Danewerk

Die Bestandteile des Danewerks
1 Krummwall, 2 Hauptwall, 3 Nordwall
Thyraburg: am nordöstlichen Ende des Hauptwalls (2)
4 Verbindungswall zur Anbindung von Haithabu (rote Fläche: Haithabu)
Halbkreiswall: rings um Haithabu, am östlichen Ende des Verbindungswalls
5 Kograben
6 Schlei-Seesperrwerk
7 Osterwall als Verbindung zum Windebyer Noor
Weitere Wälle im Umfeld des Danewerks
Kurzer Kograben: südlich der Mitte des Kograbens (5)
8 Stummes Werk
9 Wälle im Waldgebiet Tiergarten
Links: Lage des Danewerks im nördlichen Schleswig-Holstein. Rechts: derselbe Ausschnitt wie im oberen Bild; die gelben Pfeile weisen auf den geringen Abstand zwischen den Wasserwegen Schlei und Rheider Au hin.

Das Danewerk (dänisch Danevirke, altdänisch danæwirchi) ist eine zeitlich und räumlich komplexe lineare Befestigung des frühen und hohen Mittelalters im nördlichen Schleswig-Holstein. Es besteht aus Wällen mit Wehrgräben, einer Ziegelsteinmauer und einem Seesperrwerk in der Schlei. Die Bauwerke ließen die nur 17 Kilometer breite Schleswiger Landenge zwischen der Schlei im Osten und der Treene im Westen kontrollieren und verteidigen.

Die ältesten Teile des Danewerks sind zwei bislang undatierte Erdwälle. Ein erster großer Ausbau fand um 450 n. Chr. bzw. um 700 n. Chr. statt, ein weiterer noch stärkerer Ausbau im Jahre 737. In dieser Zeit entstanden auch der Nordwall sowie im Osten der Osterwall und das Schlei-Seesperrwerk in der Großen Breite der Schlei, mit dem sich die Durchfahrt der von der Ostsee kommenden Schiffe kontrollieren ließ. In der Wikingerzeit entstanden innerhalb weniger Jahrzehnte der Halbkreiswall der Handelssiedlung Haithabu und der Verbindungswall sowie südlich davon der 7,6 Kilometer lange Kograben. Im späten 12. Jahrhundert folgte die 3,7 Kilometer lange Waldemarsmauer.

Im 19. Jahrhundert erlangte das Danewerk eine besondere Bedeutung als nationales Symbol für Dänemark. Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848–1851) wurde es militärisch genutzt. Anfang der 1860er Jahre, im Vorfeld des Deutsch-Dänischen Krieges (1864), wurde das Danewerk mit Schanzen ausgebaut. In dieser Zeit wurde es stark umgestaltet.

Die Wallzüge sind heute noch zu etwa 80 % der Strecken erhalten, zum Teil allerdings stark verschleift. Die Relikte des Danewerks gelten als das größte archäologische Denkmal Nordeuropas. Am 30. Juni 2018 wurde das Danewerk zusammen mit Haithabu als Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Bestandteile

Hauptwall

Der 5,5 Kilometer lange Hauptwall ist der zentrale Bestandteil der Wallanlagen. Er beginnt im Osten am ehemaligen Dannewerker See und verläuft von dort in südwestlicher Richtung bis in die Flussniederung der Rheider Au. Der Hauptwall war der erste Wall des Danewerks. Er wurde im Lauf von Jahrhunderten mehrmals ausgebaut und dabei immer größer dimensioniert. Auch die letzte große Bautätigkeit am Danewerk – die Errichtung der Waldemarsmauer – diente der Verstärkung des Hauptwalls und war mit einem gewaltigen Ausbau der ganzen Wallanlage verbunden. Die nachfolgende Einteilung in sechs Hauptwall-Bauphasen entspricht der Darstellung auf der Website zum UNESCO-Kulturerbe „Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk“.[1]

Phasen I–II: Erdwälle

Bauphasen des Hauptwalls (Schema, rechts ist Südosten)
I und II Erdwall
III Sodenwall
IV Palisadenwall (nicht dargestellt)
V mit Feldsteinmauer (= IV in der Grafik)
VI mit Waldemarsmauer.
3D-Grafik: Willi Kramer

