmeisterschaft 2005 in Mianyang noch in der Vorrunde des Leichtgewichts ausgeschieden war[15], gewann er bei der EU-Meisterschaft 2007 in Dublin eine Bronzemedaille im Weltergewicht.[16] Seine letzte Teilnahme erfolgte bei der Europameisterschaft 2008 in Liverpool, wo er im Viertelfinale des Halbweltergewichts knapp John Joyce unterlag.[17]

Nach dem Boxen

Schtiljanow arbeitete nach seiner Wettkampfkarriere mehrere Jahre als Boxtrainer in Großbritannien, Zypern und Deutschland, zudem ist er Gründer und Vorsitzender eines nach ihm benannten Boxclubs in Stara Sagora.[18]

Einzelnachweise

  1. Олимпиец прави олимпийци в Стара Загора
  2. European Junior Championships 1993
  3. World Junior Championships 1994
  4. Легендарният боксьор Димитър Щилянов: „Шампион се става с дисциплина и постоянство!
  5. CISM Championships 1994
  6. World Championships 1999
  7. European Championships 2000
  8. World Championships 2001
  9. European Championships 2002
  10. Димитър Щилянов е рожденик днес
  11. „ЗЛАТНАТА РЪКАВИЦА“ ДИМИТЪР ЩИЛЯНОВ: НЕОБХОДИМИ СА НОВА СТРАТЕГИЯ И НОВИ ТРЕНЬОРИ ЗА ВЪЗРАЖДАНЕ НА СЛИВЕНСКИЯ БОКС
  12. World Championships 2003
  13. European Championships 2004
  14. Olympic Games 2004
  15. World Championships 2005
  16. European Union Championships 2007
  17. European Championships 2008
  18. Олимпиец прави олимпийци в Стара Загора