Die Legende von Ochi

Film
Titel Die Legende von Ochi
Originaltitel The Legend of Ochi
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2025
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen
  • Agbo Productions
  • Neighborhood Watch Production
Stab
Regie Isaiah Saxon
Drehbuch Isaiah Saxon
Musik David Longstreth
Kamera Evan Prosofsky
Schnitt Paul Rogers
Besetzung
→ Synchronisation →

Die Legende von Ochi (Originaltitel The Legend of Ochi) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2025 des Regisseurs und Drehbuchautors Isaiah Saxon mit Helena Zengel, Finn Wolfhard, Emily Watson und Willem Dafoe. Premiere war am 26. Januar 2025 auf dem Sundance Film Festival 2025.[3]

Handlung

Das Mädchen Yuri wächst auf einer Insel im Schwarzen Meer auf, wo es neben Bären und Wölfen auch Ochis gibt. Die Ochis sind behaarte Kreaturen und werden von den Inselbewohnern gefürchtet und gemieden.

Yuri rettet einen jungen Ochi aus einem Tellereisen, freundet sich mit ihm an und entschließt sich, ihn zu seiner Familie zurückzubringen. Die anderen Inselbewohner vermuten, dass Yuri von den Ochi entführt wurde, und nehmen die Suche nach ihr auf.[4][5]

Besetzung und Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Cinephon. Dialogregie führte Hilke Flickenschildt, die auch das Dialogbuch schrieb.[6]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[6]
Yuri Helena Zengel Helena Zengel
Maxim Willem Dafoe Reiner Schöne
Dasha Emily Watson Sabine Falkenberg
Ivan Razvan Stoica Melina Witez
Oleg Carol Bors Jasper Holdt
Pavel Eduard Mihail Oancea Jaron Müller-Schuch
Petro Finn Wolfhard Oliver Szerkus

Produktion

Der Film wurde von Agbo Productions und Neighborhood Watch Production produziert, als Produzenten fungierten Richard Peete, Traci Carlson, Isaiah Saxon und Jonathan Wang. Den Vertrieb übernahm A24.[7][8]

Die Dreharbeiten fanden vom 1. November bis zum 15. Dezember 2021 in Rumänien statt, gedreht wurde in Siebenbürgen im Apuseni-Gebirge, am Bâlea-See und an der Transfogaraschen Hochstraße. Die Serviceproduktion in Rumänien übernahmen die Castel Film Studios.[9][10]

Die Kamera führte Evan Prosofsky, die Musik schrieb David Longstreth, die Montage verantwortete Paul Rogers. Das Szenenbild gestaltete Jason Kisvarday und das Kostümbild Elizabeth Warn.[8][3] Für Regisseur Isaiah Saxon, der zuvor Musikvideos unter anderem für Björk gedreht hatte, war der Film sein Spielfilmdebüt.[5] In den USA erhielt der Film ein PG-Rating.[11]

Veröffentlichung

Premiere war am 26. Januar 2025 auf dem Sundance Film Festival 2025.[3] In den USA war der Kinostart ursprünglich für den 28. Februar 2025 vorgesehen. Aufgrund der Waldbrände in Südkalifornien im Januar 2025, bei denen Isaiah Saxon sein Zuhause verlor, wurde der Kinostart auf den 25. April 2025 verschoben.[7]

Der deutsche Kinostart war am 1. Mai 2025.[4][5] Auf Blu-ray erschien die Produktion am 28. August 2025.[12]

Musik

Soundtrack von David Longstreth[13]

  1. Prelude
  2. The Library
  3. The Hunt
  4. Yuri Walks Across Town
  5. The Barn
  6. Checking the Traps
  7. You’re Not Like They Say
  8. Please Feed My Caterpillars
  9. I Am Strong and Cool
  10. The Dawn of Yuri's Quest
  11. Kurkamart
  12. Get Out of My Car
  13. Petro on Horseback
  14. The Pond
  15. I Can Talk to You!
  16. Wood Block Ceremony
  17. Maxim Closing In
  18. Joy, Pain, Excitement, Fear
  19. The Showdown
  20. Yuri and Young Ochi Reunion
  21. Campfire
  22. Boy Whistles
  23. The River
  24. Action at the River
  25. Cavemouth
  26. The Caves
  27. Use My Axe
  28. The Shrine (Introduction)
  29. Ochisong Exaltation
  30. The Shrine (Finale)
  31. End Credits
  32. Through the Long and Lonely Night (The Legend of Ochi)

Rezeption

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes (Tomatometer) 76 %[14]
Metacritic (Metascore) 68/100[15]

Janick Nolting vergab auf filmstarts.de vier von fünf Sternen. Es sei unglaublich, was mit einem Budget von nur etwa zehn Millionen Dollar auf die Leinwand gebracht wurde. Isaiah Saxon erzähle eine zeitlose Abenteuergeschichte über das Verhältnis des Menschen zur Natur und über Gewalt gegenüber dem Fremden. Die Produktion sei dabei vor allem tricktechnisch eine Augenweide und einer der stärksten Familienfilme der letzten Jahre.[16]