Zwei Erdwälle von 1,8 bzw. 2,2 Meter Höhe und Breiten von um sechs Meter sind bisher nur im Hauptwallzug erkannt und an vier Stellen dokumentiert worden.[2][3][4][5] Das Alter dieser frühen Erdwälle konnte nicht genau bestimmt werden. Das Danevirke Museum gibt als Baubeginn des Hauptwalls den Zeitraum 450 bis 500 an.[6]

Astrid Tummuscheit und Frauke Witte setzen aufgrund ihrer Ausgrabung eine einzige Bauphase an, in der ein Erdwall errichtet wurde, und nennen diese älteste Bauphase des Hauptwalls mit Bezug auf die traditionelle Einteilung „Phase 1/2“.[7]

Phase III: Sodenwall

In Phase III war der Hauptwall ein Sodenwall, ein Wall aus Gras-, Heide- und Torfsoden. Er war 18 Meter breit, etwa vier Meter hoch und hatte keinen Wehrgraben. Der Sodenwall ist im gesamten Hauptwallzug vorhanden.[8][9][10] Er geht im Westen in den Krummwall über, dessen Bauweise ähnlich ist.

C14-Datierungen von Hölzern wiesen zunächst auf eine Erstellung um 700 hin.[Anm. 1] Im Jahr 2013 ergaben C14-Analysen anhand von Heidesoden jedoch eine wesentlich ältere Datierung.[11][12] Die neuere Datierung spricht für einen Baubeginn schon im 5. Jahrhundert.[Anm. 2]

Phase IV: Palisadenwall

Unter anderem laut Helmuth Andersen,[13] Andres S. Dobat[14] sowie Astrid Tummuscheit und Frauke Witte[15] wurde der Sodenwall um 740 als Palisadenwall erneuert. Eine robuste Holzpalisade diente als Front eines neuen Sodenwalls. Andersen wie auch Tummuscheit und Witte verwiesen auf Ähnlichkeiten zu Nordwall und Osterwall. Bei diesen Palisadenwällen hatte man ebenfalls außerordentlich große Pfostengruben gefunden. Die Pfosten des Palisadenwalls wurden dann beim Bau der Feldsteinmauer wiederverwendet. Allerdings fehlen jegliche Nachweise einer entsprechenden Bauschicht im Wallgefüge, da die Feldsteinmauer in die Front des Sodenwalls eingebaut worden ist. Der Palisadenwall beruht demnach auf einem Analogieschluss ohne stratigraphischen Nachweis.

Phase V: Feldsteinmauer

Lage der Feldsteinmauer im Hauptwall östlich des Ochsenwegs in Klein Dannewerk (Schema, Blick Richtung Nordosten). 3D-Grafik: Willi Kramer.

Die Feldsteinmauer im Hauptwallzug besteht aus einer in Lehm gesetzten Feldsteinmauer und einem dahinterliegenden, etwa 17 Meter breiten und 3,5 Meter hohem Erdwall. Die Mauer ist an der Basis 2,8 Meter breit und war ursprünglich etwa drei Meter hoch. Vor ihr lag eine 3–4 Meter breite Berme, die in einen Wehrgraben von fünf Meter Breite und bis zwei Meter Tiefe überging.[16] Für die Mauer wurden bis zu 20 Millionen Feldsteine als Baumaterial verwendet, die von den Jungmoränenflächen abgesammelt und zu den Standorten in der Geest transportiert wurden. Der Holzverbrauch war enorm; alle 1,8 Meter ragten dicke Eichenbohlen durch die Mauer hindurch bis an deren Oberfläche, wo vermutlich waagerechte Planken angebracht waren.[16]

Bei der Ausgrabung durch Willi Kramer an der Kreuzung von Hauptwall und Ochsenweg in Klein Dannewerk (1983) war im Mauerprofil eine untere Lage mit großen Steinen zu sehen, darüber Schichten kleinerer Steine. Dazwischen gab es keine Trennschicht. Der verwendete Lehm war durchgehend vom gelben Typ. Im Innern der Mauer stellte Kramer in regelmäßigem Abständen angelegte, röhrenförmige Aussparungen im Mauergefüge fest. An der Mauerbasis zeigten sich in der Verlängerung der röhrenförmigen Formationen ungewöhnlich große Pfostengruben, die noch 1,1 Meter in die Tiefe reichten. Der obere Rand der Pfostengruben war mit Steinen umstellt (im Gegensatz zu den Pfostengruben des Nordwalls und des Osterwalls). An der Sohle der Pfostengruben und im Grundwasser waren Eichenbohlen erhalten. Sie ragten ursprünglich durch die Aussparungen in der Mauer und ließen an deren Oberfläche eine Palisadenwand errichten.[16]

