Dietrich III. von Limburg
Dietrich III. von Isenberg-Limburg (* um 1275 (?); † 9. August 1364) war ein deutscher Adliger, durch Abstammung und Erbe von 1304 bis 1364 regierender Graf von Limburg.
Leben

Dietrich war ein Sohn von Graf Eberhard I. von Isenberg-Limburg und Agnes (?), möglicherweise Tochter des Herzogs Walram V. von Limburg.
Im Jahre 1274 verkaufte Dietrichs Urgroßvater Graf Dietrich I. von Isenberg-Limburg zwei Höfe in Elsey an das Kloster Elsey, an denen sich dessen Urenkel Graf Dietrich III. von Isenberg-Limburg später unrechtmäßig vergriff. Am 6. April 1318 drohte deswegen Heinrich, Erzbischof von Köln und Erzkanzler des Reichs, Graf Dietrich mit Bann und Exkommunikation, wenn er seine Ungerechtigkeiten gegenüber dem Kloster nicht zurücknimmt.[1] Als Graf Dietrich sich nicht fügte, wurde er gebannt und exkommuniziert, bis er dann später doch einlenkte und die Höfe an das Kloster zurückgab. Diese sogenannte Klosterfehde wurde am 29. September 1318 beendigt.[2][3]
In einer Urkunde vom 13. September 1333 verzichtet Graf Dietrich von Limburg auf alle Ansprüche an Herrschaft und Burg Strünkede sowie an den Hof Castrop.
Im Jahr 1348 schließen Graf Dietrich von Limburg, sein Sohn Cracht und sein Enkel Dietrich nebst einigen Verwandten mit dem Grafen Gerhard von Jülich-Berg einen ewigen Vertrag, dass sie ihm in etwaigen Kriegen gegen alle Feinde behilflich sein wollen.
In einer Urkunde vom 30. Mai 1349 bekennt Everd von der Mark dem Grafen Dietrich von Limburg und dem Ritter Cracht von Limburg 400 alte goldene Schilde gut von Gold und Gewicht zu schulden; wofür sich zugleich Ritter Hunold von Plettenberg und Heinrich von Hardenberg verbürgen. Alle drei wollen im Misszahlungsfall in die Stadt Essen in eine Herberge einreiten und nicht eher herausziehen, bis die Schuld bezahlt ist.[4]
Am 11. März 1350 unterzeichneten Graf Dietrich III. und sein Sohn Cracht einen Schutzbrief für drei in Dortmund wohnhafte Juden und deren Familien. Die Urkunde sicherte den namentlich genannten Juden für die folgenden fünf Jahre die Unterstützung des Grafen bei ihren Geschäften sowie Geleit auf dem Weg bis in das Gebiet der Reichsstadt Dortmund zu. Außerdem wurde ihnen die Wohnsitznahme in seinen Territorien freigestellt.[5]
Ehen und Nachkommen

- ⚭ (I) N. (+ um 1306)
- Eberhard (* um 1300; † 1342)
- Dietrich
- Johann
- Agnes
- ⚭ (II) um 1307 mit Irmgard von Greiffenstein († 1324), Witwe des Kölner Bürgers Hildeger Heinrich Birkelin, Tochter des Ritters Kraft von Greifenstein.
- Jutta, um 1338 Äbtissin im Stift Herdecke
- Elisabeth, († 2. April 1358)
- Heinrich, († um 1324)
- Cracht (Kraft), († um 1350)
- Irmgard, Nonne in Essen
- Adelheid
- Johanna
- ⚭ (III) vor 1339 mit Elisabeth von Strünkede, verw. von Friemersheim
Literatur
- Otto Redlich: Mülheim a. d. Ruhr. Seine Geschichte von den Anfängen bis zum Übergang an Preußen 1815. Stadt Mülheim an der Ruhr im Selbstverlag, Stadt Mülheim an der Ruhr 1939.
- Hohenlimburger Heimatblätter, Jahrgang 85, Heft 10/2024 Blatt 356 – 360. Zuverlässige Information
Weblinks
- Franz Josef Burghardt, Anmerkungen zu den Grafen von Limburg a. d. Lenne, in: ders., Eine Abstammung von den Herzögen von Limburg, Köln 2018.
Einzelnachweise
- ↑ Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (Urk vom 6. April 1318).
- ↑ Esser, Hermann: Hohenlimburg und Elsey, Dortmund 1907, S. 134–136, Digitale Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek Münster, pdf.[1]
- ↑ Edeltraud Klueting: Das (freiweltliche) adelige Damenstift Elsey. Geschichte, Verfassung und Grundherrschaft in Spätmittelalter und Frühneuzeit. Altenaer Beiträge, Band 14, 1980, S. 114.
- ↑ Digitale Westfälische Urkunden-Datenbank (Urk vom 30. Mai 1349).
- ↑ Ralf Blank / Stephanie Marra / Gerhard E. Solbach: Hagen – Geschichte einer Großstadt und ihrer Region, Klartext Verlag, Essen 2008, S. 146.
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
|---|---|---|
| Eberhard I. von Isenberg-Limburg | Graf von Limburg 1304–1364 | Dietrich IV. von Limburg |