Die blaue Mazur

Werkdaten
Titel: Die blaue Mazur
Form: Operette
Originalsprache: deutsch
Musik: Franz Lehár
Libretto: Leo Stein und Bela Jenbach
Uraufführung: 28. Mai 1920
Ort der Uraufführung: Wien
Ort und Zeit der Handlung: Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Personen
  • Julian Graf Olinski (Tenor)
  • Blanka von Lossin (Sopran)
  • Clemens Freiherr von Reiger (Bariton)
  • Adolar von Sprintz, sein Neffe (Tenorbuffo)
  • Albin Edler von Planting (Bariton)
  • Leopold Klammdatsch (Bariton)
  • Gretl Aigner (Soubrette)
  • Hochzeitsgäste, Herren und Damen der Gesellschaft, Bauernburschen und Bauernmädchen, Dienerschaft

Die blaue Mazur ist eine Operette in zwei Akten und einem Zwischenspiel von Franz Lehár. Das Libretto stammt von Leo Stein und Bela Jenbach. Das Werk erlebte seine Uraufführung am 28. Mai 1920 im Theater an der Wien in Wien.

Handlung

Die Operette handelt von der unglücklichen Hochzeit der Wiener Gräfin Blanka von Lossin mit dem polnischen Grafen Olinski. Sie verlässt ihn, weil er untreu ist, und sucht zunächst woanders ihr Glück. Am Ende wird beiden Ehepartnern klar, dass sie doch zusammengehören, und die Geschichte hat ihr Happy End.

Rezeption

Die Operette Die blaue Mazur wurde von Franz Lehár unter Verwendung polnischer Stilelemente komponiert. Der Titel leitet sich vom Tanz Mazurka ab. Trotz einer gelungenen Musikmischung hat es das Werk nicht geschafft, sich dauerhaft in den Spielplänen der Theater zu halten. Die Operette wird als Gesamtwerk nur noch selten aufgeführt. Einzelne Musikstücke werden bei Konzerten gelegentlich gespielt. Am bekanntesten wurde das Lied Tanzt der Pole die Mazur.

Inszenierungen (Auswahl)

Musiknummern

Eine CD-Einspielung der Singakademie Frankfurt (Oder) und des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt unter der Leitung von Frank Beermann wurde 2008 beim Label cpo veröffentlicht. Mitwirkende sind u. a. Johanna Stojkovich, Julia Bauer, Johan Weigel, Jan Kobow, Hans Christoph Begemann, Michael Hoffmann, Andreas David und Rudolf Tiersch. Folgende Nummern, die auch Lehárs Partitur entsprechen, sind auf dieser CD zu hören:

Nr. 1: Introduktion und Brautzug – Lasst uns Blumen streu‘n

Nr. 2: Duett: Dieses kleine Medaillon

Nr. 3: Marschduett: Ich bin zum letzten Mal verliebt

Nr. 4: Lied: Warum soll ich denn schlafen geh’n

Nr. 5: Walzerlied: Ich darf nur eine lieben

Nr. 6: Finale I: Walzer: Was sich ein Mädchen erträumt – Du meiner Seele holder Abgott du (auf polnisch)

Nr. 6a: Entr'akt

Nr. 7: Gavotte-Terzett: Verrauscht sind längst der Jugend Zeiten

Nr. 8: Madrigal (Quintett): Ein Weib ist im Haus

Nr. 9: Finale II: Walzer: Lockend erwartet mich das Leben – Du meiner Seele holder Abgott, du (auf polnisch)

Nr. 10: Walzer-Szene

Nr. 11: Duett: So bin ich also frei – Wir wollen es den Menschen verschweigen

Nr. 12: Tanzlied: Wenn ich die Bühne betrete – Klinge, du süße Musik

Nr. 13: Mazurka: Tanzt der Pole die Mazur

Nr. 14: Duett: Mäderl, mein süßes Greterl

Nr. 15: Finale III: Meine Landsleute und Freunde – Der junge Graf war ein leichtlebiger Gesell – Wer die Liebe kennt – Nur mit einer tanzt der Pole die blaue Mazur

Einzelnachweise

  1. Die blaue Mazur [...] 2020. Bühne Baden, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. August 2025.@1@2Vorlage:Toter Link/staging-old.buehnebaden.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
    Harald Lacina: Baden: „Die blaue Mazur“, Franz Lehár. In: Der Opernfreund. 1. August 2020, abgerufen am 24. August 2025.
    Die Blaue Mazur. In: YouTube. 7. August 2020, abgerufen am 7. August 2025 (Trailer, 2,12 Min.).
  2. Michael Wruss: Eine Rarität der Operette brillant umgesetzt. In: OÖNachrichten online. 10. August 2025, abgerufen am 11. August 2025.
    Gottfried Franz Kasparek: Die Mazurka – ein Tanz auf dem Vulkan. In: Drehpunkt Kultur, Salzburg. 11. August 2025, abgerufen am 12. August 2025: „Abgesang der Monarchie. [...] Angela Schweiger [...] hat die Geschichte mit einer [...] Rahmenhandlung versehen, in der Gretl und Adolar nach dem Krieg ärmlich in Wien hausen und zwischen Nostalgie und neuem Mut schwanken.“