Nur 50 Meter südwestlich der Ausgrabung von 1983 fanden 2010–2014 Ausgrabungen am Hauptwall statt. Dabei zeigte sich in der Feldsteinmauer wieder eine unterschiedliche Legungsweise der Steine. Die untere Lage unterschied sich in der Größe der Steine von den darüberliegenden Lagen. Unten wurde zudem grauer und darüber gelber Lehm verbaut. Die Ausgräberinnen Astrid Tummuscheit und Frauke Witte gehen wie schon Hellmuth Andersen davon aus, dass die Pfostengruben ursprünglich einem Palisadenwall zugehörig waren und später für die Feldsteinmauer wiederverwendet wurden.[17]

In der Literatur finden sich verschiedene Angaben zur Datierung des Feldsteinmauer:

  • Bei der Ausgrabung durch Willi Kramer (1983) erbrachten vier Blockbohlen, die von 220 bis 250 Jahre alten Bäumen stammten, eine Datierung um 740. Kramer erkannte die Bohlen als konstruktiv zur Mauer gehörig und datierte somit die Feldsteinmauer auf diese Zeit. Bis dahin hatte die Feldsteinmauer als ein Bauwerk des 12. Jahrhunderts gegolten. Bei Kramer ist von einer vorangehenden Bauphase „Palisadenwall“ nicht die Rede.[16]
  • Andres S. Dobat (2008) kam zu der Einschätzung, dass die Feldsteinmauer entweder gleichzeitig mit der Fertigstellung des Palisadenwalls oder kurz danach gebaut wurde.[14]
  • Astrid Tummuscheit und Frauke Witte gehen nach ihrer Ausgrabung (2010–2014) davon aus, dass die Feldsteinmauer einige Jahrzehnte jünger ist als der Palisadenwall.[17]

Phase VI: Waldemarsmauer

Die freigelegte Waldemarsmauer im Archäologischen Park des Danevirke Museums

Der dänische König Waldemar I. der Große veranlasste zwischen 1162 und 1170 den Bau einer etwa vier Kilometer langen massiven Ziegelmauer am Hauptwall. Die Waldemarsmauer war die letzte große Ausbaustufe des Hauptwalls. Ursprünglich war die Mauer zwischen vier und fünf Meter hoch. An ihrer Basis ist sie etwa zwei Meter breit, nach oben hin verjüngt sie sich. Der hinter ihr befindliche Erdwall war aufgehöht worden. Der Graben ist als Sohlgraben ausgebildet mit einer Tiefe von etwa zwei Metern und einer Breite von etwa 22 Metern. Als Besonderheit lag vor dem Graben ein flacher Vorwall.

Die Waldemarsmauer ist nicht nur der älteste, sondern auch der größte weltliche Ziegelbau im nördlichen Europa. Sie ist heute eine Ruine, die größtenteils unter der Erde des Hauptwalls verschwunden ist. Nur ein 80 Meter langer Abschnitt wurde freigelegt. Dieses sichtbare Stück der Waldemarsmauer ist eine der Attraktionen im Archäologischen Park des Danevirke Museums.

Krummwall

Der Krummwall westlich von Schanze XXI

Der 7,5 Kilometer lange Krummwall entstand um 700[Anm. 3] als westliche Verlängerung des Hauptwalls bis nach Hollingstedt an der Treene. Ebenso wie der Sodenwall war er um 18 Meter breit und hatte keinen Graben. Er wurde entlang der sumpfigen Niederungen an der Rheider Au gebaut, woraus sich sein krummer Verlauf ergab. Der Krummwall wurde als Sodenwall gebaut, entsprechend der Bauphase III des Hauptwalls. Nach dem Bau des Krummwalls war das nun aus Hauptwall und Krummwall bestehende Danewerk mehr als zehn Kilometer lang.[6] Der Krummwall ist über eine Strecke von 800 Metern hervorragend erhalten.

Ausbau um 737

In dieser Ausbauphase wurde das Danewerk in kurzer Zeit stark erweitert. Der Hauptwall wurde erheblich verstärkt (Palisadenwall), im Norden und im Osten wurden neue Palisadenwälle geschaffen. Mit dem Schlei-Seesperrwerk kam außerdem eine maritime Komponente hinzu.

