Das wahre Wesen der Dinge
Das wahre Wesen der Dinge ist eine Science-Fiction-Sammlung aus sieben Kurzgeschichten des US-amerikanischen Schriftstellers Ted Chiang, in deutscher Übersetzung veröffentlicht im Jahr 2014 vom Golkonda-Verlag.[1] (Es gibt keine zugrundeliegende englische Sammlung.) Eine Kurzgeschichte gewann den Hugo Award und zwei weitere wurden nominiert.[2]
Inhalt
- Geteilt durch Null (1991): Nach der Entdeckung einer Inkonsistenz in der Arithmetik stürzt eine Mathematikerin in eine persönliche Krise.
- Verstehen (1991): Ein neues Hormon, fähig zur Wiederherstellung von Neuronen, macht Menschen übernatürlich intelligent.
- Zweiundsiebzig Buchstaben (2000): In einer Welt mit Golems droht die Menschheit durch sinkende Spermienzahlen auszusterben.
- Die Evolution menschlicher Wissenschaft (2000): In der Zukunft wird Wissenschaft nur noch durch genetisch modifizierte Metamenschen betrieben.
- Die Wahrheit vor Augen (2002): Durch eine künstliche Modifikation wirken alle Menschen gleich attraktiv.
- Was von uns erwartet wird (2005): Mit einem neuen Gerät können Signale in der Zeit zurückgeschickt werden.
- Der Lebenszyklus von Software-Objekten (2010): Eine Aufzucht von digitalen Entitäten benötigt wie bei Menschen jahrelange Entwicklung.
Auszeichnungen
Der Lebenszyklus von Software-Objekten gewann im Jahr 2011 den Hugo Award.[2] Verstehen und Zweiundsiebzig Buchstaben wurden jeweils in den Jahren 1992 und 2001 für den Hugo Award nominiert.[3][4][2] Ted Chiang lehnte eine Nominierung für Die Wahrheit vor Augen ab, da die Kurzgeschichte durch Zeitdruck nicht ganz so wurde wie von ihm beabsichtigt.[5]
Kritik
Deutschlandfunk Kultur sowie die Berliner Zeitung bezeichnen die Sammlung als „SF-Literatur für Fortgeschrittene“, in der die „Idee steht [sic.] im Mittelpunkt steht, nicht der Plot“. Ted Chiang zeige sich als „Philosoph im Gewand des Geschichtenerzählers“.[6][7]
Weblinks
- Das wahre Wesen der Dinge in der Internet Speculative Fiction Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Chiang | Das wahre Wesen. Abgerufen am 19. Juni 2025.
- ↑ a b c sfadb : Ted Chiang Awards. Abgerufen am 19. Juni 2025.
- ↑ 1992 Hugo Awards. Abgerufen am 19. Juni 2025 (englisch).
- ↑ 2001 Hugo Awards. Abgerufen am 19. Juni 2025 (englisch).
- ↑ Chiang. In: fantasticmetropolis.com. Archiviert vom am 2. April 2008 (englisch).
- ↑ deutschlandfunkkultur.de: Science Fiction - Philosoph im Gewand des Geschichtenerzählers. 20. Februar 2014, abgerufen am 20. Juni 2025.
- ↑ "Das wahre Wesen der Dinge" von Ted Chiang: Der Mensch und seine Maschinen. 16. März 2014, abgerufen am 20. Juni 2025.