Der Pfau (2023)
| Film | |
| Titel | Der Pfau |
|---|---|
| Produktionsland | Deutschland, Belgien |
| Originalsprache | Deutsch |
| Erscheinungsjahr | 2023 |
| Länge | 106 Minuten |
| Altersfreigabe | |
| Stab | |
| Regie | Lutz Heineking junior |
| Drehbuch | Sönke Andresen, Christoph Mathieu, Lutz Heineking, jr. |
| Produktion | Bastie Griese, Marco Gilles, Lutz Heineking jr., Jens Wolf |
| Musik | Kyrre Kvam |
| Kamera | Philipp Pfeiffer, Matthias Schellenberg |
| Schnitt | Ole Heller |
| Besetzung | |
| |
Der Pfau ist ein deutsch-belgischer Spielfilm aus dem Jahr 2023 von Lutz Heineking junior mit Lavinia Wilson, Serkan Kaya, Tom Schilling, David Kross, Jürgen Vogel, Svenja Jung und Annette Frier. Das Drehbuch von Sönke Andresen, Christoph Mathieu und Lutz Heineking junior basiert auf dem 2016 erschienenen gleichnamigen Roman von Isabel Bogdan. Der Kinostart der Kriminalkomödie in Deutschland und Österreich war am 16. März 2023.[3][4]
Handlung
Linda Bachmann ist eine Investmentbankerin, die mit ihrem Team bestehend aus Bernhard, Andreas Voigt, David und Jim für ein Wochenende nach Schottland auf den Landsitz von Lady und Lord McIntosh reist. Dort möchten sie gemeinsam ein Teambuilding-Seminar besuchen. Der eigentlich dafür vorgesehene Seminarleiter lässt sich entschuldigen und sendet Rebecca als Vertretung. Laut Linda soll es auch um ein Compliance-Verfahren von Dr. Schulz gehen.
Nachdem ein Pfau auf dem Anwesen der McIntoshs alles für männliche Konkurrenz hält, was blau ist und attackiert, beauftragt Lady McIntosh den Lord, den Pfau zu erschießen. Später entdeckt Linda das tote Tier und vermutet, dass ihr Hund Anshu das Tier gerissen hat. Sie beordert daher ihren Mitarbeiter David, den Pfau zu entsorgen. Der bittet die Köchin Helen um Hilfe, die den Vogel ausnimmt, um ihn als Mahlzeit zuzubereiten. Sie entdeckt eine Schrotkugel im toten Tier und nimmt an, dass es erschossen wurde.
Rebecca beauftragt die Gruppe, im Wald eine Hütte zu bauen. Andreas Voigt weigert sich, an der Übung teilzunehmen. In einem Telefonat berichtet Rebecca später, dass sie von Voigts Rückgrat beeindruckt war. Am Abend versucht sie, dem verheirateten Familienvater Vogt näherzukommen, was ihr jedoch nicht gelingt.
Nach einem überraschenden Wintereinbruch ist die Gruppe eingeschneit und kann den Landsitz nicht verlassen. Bald darauf vermisst Lady Fiona McIntosh ihre Gans Gladstone. Fiona verdächtigt Anshu, die Gans gerissen zu haben und dass Helen die Gans zum Abendessen zubereitet. Beim gemeinsamen Abendessen serviert Helen Geflügelcurry. Voigt findet im Essen eine Schrotkugel und vermutet, dass das Tier geschossen und nicht gerissen wurde. Dem Geständnis von David, dass er mit Helen den Pfau für das Abendessen ausgenommen hat, schenken die anderen Teilnehmer des Seminars keinen Glauben.
Als die Straße wieder befahrbar wird reist die Gruppe ab. Dabei erfährt diese, dass es sich bei Rebecca um Dr. Schulz handelt. Außerdem taucht die Gans Gladstone lebend wieder auf.