Nordwall

Der ursprünglich 1,6 Kilometer lange Nordwall war ein 14 bis 15 Meter breiter Wall mit einer sehr starken Frontbefestigung. Diese bestand auf den höheren Moränenstrecken aus starken Holzpfosten, von denen aber nur die bis 1,5 Meter tiefen Pfostengruben erhalten blieben. Im feuchten Niederungsbereich beim Pulverholzbach war die Front aus einem massiven Rahmenwerk aus Eichenhölzern gebildet.[18] Eine der ehemaligen Frontplanken war 5,5 Meter lang und 0,4 Meter breit. Vor dem Wall lag eine drei Meter breite Berme, gefolgt von einem fünf Meter breiten und drei Meter tiefen Wehrgraben.

Ausgrabungen fanden in den Jahren 1933[19] sowie 1971 und 1973[20] statt. Aus den Holzfunden stammen zwei jahrgenaue dendrochronologische Datierungen: Der Nordwall wurde im Jahr 737 errichtet. Er ist heute nur noch über eine Strecke von 700 Metern erhalten. Der alte Wallkörper ist stark verschleift. Auf seiner Kuppe verläuft eine verwucherte, erodierende Wallhecke.

Osterwall

Verlauf des östlich gelegenen Osterwalls

Der Osterwall besteht aus zwei Abschnitten nordwestlich und östlich von Kochendorf. Die Länge ist nicht genau feststellbar, weil unklar ist, ob der Wall früher auch im Gebiet des heutigen Ortes Kochendorf verlief. Der Osterwall verbindet die Niederung der Osterbek mit dem Windebyer Noor. Er sperrte damit eine Passage zwischen der Großen Breite der Schlei und der ehemaligen Ostseebucht Windebyer Noor. Er ließ so den Zugang zur Halbinsel Schwansen kontrollieren.[21]

Die Datierung ist unsicher,[21] außerdem ist hier die unterschiedliche Bauweise der beiden Abschnitte zu beachten. Im westlichen Teil war der Osterwall ein Palisadenwall ohne Graben.[22] Es wird angenommen, dass der westliche Abschnitt zur selben Zeit wie der ähnlich gebaute Nordwall errichtet wurde, also in den Jahren 737–740.[21] Der kürzere östliche Teil war ein einfacher Sodenwall mit Graben. Entsprechend könnte er wesentlich älter sein.[22] Größere Teile des Osterwalls sind aufgrund von Erosion und Abtrag nicht mehr vorhanden oder stark beschädigt.[21]

Schlei-Seesperrwerk

Luftaufnahme mit Markierung des Sperrwerk-Verlaufs
Hydrografische Karte des Gebiets
Reste der in Ost-West-Richtung aneinandergefügten Blockbauwerke des Seesperrwerks (Sicht von oben, Seitensichtsonar-Aufnahme 1994)

Das Seesperrwerk in der Schlei wurde um 740 erbaut. Es ist west-östlich ausgerichtet und etwa 1200 Meter lang, wobei die Enden nicht sicher erkannt werden konnten. Es reicht von einer Stelle 120 Meter westlich der Schlei-Halbinsel Reesholm bis zum Kockbarg, einer Erhebung im Seeboden östlich der Halbinsel Reesholm. Die Wassertiefe beträgt um 2,7 Meter, im Bereich des Kockbargs 1,5 bis 1,8 Meter.

Das Sperrwerk ist aus Segmenten von Blockbauwerken zusammengesetzt. Jedes Blockbauwerk ist von quadratischer Form bei Seitenlängen von 4,8 Metern. Die verwendeten Holzbohlen sind zumeist aus Erlenstämmen roh zugearbeitet. An den Enden sind große Ösen eingeschlagen, die für eine Verriegelung genutzt wurden. 1,8 Meter lange und bis 0,5 Meter breite, flache Eichenbohlen, die vor allem vor der Front gefunden wurden, stammen vermutlich von einer ehemaligen begehbaren Oberfläche.

Die Blockwerksreihen reichen bis einen Meter in den Seeboden aus Weichsedimenten hinein. Im Bereich dicht östlich der Halbinsel ragen die Hölzer weiter aus dem Seeboden heraus, da hier die Strömung durch die nahe Fahrrinne verstärkt ist und Erosion verursacht.

