David Grünfeld

David Grünfeld, seit 1946 auch David Garen, (geboren 1915^[1] in Ungvár, Österreich-Ungarn; gestorben 6. Juni 1963 in Huntington (New York)) war ein tschechoslowakisch-US-amerikanischer Tenor.

David Grünfeld studierte in Prag Gesang. Er wurde im Dezember 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert.

Grünfeld wirkte als Tenor bei dem von der internen jüdischen Lagerverwaltung organisierten Kulturprogramm mit. Er sang in der konzertanten Darbietung von Carmen den Don José und in Der Kaiser von Atlantis den Pierrot. Er war Solist in Giuseppe Verdis Messa da Requiem und trat in Rezitalen auf. Grünfeld arbeitete für die Selbstverwaltung insgeheim auch als Juwelier.^[2]

Nach seiner Befreiung emigrierte er 1946 in die USA und nahm den Namen David Garen an. Er konzertierte als Soloist mit dem Boston Symphony Orchestra und dem Pittsburgh Symphony Orchestra und trat beim NBC Opera Theatre auf. Aus der Zeit gibt es Schallplattenaufnahmen mit seiner Mitwirkung. Garen wurde 1961 Kantor in Huntington am Jewish Center. Er war verheiratet.

• mit Zikmund Schul: Uv’tzeil K’nofecho [Lied] (1942)

• Joža Karas: Music in Terezín 1941–1945. Stuyvesant, N.Y.: Pendragon Press, 1990 (Kurzvita auf S. 186)
• Karen Lin Uslin: Grasping at Hours of Freedom: Musical Life in the Terezin Concentration Camp. Catholic University of America, 2015

• Literatur von und über David Grünfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• David Garen, NYT, 8. Juni 1963
• Garen, David im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit (LexM)
• Star of David charm worn by Zuzana Justman in Theresienstadt, bei Leo Baeck Institute
• David Garen, bei Discogs
• Gruenfeld (Geroan), David, bei EchoSpore

1. ↑ auch 12. März 1914, das steht aber im Widerspruch zur Altersangabe im Nachruf in der NYT
2. ↑ Pin made in memory of Marie Picková's arrest in Theresienstadt, bei Leo Baeck Institute