Daniela Willimek
Daniela Willimek (* 28. Januar 1962 in Bretten, Baden-Württemberg als Daniela Steinbach) ist eine deutsche Pianistin und Dozentin an der Hochschule für Musik Karlsruhe.
Leben
Willimek absolvierte ein Musikstudium mit Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik Karlsruhe und am Konservatorium Wien Privatuniversität. Ihre Studienabschlüsse Diplom, Künstlerische Abschlussprüfung und Konzertexamen legte sie jeweils mit Auszeichnung ab. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Richard-Wagner-Stipendienstiftung Bayreuth und der Brahms-Gesellschaft Baden-Baden und nahm aktiv an Meisterkursen teil, unter anderem bei Tatjana Nikolaijewa, Stefan Askenase und Jean Micault. Daniela Willimek erhielt unter ihrem Geburtsnamen mehrfach Preise und Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben, so beim Internationalen Klavierwettbewerb Épinal 1983 eine der Medaillen der Stadt Épinal,[1] beim Wettbewerb der Staatlichen Musikhochschulen der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin 1986 den 2. Preis, beim Wettbewerb des Freundeskreises der Hochschule für Musik Karlsruhe 1986 den 1. Preis und beim Wettbewerb der GEDOK-Prämienstiftung, Wettbewerb deutscher und österreichischer Musikerinnen 1988 den Konzertpreis, verbunden mit einer Deutschlandtournee[2].
Hörfunk- und Fernsehaufnahmen mit ihr wurden unter anderem im SWR-Fernsehen[3], Deutschlandradio[4], NDR[5][6], WDR[7] und SDR[8][9] ausgestrahlt. Daniela Willimek konzertiert regelmäßig und gab Konzerte in Österreich, Frankreich, Schweden und Brasilien. Sie war Jurorin bei mehreren Klavierwettbewerben, unter anderem bei Jugend musiziert.
Die Verleihung des Konzertpreises der GEDOK war Ausgangspunkt ihrer intensiven Beschäftigung mit Komponistinnen, aus der die unter ihrem Geburtsnamen Daniela Steinbach produzierte CD-Reihe „Faszination Frauenmusik“[10] resultierte. Darunter sind Ersteinspielungen von Werken der rumänischen Komponistinnen Violeta Dinescu und Myriam Marbé und der Karlsruher Komponistin Margarete Schweikert[11], außerdem Werke von Grazyna Bacewicz, Luise Adolpha Le Beau[12], Lili Boulanger, Fanny Hensel, Elisabeth von Herzogenberg, Augusta Holmès, Ilse Fromm-Michaels[13], Marianna Martinez und Clara Schumann.
Neben ihrer pianistischen und pädagogischen Tätigkeit schreibt sie Beiträge zu Themen im Bereich der Musikpädagogik und Musiktheorie, ist gelegentlich als Songtexterin tätig und ist, gemeinsam mit ihrem Mann, seit 2008 Initiatorin einer internationalen Studie über musikalische Harmonien und Emotionen zur Strebetendenz-Theorie, an der unter anderem die Wiener Sängerknaben und die Regensburger Domspatzen teilgenommen haben.
Werke
Schriften
- Bernd Willimek, Daniela Willimek: Musik und Emotionen: Studien zur Strebetendenz-Theorie. Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2019, ISBN 978-3-86888-145-5 (willimekmusic.de [ vom 4. März 2016 im Internet Archive; PDF; 4,5 MB] 15. November 2011).
- Daniela Willimek, Bernd Willimek: Sound and Emotions. The Theory of Musical Equilibration. In: Fiona Schopf (Hrsg.): Music on Stage, Vol III. Cambridge, Cambridge Scholars Publishing 2018, ISBN 978-1-5275-1161-3, S. 202–223 (cambridgescholars.com).
- Warum klingt Moll traurig? Die Strebetendenz-Theorie erklärt das Gefühl in der Musik. In: musik heute, April 2013.
- Mit gespitzten Ohren. Ein musikalischer Präferenz-Test mit den Wiener Sängerknaben. In: Neue Musikzeitung. 59. Jg., Dezember 2010 (nmz.de).