Laut Chris Schinke (blickpunktfilm.de) habe der Film Kultpotenzial, mit einem erzählerischen, vor allem aber visuellen Einfallsreichtum, den es im Kino schon lange nicht mehr zu sehen gegeben habe. Gemeinsam mit Kameramann Evan Prosofsky und Szenenbildner Jason Kisvarday sei Regisseur Saxon ein kleines Gesamtkunstwerk voller nostalgischem Charme und gestalterischem Eigensinn inklusive unverkennbarer 80s-Vibes und Zitate gelungen.[17]

Dani Maurer (4 von 6 Sternen) schrieb auf outnow.ch, dass die herzige Geschichte auf etwas entfernten Spuren von E.T. – Der Außerirdische wandle, aber nicht an dessen Qualität herankomme. Müsse er aber auch nicht, denn Regisseur Saxon setze nicht auf Action oder Slapstick, sondern nehme uns mit auf eine gefühlvolle und schon fast intim anmutende Reise, die er mit prächtigen Bildern und Tönen unterstreiche.[18]

Birgit Roschy (3 von 5 Sterne) kritisierte die Produktion auf epd-film.de als schlampig vernähtes Patchwork aus interessanten Ideen und Bildern. In seinen kuriosen Details erinnere es an Spike Jonze und Michel Gondry. Die handgemachte Ästhetik bebildere eine Art überladenes Märchen.[19]

Maxime Maynard bezeichnete den Streifen auf cineman.ch als Werk voller nostalgischer Stimmung und visueller Schönheit. Auch wenn die Geschichte wenig Überraschungen bereithalte, nehme der Film sein Publikum mit auf eine beeindruckende Reise voller Gefühl und Fantasie.[20]

Oliver Armknecht bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit sieben von zehn Punkten. Das Fantasyabenteuer erzähle grundsätzlich eine altbekannte Geschichte, verbunden mit einer simplen ökologischen Botschaft. Dies geschehe aber mit schrägem Humor und einer wahnsinnigen Optik, die dazu einlade, gemeinsam in dem seltsam entrückten Wunderwald verlorenzugehen.[21]

Einzelnachweise

  1. ↑ Freigabebescheinigung für Die Legende von Ochi. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 264675/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. ↑ Alterskennzeichnung für Die Legende von Ochi. Jugendmedien­kommission.
  3. ↑ a b c The Legend of Ochi. In: sundance.org. Abgerufen am 26. Januar 2025 (englisch).
  4. ↑ a b Die Legende von Ochi. In: filmstarts.de. Abgerufen am 26. Januar 2025.
  5. ↑ a b c Die Legende von Ochi. In: kino.de. Abgerufen am 26. Januar 2025.
  6. ↑ a b Die Legende von Ochi (2025). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 27. März 2025.
  7. ↑ a b Anthony D’Alessandro: Sundance A24 Movie ‘The Legend Of Ochi’ Pushed To April After Filmmaker Loses House In L.A. Fires. In: deadline.com. 24. Januar 2025, abgerufen am 26. Januar 2025 (englisch).
  8. ↑ a b Die Legende von Ochi bei crew united, abgerufen am 26. Januar 2025.
  9. ↑ The Legend of Ochi Shooting in Romania With Willem Dafoe and Emily Watson. In: filmneweurope.com. 19. November 2021, abgerufen am 26. Januar 2025 (englisch).
  10. ↑ Simona Fodor: Scenes from fantasy adventure starring Willem Dafoe filmed in Romania. In: romania-insider.com. 16. November 2021, abgerufen am 26. Januar 2025 (englisch).
  11. ↑ The Legend of Ochi. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 26. Januar 2025 (englisch).
  12. ↑ Fantasy Abenteuer "Die Legende von Ochi": Jetzt im Kino – und ab 28.08. auf Blu-ray und im 4K-Mediabook. In: bluray-disc.de. 2. Mai 2025, abgerufen am 2. Mai 2025.
  13. ↑ Soundtrack: Alle Songs aus dem Film "Die Legende von Ochi". In: songtexte.com. 14. Mai 2025, abgerufen am 14. Mai 2025.
  14. ↑ Die Legende von Ochi. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 3. Juli 2025 (englisch, aggregiert aus 116 Kritiken).
  15. ↑ Die Legende von Ochi. In: Metacritic. Abgerufen am 3. Juli 2025 (englisch, aggregiert aus 26 Kritiken).
  16. ↑ Janick Nolting: Die Legende von Ochi. In: filmstarts.de. 4. April 2025, abgerufen am 4. April 2025.
  17. ↑ Chris Schinke: REVIEW KINO: „Die Legende von Ochi“ mit Helena Zengel. In: blickpunktfilm.de. 9. April 2025, abgerufen am 9. April 2025.
  18. ↑ Dani Maurer: Filmkritik: Das etwas andere Haustier. In: outnow.ch. 19. April 2025, abgerufen am 20. April 2025.
  19. ↑ Birgit Roschy: Kritik zu Die Legende von Ochi. In: epd-film.de. 25. April 2025, abgerufen am 25. April 2025.
  20. ↑ Maxime Maynard: Ein Hauch von Nostalgie trifft auf visuelle Magie. In: cineman.ch. 29. April 2025, abgerufen am 29. April 2025.
  21. ↑ Oliver Armknecht: Die Legende von Ochi. In: film-rezensionen.de. 30. April 2025, abgerufen am 30. April 2025.
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