Debora Gerstenberger

Debora Gerstenberger (* 1977 in São Leopoldo, Brasilien) ist eine deutsche Historikerin. Sie ist seit 2022 Professorin für Lateinamerikanische Geschichte an der Universität Köln.

Debora Gerstenberger belegte an der Freien Universität Berlin Geschichtswissenschaft und Lateinamerikanistik im Magisterstudiengang mit Abschluss im Jahr 2006.^[1] Für das Promotionsstudium wechselte sie an die Universität Leipzig. Von 2006 bis 2009 gehörte sie dort dem DFG-Graduiertenkolleg 1261 Bruchzonen der Globalisierung an. In der Folge war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Münster beschäftigt. 2011 wurde sie in Leipzig promoviert mit der Arbeit transfer et impera. Die Verlegung des portugiesischen Königshofes nach Brasilien: Polizei und Regierung in Zeiten der globalen Krise (1808–1820); die Gutachter waren Matthias Middell und Achim Landwehr. Sie wurde im Jahr 2018 mit einem Feodor Lynen-Forschungsstipendium gefördert, das sie an die Universidad de Buenos Aires führte.^[2]

Von 2013 bis 2022 – unterbrochen von Elternzeiten – hatte sie eine Juniorprofessur an der FU Berlin inne. Als Wissenschaftlerin war sie am DFG-Graduiertenkolleg Zwischen Räumen - Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung beteiligt.^[3]

Seit 2022 ist sie Professorin in der Abteilung für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte der Universität Köln.

Gerstenberger erhielt 2012 durch die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF) den Preis für die beste Dissertation.^[2]

• Gerstenberger, Debora; Bergien, Rüdiger; Goschler, Constantin (Hg.): Intelligence Agencies, Technology and Knowledge Production: Data Processing and Information Transfer in Secret Services in the Cold War, London/New York 2022. ISBN 978-0367706418
• Globalising Brazilian History: The Case of D. João VI in Brazil, in: Boletim do Tempo Presente (2013) 2/2, S. 5–21.
• Gilberto Freyre – Nationalhistoriker oder Vordenker der Globalgeschichte?, in: Georg Fischer/Christina Peters/Stefan Rinke/Frederik Schulze (Hg.): Brasilien in der Welt. Region, Nation und Globalisierung 1870–1945, Frankfurt/New York 2013. ISBN 9783593398150
• Gouvernementalität im Zeichen der globalen Krise. Der Transfer des portugiesischen Königshofes nach Brasilien, Köln/Weimar/Wien 2013. ISBN 978-3-412-22156-0
• Empire ab imperio. Techniken der Macht, Souveränität und britische Präsenz in Rio de Janeiro, 1808–1820, in: Jahrbuch für Geschichte Lateinamerikas 49 (2012), 83–106.

• Literatur von und über Debora Gerstenberger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Bereich zu Gerstenberger auf der Website der Universität Köln

1. ↑ Für diese und die folgenden Informationen siehe v. a. die Kurzbiografie zu Gerstenberger auf der Website der Universität Köln
2. ↑ ^{a b} Prof. Dr. Debora Gerstenberger. Alexander von Humboldt Stiftung, abgerufen am 31. August 2025. 
3. ↑ DFG - GEPRIS - GRK 1571: Zwischen Räumen - Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung. Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), abgerufen am 31. August 2025.