CD-Veröffentlichungen
- Faszination Frauenmusik[10], Vol. I und II, Klaviermusik von Frauen, danae discs
- Klaviermusik aus Böhmen, enthält: Neun Stücke aus Poetische Stimmungsbilder op. 85 von Antonín Dvořák; Im Nebel von Leoš Janáček; Schmetterlinge und Paradiesvögel von Bohuslav Martinů.
- Night Blues und Bohemian Fantasy[14]
- My Love To You[15]
- Everyday, Everywhere And Every Way[14]
Literatur
- Ariane Lindemann (Red.): Karlsruher Köpfe. Menschen, die man in Karlsruhe kennt. Hrsg. von Thomas Lindemann. Info Verlag, Karlsruhe 2004, ISBN 3-88190-371-2, S. 239 (Scan in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- Literatur von und über Daniela Willimek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Daniela Willimek
Einzelnachweise
- ↑ Winners 1983. Internationaler Klavierwettbewerb Épinal, Preisträger. In: concours-international-piano-epinal.org, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Hellmut Kotschenreuther: Die Favoritin. Daniela Steinbach im Otto-Braun-Saal. In: Tagesspiegel. Feuilleton. Berlin 29. Januar 1989 (Konzertrezension; willimekmusic.de).
- ↑ Beitrag im SWR-Fernsehen, 22. September 2010, Landesschau (willimekmusic.de [mit Link zum PDF; 87,6 MB] [!]).
- ↑ MusikNovitäten. (mit Link zum PDF; 323 MB [!]) Nele Freudenberg über die CDs Faszination Frauenmusik. Deutschlandradio, 6. Oktober 2000. In: willimekmusic.de, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Musikforum. Gabriele Hertz-Eichenrode im Gespräch mit der Pianistin Daniela Steinbach. (mit Link zum PDF; 152 MB [!]) Norddeutscher Rundfunk, 16. Dezember 1991. In: willimekmusic.de, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Preisträgerkonzert des deutschen Hochschulwettbewerbs. (mit Link zum PDF; 158 MB [!]) Norddeutscher Rundfunk. 23. Juni 1986. In: willimekmusic.de, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Musikpassagen. ( vom 6. Januar 2003 im Internet Archive) Westdeutscher Rundfunk, 25. Februar 2002.
- ↑ Junge Interpreten. (mit Link zum PDF; 285 MB [!]) Süddeutscher Rundfunk, 17. Januar 1988. In: willimekmusic.de, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Musikforum Karlsruhe. (Link zum PDF; 163 MB [!]) Süddeutscher Rundfunk, 30. November 1982. In: willimekmusic.de, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ a b Verzeichnis der Schallplatten und Compact Discs der Historischen Musikwissenschaft an der Fachbereichsbibliothek Musikwissenschaft. (PDF; 1,1 MB) Erwerbungen bis 2003. Universität Wien, Fachbereichsbibliothek Musikwissenschaft, 2. November 2007, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Michael Gerhard Kaufmann: Margarete Schweikert. Diskografie. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung. Lexikon und multimediale Präsentationen. Hrsg. von Beatrix Borchard, Nina Noeske und Silke Wenzel. HfMT Hamburg, Hamburg 2003 ff., und HfM Weimar, Weimar 2022 ff. Stand vom 25. April 2018, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Annika Forkert: Luise Adolpha le Beau. Diskografie. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung. Lexikon und multimediale Präsentationen. Hrsg. von Beatrix Borchard, Nina Noeske und Silke Wenzel. HfMT Hamburg, Hamburg 2003 ff., und HfM Weimar, Weimar 2022 ff. Stand vom 4. Dezember 2018, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ Babette Dorn: Ilse Fromm-Michaels. Diskografie. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung. Lexikon und multimediale Präsentationen. Hrsg. von Beatrix Borchard, Nina Noeske und Silke Wenzel. HfMT Hamburg, Hamburg 2003 ff., und HfM Weimar, Weimar 2022 ff. Stand vom 15. Februar 2018, abgerufen am 16. Februar 2025.
- ↑ a b Vorstellung im Tonkünstler-Forum. Nr. 77, Juni 2010, CD-Neuerscheinungen Night Blues und Bohemian Fantasy. S. 27, 28 (pcmedien.de [PDF; 13,7 MB]).
- ↑ Vorstellung im Tonkünstler-Forum. Nr. 74, September 2009, My Love To You. S. 5 (pcmedien.de [PDF; 9,9 MB]).