Das Kriminalmuseum: Der Schlüssel

Folge 12 der Reihe Das Kriminalmuseum
Titel Der Schlüssel
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 59 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Intertel Television
Regie Helmut Ashley
Drehbuch Georg Stuck
Produktion Helmut Ringelmann
Musik Roland Kovac,
Martin Böttcher (Titelmusik)
Kamera Rolf Kästel
Premiere 5. Nov. 1964 auf ZDF
Besetzung
Episodenliste

Der Schlüssel ist der 12. Fernsehfilm der Krimireihe Das Kriminalmuseum. Die deutsche Erstausstrahlung erfolgte am 5. November 1964 im ZDF.

Handlung

Werner Vilessen führt mit seinem gleichberechtigten Partner Maraun ein pharmazeutisches Unternehmen. Zum Vorstand gehört auch Alfred, der jüngere Bruder Vilessens. Anlässlich einer abendlichen Gesellschaft im Apartment von Werner Vilessen erklärt der Prokurist Mansfeld den Herren unverblümt, er habe 420.000 D-Mark aus der Firma entnommen und fordert sogar weitere 580.000 D-Mark, da er nach seinen Worten runde Zahlen liebe. Mansfeld erklärt, dass er Beweise dafür habe, dass das Unternehmen Medikamente in Entwicklungsländer schicke, die zur Hauptsache Gips enthalten, also völlig unwirksam sind. Für sein Schweigen fordere er diesen Betrag, andernfalls würde er die Angelegenheit publik machen.

Wenig später ist Mansfeld tot. Er hat sich aus dem Fenster des Arbeitszimmers, in dem die Unterredung stattgefunden hatte, aus großer Höhe in den Tod gestürzt. So jedenfalls erklärt es Werner Vilessen den im Nebenzimmer anwesenden Damen: seiner Ehefrau Ruth, deren Schwester Maria, Marauns Frau Helga und Mansfelds Gattin. Er sei nach dem Geständnis der Unterschlagung in die Tiefe gesprungen.

Inspektor Bracht erfährt aus dem Umfeld Vilessens, dass dieser ein unangenehmer Zeitgenosse sei, zynisch, ohne jede Moral, nur auf seinen Vorteil bedacht. Als er Frau Mansfeld die persönliche Habe ihres Mannes übergibt, vermisst sie einen Schlüssel, der an einer Kette hing, die Mansfeld am Abend bei sich trug. Es sei der Schlüssel zu seinem privaten Safe im Büro der Firma gewesen. Wenn ihm etwas zustoße, solle seine Frau den Safe öffnen, er enthalte Sprengstoff aus Papier, das habe er wörtlich gesagt.

Der Safe wird geöffnet, aber er ist leer. Bracht glaubt immer weniger an einen Selbstmord, vielmehr ist er der Ansicht, dass Mansfeld irgendetwas gegen Vilessen in der Hand hatte. Misstrauisch macht ihn auch die Tatsache, dass Alfred kurzfristig die Filiale des Unternehmens in Südafrika übernehmen soll und bereits in zwei Tagen abreisen wird. Von diesem erfährt Bracht, dass sein Bruder ein Verhältnis mit dessen Schwägerin Maria hat.

Bracht konfrontiert die unwissende Ruth mit dieser Tatsache, die sich daraufhin merklich von ihrem Mann distanziert. Alfred überrascht Ruth, indem er ihr anbietet, mit ihm nach Südafrika zu fliegen, um von ihrem Mann wegzukommen. Ruth ihrerseits spürt, dass Alfred ihr etwas verschweigt und Angst vor seinem Bruder hat.

Der Inspektor bittet Ruth, am folgenden Abend eine Party zu geben, bei der dieselben Gäste wie in der Todesnacht anwesend sein sollen, Frau Mansfeld würde er selbst einladen. Nach einem Gespräch mit ihrer Schwester hat sich mittlerweile auch Maria von Vilessen abgewandt. Er trifft sie am Flughafen, da sie für ein paar Tage verreisen will, um Abstand von der derzeitigen Situation zu bekommen. Angesprochen auf eine Mappe mit Unterlagen, die Vilessen ihr übergeben hatte, erklärt sie, dass diese bei ihr gut verwahrt sei und sie sie ihm nach ihrer Rückkehr aushändigen werde.

Auf der Party ist Alfred bereits stark angetrunken, als Bracht mit Frau Mansfeld erscheint. Er gibt den Anwesenden zu verstehen, dass er nicht an den angeblichen Selbstmord glaube. Doch Vilessen versichert der Witwe in seiner arroganten Art noch einmal, dass ihr Mann sich aus dem Fenster gestürzt habe. Bracht möchte daraufhin die Vorgänge im Arbeitszimmer rekonstruieren, als überraschend Maria erscheint und die Mappe Mansfelds übergibt, die ihr Vilessen zur Verwahrung gegeben hatte. Wie von Bracht vermutet, enthält sie Kopien von belastenden Schriftstücken über den Medikamentenschwindel sowie auch den verschwundenen Schlüssel.

Daraufhin bricht es aus Alfred heraus und voller Hass gegen seinen herrschsüchtigen Bruder schildert er den Tathergang, nach dem der und Maraun den Prokuristen kaltblütig aus dem Fenster gestoßen hatten. Maraun sei dann nach unten gelaufen und habe den Safeschlüssel an sich angenommen.