Die Streichholzballade

Film
Titel Die Streichholzballade
Produktionsland DDR
Erscheinungsjahr 1953
Länge 16 Minuten
Produktions­unternehmen DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme
Stab
Regie Johannes Hempel
Drehbuch Johannes Hempel; Wolfgang Kohlhaase (Szenarium)
Produktion Irmgard Becker
Musik H. W. Wiemann
Kamera Rolf Sperling
Schnitt Manfred Porsche

Die Streichholzballade ist ein satirischer Puppentrickfilm von Johannes Hempel von 1953.

Inhalt

In einer Stadt gibt es keine Streichhölzer mehr. Hausfrauen und Raucher sind erbost und beginnen zu rebellieren. Ein geschickter Geschäftsmann verkauft Brenngläser zum Feueranzünden. Schließlich wird ein Verantwortlicher in der Handelsverwaltung gefunden, der die Hölzchen deponiert hatte...

Hintergründe

Der Film entstand im Jahr 1953, etwa in der Zeit des Volksaufstandes in der DDR, als die Unzufriedenheit in der Bevölkerung über Versorgungsengpässe groß war. Die genaue Entstehungszeit ist nicht bekannt, möglicherweise durfte er einige Zeit nicht gezeigt werden. Johannes (Jan) Hempel hatte bereits mehrere Puppentrickfilme für die DEFA gemacht, für den Gestalter Gerhard Behrendt war es der erste Film.[1] Er entwickelte einige Jahre später die Kultfigur des Sandmännchens. Die Vorlage für den Film schrieb Wolfgang Kohlhaase, der später der wichtigste Drehbuchautor der DDR wurde.

Der Film wurde am 13. November 1953 erstmals aufgeführt. 2023 wurde er auf dem Dokumentarfilmfestival in Leipzig in einer Retrospektive erneut gezeigt.[2] In der musealen Puppentheatersammlung in Dresden befindet sich eine Skizze zu Puppenfiguren von Johannes Hempel, die wahrscheinlich für diesen Film angefertigt wurde.[3]

Literatur

  • Ralf Schenk, Sabine Scholze (Bearb.): Die Trick-Fabrik. DEFA-Animationsfilme 1955–1990. Bertz + Fischer, Berlin 2003. S. 527

Einzelnachweise

  1. Volker Petzold, Das Sandmännchen. Alles über unseren Fernsehstar, 2009, S. 61f.; auch Joachim Reichow, Zauberei auf Zelluloid, 1966, S. 159
  2. Die Streichholzballade DOK Leipzig
  3. Skizze von Johannes Hempel, Online Collection, Staatliche Kunstsammlungen Dresden