Die Söhne von Eilaboun

Film
Titel Die Söhne von Eilaboun
Originaltitel The Sons of Eilaboun
Produktionsland Palästina (Region)
Deutschland
Originalsprache Arabisch & Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 24 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Hisham Zreiq
Drehbuch Hisham Zreiq
Produktion Hisham Zreiq
Musik Duncan Patterson
Marcel Khalifé
Kamera Amir Rishpon
Schnitt Hisham Zreiq

Die Söhne von Eilaboun (arabisch أبناء عيلبون, DMG Abnāʾ ʿAilabūn ‚Söhne ʿAilabuns‘, englisch Sons of Eilaboun) ist ein deutscher Dokumentarfilm des israelischen Filmemachers und Künstlers palästinensischer Ethnizität Hisham Zreiq.

Der Film berichtet über ein Massaker, das von der neugebildeten israelischen Armee unter dem Decknamen Operation Chiram im Jahr 1948 (Luftoperationen ab 22., Bodenoffensive 28.–31. Oktober) verübt wurde. Nachdem die israelischen Soldaten im Dorf Eilaboun, das in Galiläa zwischen Nazareth und dem See Genezareth liegt, die Leichname zweier enthaupteter Kameraden gefunden hatten, welche die Arabische Befreiungsarmee einen Monat früher gefangen genommen hatten, kam es zum Massaker im Dorf. Bei dem Massaker wurden 14 Männer getötet, zwölf von ihnen wurden hingerichtet. Israelisches Militär geleitete die Bewohner bei ihrer Ausweisung in den Libanon, wodurch sie zu Vertriebenen wurden. George Hakim, Bischof von Akko, Haifa, Nazareth und ganz Galiläa, vermittelte beim israelischen Außenamt, dass die Dorfbewohner im Sommer 1949 schließlich aus dem Libanon zurückkehren konnten.

Zusammenfassung

Der Film beginnt mit Melia Zreiq (eine alte Frau aus Eilaboun). Sie sagt: Ich hoffe, Gott wird Frieden in dieses Land bringen und die Leute zusammen ein gutes Leben haben. Ich hoffe, es wird Frieden geben. Dann folgt eine Montage von Archivbildern des Arabisch-Israelischen Kriegs von 1948, Bildern von Flüchtlingen, Soldaten und zerstörten Panzern und Fahrzeugen.

Ilan Pappe gibt eine historische Einführung über den Konflikt und einen historischen Hintergrund, die zu den Ereignissen von Eilaboun geführt haben. Er präsentiert historische Tatsachen mit historischen Dokumenten. Er spricht von dem Plan Dalet, einem Plan, den David Ben-Gurion und die Haganah Führer in der Zeit von Herbst 1947 bis Frühling 1948 aufgestellt haben. Ilan Pappe erklärt den Plan und wie er durchgeführt wurde. Am 30. Oktober 1948 erreichte die israelische Armee Eilaboun gegen 5:00 Uhr. Die Armee führte die Bewohner von Eilaboun in den Hauptplatz des Dorfes. 17 junge Männer wurden ausgewählt; fünf von ihnen wurden als menschliche Deckung genommen, zwölf wurden gruppenweise in verschiedenen Orten getötet. Dies passierte, nachdem der Rest der Dorfbewohner nach einem 5-tägigen Fußmarsch in den Libanon ausgewiesen worden war. Israel ließ sie im Sommer 1949 aus dem Libanon zurückkehren.

Preise und Filmfestivals

  • Best Documentary Al-Awda Award, Palestine 2008[1]
  • Sixth Annual International Al-Awda Convention 2008, Kalifornien, USA[2]
  • Boston Palestine Film Festival 2008, USA[3]
  • International İzmir Short Film Festival 2008, Izmir, Türkei[4]
  • Amal The International Euro-Arab film Festival 2008, Spanien[5]
  • Carthage Film Festival 2008 (Palestine: To remember section), Carthage, Tunesien[6]
  • Regards Palestiniens, Montreal, Kanada[7]
  • Chicago Palestine Film Festival, Chicago, USA[8]
  • 13th Annual Arab Film Festival, Los Angeles, USA[9]
  • Sixth Twin Cities Arab Film Festival, Minnesota, USA[10]
  • Palestine Film Festival in Madrid, 2010, Spanien[11]
  • Al Ard Doc Film Festival, 2011, Cagliari, Italien[12]

Einzelnachweise

  1. 2nd Annual Al-Awda Award (Memento vom 27. August 2008 im Internet Archive)
  2. "The Sons of Eilaboun" at Sixth Annual International Al-Awda Convention
  3. Boston Palestine Film Festival 2008 (Memento vom 8. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 10. April 2024.
  4. International İzmir Short Film Festival 2008 (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
  5. Amal The International Euro-Arab film Festival
  6. Carthage Film Festival 2008 (Memento vom 29. Juni 2015 im Internet Archive), abgerufen am 10. April 2024.
  7. Regards Palestiniens film festival
  8. Sons of Eliaboun (Memento vom 9. August 2011 im Internet Archive)
  9. Arab Film Festival (Memento vom 12. Oktober 2009 im Internet Archive)
  10. Sixth Twin Cities Arab Film Festival (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 10. April 2024.
  11. Palestine Film Festival in Madrid (Memento vom 5. September 2010 im Internet Archive)
  12. AL ARD DOC FILM FESTIVAL – Lista Film ammessi e programma proiezioni