Daniel López Barreto

Daniel López Barreto (Daniel Rosas del Urde López Barreto; * 8. April 1903 in Santa Fe/Provinz Santa Fe; † 21. Dezember 1982 in Buenos Aires) war ein argentinischer Tangopianist und Komponist.

Leben

López begann seine musikalische Ausbildung im Alter von neun Jahren und gab 1914 sein Klavierdebüt im Cine Massini in Resistencia. 1916 kam er nach Buenos Aires und trat dort später in die Marineakademie ein. Bei einer Ausbildungsfahrt mit der Fregatte Sarmiento 1922 desertierte er in Tanger. Aus finanzieller Not trat er in die Fremdenlegion ein. Er spielte mehrere Monate Klavier im Cabaret Lumière Du Midi. Dort hörte ihn ein deutsches Ehepaar, das ihn nach Ibiza brachte und ihm dort einen fundierten Musikunterricht verschaffte. Er tourte dann durch Europa und kehrte 1926 nach Argentinien zurück.

Dort wurde er verhaftet und diente für ein Jahr im Strafregiment Las Lomitas. Danach tourte er als Boxer und Pianist (El pianista boxeador) durch die Provinz Chaco, um Geld für die Reise nach Buenos Aires zu verdienen. Er kam dort 1928 an und traf im Musikverlag von Juan Rivarola fast alle großen Tango-Instrumentalisten dieser Zeit. Roberto Firpo engagierte ihn für sein Orchester, und 1929 gründete er das Trio Cao-Gutiérrez-López Barreto, mit dem er im Hörfunk auftrat.

Zur gleichen Zeit schloss er sich dem Sextett von Ernesto De la Cruz an. Daneben arbeitete er u. a. mit Luis Petrucelli, dem Duo Magaldi-Noa und dem Trio No. 1 (mit Ciriaco Ortiz und Cayetano Puglisi) zusammen und begleitete Tito Tschipa bei einem Auftritt. Bei den Labels Victor und Odeon nahm er mehr als einhundert Titel mit Partnern wie Enrique Saborido, Roberto Firpo, den Brüdern Domingo und Juan Santa Cruz, Ernesto De la Cruz, Julio César Sanders, Eduardo Pereyra und Juan Velich auf. Filmmusiken komponierte er u. a. für Canillita (1936) von Lisandro de la Tea und Manuel Roneima, El hombre del sábado (1947) und La mujer más honesta del mundo (1947) von Leopoldo Torres Ríos und Campeón a la fuerza (1950) von Juan Sires und Enrique Ursini.

Quellen