Diktynna

Diktynna (altgriechisch Δίκτυννα) ist eine antike griechische Göttin aus West-Kreta. Sie galt als jungfräuliche Göttin, verbunden mit Wild und Gebirge.
Sie ist nicht identisch mit Britomartis, mit der sie aber häufig gleichgesetzt oder verwechselt wurde.[1] Das genaue Verhältnis zu Artemis war schon in der Antike unklar, teils wurde sie mit ihr identifiziert, teils galt sie als deren Epiklese,[2] teils als Nymphe der Artemis,[3] teils als Göttin neben Artemis.
Ihr Hauptheiligtum lag auf der Halbinsel Tityros (heute Rodopos), das Diktynnaion (Δικτύνναιον).[4]
Ikonographisch wird sie mit Artemis gleichgesetzt.
Literatur
- Otto Jessen: Diktynna. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band V,1, Stuttgart 1903, Sp. 584–588.
- Christos Boulotis: Diktynna. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band III, Zürich/München 1986, S. 391–394.
- Christoph Auffarth: Diktynna. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 3, Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-01473-8, Sp. 571.
Weblinks
- Quellen zu Diktynna bei ToposText
Einzelnachweise
- ↑ Kallimachos, Hymnos 3 (An Artemis), 189–205.
- ↑ Etwa Pausanias 10, 36, 5.
- ↑ Kallimachos, Hymnos 3 (An Artemis), 197–200.
- ↑ Gabriel Welter, Ulf Jantzen: Das Diktynnaion. In: Friedrich Matz (Hrsg.): Forschungen auf Kreta, 1942. Berlin 1951, S. 106–117 (Digitalisat); Katja Sporn: Auf den Spuren der kretischen Diktynna. In: Stephanie Böhm, Klaus-Valtin von Eickstedt (Hrsg.): Ιθάκη. Festschrift Jörg Schäfer zum 75. Geburtstag am 25. April 2001. Würzburg 2001, S. 225–233 (Digitalisat).