Daniëlle Jansen

Daniëlle Elizabeth Maria Carolina Jansen (* 29. September 1970 in Tollebeek, Noordoostpolder, Provinz Flevoland) ist eine niederländische Politikerin des Nieuw Sociaal Contract (NSC), die unter anderem von 2023 bis 2025 Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten und sowie zwischen Juni und August 2025 Ministerin für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport im Kabinett Schoof war.

Leben

Daniëlle Elizabeth Maria Carolina Jansen absolvierte zwischen 1989 und 1993 die Hanzehogeschool Groningen sowie von 1993 bis 1996 ein Studium der Medizin an der Rijksuniversiteit Groningen, an der sie später als Forscherin arbeitete. Sie war von Juni 2011 bis November 2013 Vizepräsidentin sowie im Anschluss zwischen November 2013 und Januar 2021 Präsidentin der Sektion für Kinder- und Jugendgesundheit der in Utrecht ansässigen European Public Health Association (EUPHA). Daneben war sie September 2017 bis Oktober 2021 Hebammenkoordinatorin am Universitätsklinikum Groningen UMCG (Universitair Medisch Centrum Groningen) und lehrt zudem seit September 2020 in der Abteilung für Allgemeinmedizin und Altenpflege beziehungsweise seit Januar 2021 in der Abteilung für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Groningen. Während dieser Zeit fungierte sie zwischen September 2021 und dem 1. Dezember 2023 als Leiterin des „Organisation und Evaluation der Versorgung in der Jugendversorgungskette“, ein Gemeinschaftsprojekt des UMCG und Accare, der Stiftung für universitäre und allgemeine Kinder- und Jugendpsychiatrie in den nördlichen Niederlanden.[1]

Daniëlle Jansen trat der am 19. August 2023 von Pieter Omtzigt[2] gegründeten politischen Partei Neuer Gesellschaftsvertrag NSC (Nieuw Sociaal Contract) bei und wurde für diese am 6. Dezember 2023 Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten (Tweede Kamer der Staten-Generaal), der sie bis zum 19. Juni 2025 angehörte. Als Abgeordnete befasste sie sich mit Themen Prävention, kurative Versorgung und Bezahlbarkeit im Gesundheitswesen und war außerdem Mitglied des Ausschusses für Grundrechte und Verfassungsprüfung. Sie kündigte im September 2024 an, einen Gesetzesentwurf zum Verbot von Zigaretten und E-Zigaretten für Kinder ab dem Jahrgang 2012 vorzulegen.

Nach dem Austritt der Partei für die Freiheit PVV (Partij voor de Vrijheid) aus dem Kabinett Schoof wurde sie als Nachfolgerin von Fleur Agema[3] und einer kommissarischen Amtsführung von Eddy van Hijum (3. bis 19. Juni 2025)[4] am 19. Juni 2025 Ministerin für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport (Minister van Volksgezondheid, Welzijn en Sport).[5][6] 2025 schloss sie eine ergänzende Pflege- und Wohlfahrtsvereinbarung mit Gesundheits- und Sozialorganisationen, Patienten und Klienten ab, die Vereinbarungen über die Zugänglichkeit der Pflege, den Ansatz der Personalvereinbarung, Prävention und Altenpflege umfasste. Die Verhandlungen zu diesem Thema wurden von ihrer Vorgängerin Fleur Agema geführt. Am 22. August verließ auch die NSC das Kabinett, woraufhin die Neuwahl der Zweiten Kammer für den 29. Oktober 2025 angekündigt wurde. Ihr Nachfolger als Minister wurde am 5. September 2025 Jan Anthonie Bruijn[7] von der Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD), nachdem Robert Tieman[8] von der BoerBurgerBeweging (BBB) zwischen dem 22. August und dem 5. September 2025 kommissarischer Minister für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport war.

Einzelnachweise

  1. ↑ Accare. accare.nl, abgerufen am 16. September 2025 (niederländisch).
  2. ↑ Dr. P.H. (Pieter) Omtzigt. parlement.com, abgerufen am 16. September 2025 (niederländisch).
  3. ↑ M. (Fleur) Agema. parlement.com, abgerufen am 16. September 2025 (niederländisch).
  4. ↑ Dr. Y.J. (Eddy) van Hijum. parlement.com, abgerufen am 16. September 2025 (niederländisch).
  5. ↑ Kabinet-Schoof (2024-heden). parlement.com, abgerufen am 16. September 2025 (niederländisch).
  6. ↑ The Netherlands: Health, Welfare, and Sports Ministers. rulers.org, abgerufen am 16. September 2025 (englisch).
  7. ↑ Dr. J.A. (Jan Anthonie) Bruijn. parlement.com, abgerufen am 16. September 2025 (niederländisch).
  8. ↑ Ing. R. (Robert) Tieman. parlement.com, abgerufen am 16. September 2025 (niederländisch).
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