Produktion und Hintergrund
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Die Dreharbeiten fanden vom 28. Februar bis zum 25. März 2022 statt, gedreht wurde in Belgien, Deutschland und Großbritannien. Drehorte waren unter anderem Huy in der Region Wallonien, die MMC Studios Köln und die schottischen Highlands.[3][5] In Belgien entstanden Außenszenen rund um das Haus mit dem Garten, in Schottland wurden zwei Tage für die Landschaftsaufnahmen gedreht. Im Kölner Studio entstanden an 13 Drehtagen die Innenaufnahmen.[6]
Produziert wurde der Film von den MMC Studios Köln und der eitelsonnenschein GmbH (Produzenten Bastie Griese, Marco Gilles, Lutz Heineking jr. und Jens Wolf) in Koproduktion mit der Tobis Film und der belgischen Frakas Productions (Koproduzenten Theodor Gringel, Timm Oberwelland, Tobias Alexander Seiffert, Jean-Yves Roubin und Cassandre Warnauts). Unterstützt wurde die Produktion von der Film- und Medienstiftung NRW, dem Deutschen Filmförderfonds sowie Wallimage S.A. und Tax Shelter du Gouvernement Federal Belge aus Belgien.[3][7]
Die Kamera führten Philipp Pfeiffer und Matthias Schellenberg, die Musik schrieb Kyrre Kvam, die Montage verantwortete Ole Heller und das Casting Sabine Schwedhelm und Nancy Bishop. Das Kostümbild gestaltete Elise Ancion, das Szenenbild Debbie Holler, das Maskenbild Diana Koerberlin und den Ton Erik Seifert.[3][7][5] Regisseur Lutz Heineking junior, der bis dahin als Fernsehproduzent und -regisseur tätig war, gab mit diesem Film sein Kinodebüt.[6][8]
Veröffentlichung
Der Kinostart war in Deutschland und Österreich am 16. März 2023,[3][4] Premiere war am 1. März 2023 im Cinedom in Köln.[9]
Im ZDF wurde der Film am 12. Juni 2025 erstmals ausgestrahlt.[10] Die Erstausstrahlung im ORF erfolgte am 21. Juli 2025.[11]
Rezeption
Kritiken
Anke Sterneborg vergab auf epd-film.de drei von fünf Sternen, Regisseur Heineking habe ein illustres Ensemble von Schauspielern zusammengestellt. Die Kamera erhebe sich immer wieder in die Lüfte, um das Spielbrett dieses heiter nichtigen Gesellschaftsspiels von oben in den Blick zu nehmen, bevor sie zum nächsten Zug an anderer Stelle wieder eintaucht.[8]
Oliver Armknecht bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit sechs von zehn Punkten. Die Komödie spiele mit den Erwartungen, sei charmant und von einem spielfreudigen Ensemble getragen.[12]
Peter Osteried meinte auf cineman.ch, dass der Film bisweilen Biss habe, die Gags seien leicht verdaulich, der Humor universeller Art. Nicht dumpf, oft nicht allzu intelligent, aber durchaus amüsant. Eine Komödie, die ohne nennenswerten Leerlauf für reichlich gute Unterhaltung sorge.[13]
Walli Müller bezeichnete die Produktion auf ndr.de als vergnügliche Komödie und sehenswerten Film mit einem Hauch von Agatha-Christie-Suspense. Regisseur Heineking vertraue auf den leise absurden Humor der Vorlage, auf Situationskomik und sarkastischen Wortwitz.[14]
Dagegen kritisierte Helena Berg auf Filmstarts.de, dass der Film trotz Bestseller-Vorlage, tollen Casts und herausstechenden Schottland-Ambientes zu langwierig und wenig unterhaltsam geraten sei. Es fehle an Überraschungen oder zumindest an ein wenig mehr Verrücktheit.[15]
Kinobesucher / Quote
In Deutschland sahen den Film über 129.000 Kinobesucher.[16] Die Erstausstrahlung am 12. Juni 2025 im ZDF wurde von 2,25 Millionen Zuschauern verfolgt, der Marktanteil betrug 11,2 Prozent.[17]
Auszeichnungen
- 2023: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) – Prädikat „besonders wertvoll“[3][18]
Weblinks
- Der Pfau bei IMDb
- Der Pfau bei filmportal.de
- Der Pfau bei crew united
- Der Pfau im Lexikon des internationalen Films
- Der Pfau auf tobis.de
- Der Pfau auf zdf.de
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Der Pfau. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 237120).
- ↑ Alterskennzeichnung für Der Pfau. Jugendmedienkommission.
- ↑ a b c d e f Der Pfau. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 2. März 2023.
- ↑ a b Der Pfau. In: film.at. Abgerufen am 2. März 2023.
- ↑ a b Der Pfau bei crew united, abgerufen am 28. Februar 2023.
- ↑ a b Stephan Eppinger: Ein Pfau mit viel Geld gewürzt. In: wz.de. 26. Februar 2023, abgerufen am 2. März 2023.
- ↑ a b Der Pfau. In: tobis.de. Abgerufen am 2. März 2023.
- ↑ a b Anke Sterneborg: Kritik zu Der Pfau. In: epd-film.de. 24. Februar 2023, abgerufen am 2. März 2023.
- ↑ Stephan Eppinger: Der Kinofilm „Der Pfau“ feiert Premiere im Kölner Cinedom. In: report-k.de. 2. März 2023, abgerufen am 4. März 2023.
- ↑ ZDF-Programmänderung ab Woche 23/25. In: presseportal.de. 15. Mai 2025, abgerufen am 16. Mai 2025.
- ↑ Start für „ORF-Sommerkino“ am 2. Juni – immer montags in ORF 1. In: ots.at. 29. Mai 2025, abgerufen am 29. Mai 2025.
- ↑ Oliver Armknecht: Der Pfau. In: film-rezensionen.de. 4. März 2023, abgerufen am 5. März 2023.
- ↑ Peter Osteried: Eine Frage der Moral. In: cineman.ch. 13. März 2023, abgerufen am 15. März 2023.
- ↑ Walli Müller: "Der Pfau": Vergnügliche Komödie mit einem Hauch Agatha Christie. In: ndr.de. 13. März 2023, abgerufen am 15. März 2023.
- ↑ Helena Berg: Kritik zu Der Pfau: Es fehlt am Salz und Biss. In: Filmstarts.de. Abgerufen am 16. März 2023.
- ↑ Die erfolgreichsten Filme in Deutschland 2023. Abgerufen am 3. Januar 2024.
- ↑ Fabian Riedner: Schwache «Der Pfau»-Premiere. In: quotenmeter.de. 13. Juni 2025, abgerufen am 14. Juni 2025.
- ↑ Der Pfau. In: fbw-filmbewertung.com. Abgerufen am 2. März 2023.