Die Funktion des Schlei-Seesperrwerkes lässt sich erkennen, wenn man sich die ehemalige Landschaft vor Augen führt. Die Wassertiefe war zur Zeit der Erbauung etwa einen Meter geringer. Die Halbinsel Reesholm reichte weit in die Stexwiger Bucht hinein. Die heutige Untiefe „Kockbarg“ war eine Insel (ihre nördliche Spitze wurde 1925 abgebaggert). Das Seesperrwerk zwang einen Angreifer, die enge Durchfahrt südlich der Kockbarg-Insel zu nutzen. Ein zweites Mal musste er sich südlich der Reesholm-Spitze den Geschossen der Verteidiger aussetzen. Auf diese Weise war das Fahrwasser kontrolliert, ohne dass man einen Brückenkopf auf dem südlichen Ufer hatte bilden müssen.

Das Seesperrwerk wurde ab 1992 von Willi Kramer erforscht.[23][24][25]

Wikingerzeitliche Wälle

Im 10. Jahrhundert kamen drei neue Wallanlagen dazu: Der Handelsort Haithabu (Hedeby) wurde mit einem hohen Halbkreiswall umgeben. Anschließend wurde zwischen dem Hauptwall und Haithabu ein Verbindungswall errichtet. Im Süden wurde außerdem der Kograben als eine Vorsperre angelegt.

Halbkreiswall

Nördliches Ende des Halbkreiswalls mit Treppe. Blick Richtung Nordosten auf das Haddebyer Noor.

Wann der Halbkreiswall rings um Haithabu erbaut wurde, ist nicht genau bekannt. Je nach Quelle wird angegeben: „nach 930“[6], „Mitte des 10. Jahrhunderts“[26], „ab 950“[27] oder „zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts“.[28] Wegen der Unklarheit, in welchem Jahr der Bau begann und in welchem Jahr der dänische König Gorm starb, kommen sowohl Gorm als auch sein Sohn und Nachfolger Harald Blauzahn als Auftraggeber in Frage.

Der Halbkreiswall ist rund 1300 Meter lang und erreicht heute im Süden eine Höhe von mehr als zehn Metern. Es war ein Sodenwall mit einem Graben an der Front. Er wurde in mehreren Stufen ausgebaut. In der ersten Phase war er vier Meter breit und nur zwei Meter hoch. In der letzten Phase war er rund sieben Meter hoch, der Graben war dann sechs Meter breit und mindestens zwei Meter tief. Es gab jeweils ein Tor im Norden und im Süden. Im Südwesten waren einst zusätzliche Befestigungen im Außenbereich vorhanden. Zusätzlich zum Graben an der Wallfront gab es im Abstand von etwa 70 Metern und 130 Metern weitere Gräben sowie noch weiter entfernt einen Vorwall.[27] Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung wurde der Halbkreiswall 1848 von dänischen Pionieren stark überbaut und erweitert.[29]

Ob der Halbkreiswall dem Danewerk zugerechnet wird, ist eine Frage der Betrachtungsweise und des Kontextes. Der Halbkreiswall diente in erster Linie dem Schutz der Stadt Haithabu. Entsprechend wurde er im Welterbe-Antrag für Haithabu und das Danewerk thematisch nicht dem Danewerk, sondern dem Ort Haithabu zugeordnet;[27] so auch bei KuLaDig.[30] Andererseits bildete der Halbkreiswall mit dem Verbindungswall eine bauliche und funktionelle Einheit. Ohne den Halbkreiswall hätte das Danewerk ausgerechnet bei Haithabu, das seinerzeit die wichtigste Stadt im dänischen Königreich war,[6] eine etwa 500 Meter breite Lücke gehabt. Der Danewerkforscher H. Hellmuth Andersen rechnet den Halbkreiswall zum Danewerk,[31] ebenso das Danevirke Museum.[6]

Verbindungswall

Lage des Verbindungswalls zwischen Dannewerk und dem Halbkreiswall, der Haithabu umgab

Harald Blauzahn ließ den 3,3 Kilometer langen, annähernd geradlinigen Verbindungswall errichten, um die Siedlung Haithabu an das Danewerk anzuschließen.[6] Dass der Verbindungswall zur Regierungszeit Harald Blauzahns gebaut wurde, ist durch Datierungen von Hölzern auf die Jahre 964/65[Anm. 4] bzw. 968[Anm. 5] gesichert.

