Decimus Iunius Brutus Scaeva (Konsul 292 v. Chr.)
Decimus Iunius Brutus Scaeva war ein römischer Senator und Politiker in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr.
Brutus Scaeva war der Sohn von Decimus Iunius Brutus Scaeva, Konsul im Jahr 325 v. Chr., und wurde im Jahr 292 v. Chr. zusammen mit Quintus Fabius Maximus Gurges zum Konsul gewählt.[1] Aus den Fasti wurde sein Name zudem in den annalistischen Schlachtbericht des Vorjahres 293 v. Chr. übertragen, wo er als Legat erwähnt wird.[2] Mit dem Bericht über seine Wahl zum Konsulat endet die erhaltene erste Dekade des Livius, sodass über seine Taten nur wenig bekannt ist.
Sein Amtskollege Quintus Fabius Maximus Gurges erhielt den Oberbefehl im Krieg gegen die Samniten, während Brutus den Krieg gegen die Falisker führen sollte. Beiden Konsuln stellte der Senat erfahrene Legaten zur Seite: Gurges erhielt seinen Vater Quintus Fabius Maximus Rullianus, Brutus Scaeva den Spurius Carvilius Maximus.[3] Der Ruhm dieser beiden Feldherren hat allerdings die Leistungen der Konsuln selbst weit überstrahlt. Johannes Zonaras überliefert jedoch zutreffend, dass nach dem Falisker-Sieg des Carvilius im Vorjahr erst Brutus Scaeva die endgültige Unterwerfung der Feinde und die Einschüchterung der übrigen Etrusker erreichte.
Dass bereits im darauffolgenden Jahr 291 v. Chr. einer seiner Verwandten, Gaius Iunius Bubulcus Brutus, zum Konsul gewählt wurde, beweist das Ansehen, das er sich erworben hatte.
Literatur
- Friedrich Münzer: Iunius 60. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band X,1, Stuttgart 1918, Sp. 1026 f.
Einzelnachweise
- ↑ Titus Livius, Ab urbe condita 10,47,5.
- ↑ Titus Livius, Ab urbe condita 10,43,3f.
- ↑ Johannes Zonaras, Epitome Historion 7,1.