Ohne den „Dominator“ der letzten Jahre Walter Lütgehetmann war der Meisterschaftausgang zu Turnierbeginn offen. Zum Schluss setzte sich der seit Jahren auf die Bandendisziplinen spezialisierte August Tiedtke durch und wurde zum zweiten Mal nach 1947 (noch im Cadre 45/2) Deutscher Meister. Dabei kam Tiedtke das Billardmaterial sehr zugute. In Weiden war ein schwankender Parkettfußboden verlegt, es gab viel Zugluft im Turniersaal und die Elfenbeinbälle waren unrund. Das bereitete den klassischen Cadrespielern große Probleme. Trotz allem wurde der Düsseldorfer Cadrespezialist Siegfried Spielmann mit allen Turnierbestleistungen Zweiter vor dem Essener Norbert Witte.
Turniermodus
Zunächst wurden zwei Ausscheidungsrunden im Round-Robin-System bis 400 Punkte mit Nachstoß gespielt. Der Letzte jeder Gruppe schied aus. Dann wurde eine Endrundengruppe gespielt bei der jeder Spieler gegen die Gruppenbesten der jeweils anderen Gruppe spielte. Die Spiele gegen die ausgeschiedenen Spieler kamen hierbei nicht in die Wertung.
Bei MP-Gleichstand wurde in folgender Reihenfolge gewertet:
↑ abcd
Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S.292.
Deutsche Cadre-47/2-Meister
V
Die erste Deutsche Cadre-47/2-Meisterschaft fand 1913 in Berlin statt. Bis 1948 wurde Cadre 45/2, danach Cadre 47/2 gespielt. Die Titelträger sind in der Reihenfolge ihres Erstsieges aufgelistet.