Der Verbindungswall beginnt im Westen am ehemaligen Dannewerker See als 800 Meter langer Doppelwall, der bis zur Autobahn reicht. Dem Doppelwall im Norden vorgelagert, zwischen Doppelwall und Nordwall, befinden sich die Reste des 500 Meter langen Bogenwalls, die heute obertägig kaum noch erkennbar sind. Östlich der Autobahn durchquert der Verbindungswall die Busdorfer Schlucht (hier wird er auch „Reesendamm“ genannt) sowie den Ort Busdorf. An seinem östlichen Ende setzt er am Halbkreiswall von Haithabu an. Die heutige kurze Lücke zwischen Verbindungs- und Halbkreiswall stellte sich als ursprünglich heraus. Der morastige Boden war hier durch eine Bohlenlage gangbar gemacht worden.[32]

Der Verbindungswall wird volkstümlich „Margarethenwall“ genannt (auch Margaretenwall geschrieben). Es ist nicht klar, welche Margarethe die Namensgeberin ist. Laut dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein könnte es sich um die Herrscherin Margarethe I. († 1412) oder die Regentin Margarete Sambiria († 1282) handeln.[33]

Der Doppelwall, Blick nach Osten
Luftaufnahme 1986: Blick nach Osten über den Verbindungswall. Drei Ausgrabungsstellen sind gelb markiert.

H. Hellmuth Andersen und Hans Jørgen Madsen erforschten den Doppelwall 1970/71 und 1973 im Vorfeld des Autobahnbaus. Der nördliche der beiden Wälle besteht aus Lehm und Sand, an der Oberfläche und an der Front wurden Heidesoden verwendet. Die Forscher erkannten beim nördlichen Wall zwei Bauphasen. Der erste Wall war 13 Meter breit und mindestens zwei Meter hoch, der zweite Wall war 18 Meter breit bei unbekannter Höhe. Der südliche Wall (Wall 3) war elf Meter breit und bis zwei Meter Höhe erhalten; Andersen fasste ihn als Vorwall auf.[34]

Andersen führte im Jahr 1990 eine Ausgrabung bei Busdorf dicht westlich der Bahnlinie durch. Der Wall war hier zur Hälfte verschleift, die Front 1850 durch dänische Pioniere herausgeschnitten worden,[32] doch ließen sich die Breiten messen. Die ehemaligen Höhenmaße schätzte Andersen anhand älterer Messungen. Er stellte einen Wallaufbau in drei Phasen fest. Der erste Wall war etwa 13 Meter breit und um vier Meter hoch. In der zweiten Phase war der Wall 17 Meter breit und fünf Meter hoch. In der dritten Phase war er 20 Meter breit und bis zu 6,5 Meter hoch. In dieser Phase kam im Abstand von sechs bis sieben Metern ein V-förmiger Wehrgraben hinzu, der bis zu zwei Meter tief und 5,5 Meter breit war.[35]

Kograben

Bauweise des Kograbens (Schema)

Der 6,5 Kilometer lange sogenannte Kograben war ein Palisadenwall mit einem V-förmigen, um 2,5 Meter tiefen Graben. Er setzte am Selker Noor an und verlief schnurgerade bis zur Niederung der Rheider Au.

Wahrscheinlich ließ der dänische König Harald Blauzahn den Kograben kurz nach 983 errichten, als er ein Gebiet südlich des Danewerks erobert hatte, das zuvor unter ostfränkischer Herrschaft gestanden hatte.[36]

Thyraburg

Die Thyraburg vom Hauptwall aus gesehen, rechts der Abhang am ausgetrockneten Dannewerker See

Die Thyraburg (Lage) zeigt sich als künstlich geschaffenes Plateau am ehemaligen Dannewerker See, der als See ein natürliches Hindernis bildete, heute aber nur noch eine feuchte Niederung ist. Die Thyraburg wurde am nordöstlichen Ende des Hauptwalls auf dessen Rückseite geschaffen.[37] Einige hundert Meter nördlich, am östlichen Ufer des Dannewerker Sees, endeten der Nordwall und später auch der Verbindungswall.[38] Das Plateau ist ungefähr rechteckig (57 × 46 Meter), südöstlich ist eine ebenfalls rechteckige Terrasse (54 × 31 Meter) vorgelagert. An den westlichen und nördlichen Seiten verlaufen flache Gräben als Reste ehemaliger Wehrgräben Das Alter der Anlage ist nicht bekannt. Auf der Oberfläche wurde Keramik aus dem Hochmittelalter gefunden.[37]

Thyraburgdamm

Das Kastenbauwerk bei der Thyraburg, 3D-Visualisierung von Willi Kramer

In einer Senke am westlichen Rand der Thyraburg wurde in den 1970er Jahren der sogenannte Thyraburgdamm entdeckt (Lage). Diese Dammanlage aus Hölzern in Blockbautechnik sollte wohl den Hauptwall stabilisieren und die Ost-West-Passage zur Thyraburg sicherstellen.[37] Der dänische Danewerkforscher Henning Hellmuth Andersen und Hans Jørgen Madsen vom Moesgaard Museum in Aarhus fanden die Holzkonstruktion im Jahr 1972.[39]

Andersen und Madsen fanden ein 6 × 4 Meter großes Kastenbauwerk aus Eichenbalken, das im feuchten Sediment sehr gut erhalten geblieben war. Die Datierung durch die damals neu eingeführte Dendrochronologie (Analyse der Jahresringe) ergab das unerwartete Datum 737; bis dahin galt die Erwähnung in den Fränkischen Reichsannalen vom Jahre 808 als ältestes Danewerkdatum. Das 1972 entnommene Bauwerk ist im Moesgaard Museum ausgestellt. Über dem Kastenbauwerk lagen Reste eines Werkes, das in der Mitte des 10. Jahrhunderts erstellt wurde („um 940 +14/–6 Jahre“).[39]

Nördlich des Thyraburgdamms wurde eine Holzpackung aus dem Jahr 730 festgestellt.

Tore am Danewerk

Darstellung in historischen Quellen

Historische Quellen aus dem Mittelalter erwähnen teils nur ein Tor, teils mehrere Tore. Laut den Fränkischen Reichsannalen von 808 hatte das Danewerk ein einziges Tor („una tantum porta“) als Durchlass für Wagen und Reiter. Der Bericht in den Fränkischen Reichsannalen ist bezüglich des Danewerks jedoch historisch falsch (siehe unten).

Thietmar von Merseburg erwähnte in seiner Chronik (1018) ein Tor namentlich. Als Kaiser Otto II. die Dänen am Danewerk angriff, habe er dort „das Tor, das Wieglesdor genannt wird“, gesehen.[40] Der dänische Chronist Saxo Grammaticus († nach 1216) sprach von „Toren“ in der Mehrzahl, als er berichtete, wie Magnus Nilsson sich im Jahr 1131 auf eine Schlacht vorbereitete: „Magnus […] bemühte sich um die Befestigung des Walles und sorgte für eine starke Wache an den Toren.“[41]

Tor im Hauptwall

Infotafel zu den „Ausgrabungen am neu entdeckten Tor im Danewerk“ nahe der Ausgrabungsstelle (2013)
Nach dem Ende der Ausgrabungen hergestellter, V-förmiger Durchgang zur Darstellung des Wegesverlaufs durch den Hauptwall. Rot eingezeichnet: der Verlauf nach dem archäologischen Befund. Die im Bild zu sehende Infotafel informiert über das historisch bedeutende Tor.[42]

An der historischen Kreuzung von Hauptwall und Ochsenweg, in unmittelbarer Nachbarschaft des Danevirke Museums in Klein Dannewerk, fanden in den Jahren 2010/2011 und 2013/2014 Ausgrabungen statt.[43] Dabei wurde im Jahr 2010 ein Tor im Hauptwall gefunden – jenes Tor, das in den Fränkischen Reichsannalen von 808 erwähnt wurde. Die Entdeckung machte in den Medien Schlagzeilen.[44][45][46]

Das Tor zeigte sich in der Ausgrabung als eine 6 Meter breite Unterbrechung in der Feldsteinmauer. Folglich existierte es spätestens seit der Errichtung der Feldsteinmauer im 8. Jahrhundert. Es wurde mindestens 450 Jahre lang genutzt, bis es vermutlich im 13. Jahrhundert verfüllt wurde. Im Bereich des Tores wurde der Rest eines unbefestigten Weges in Form eines Hohlwegs mit einer 3,4 Meter breiten sandigen Ablagerung gefunden. Ferner fand man ca. 5–7 cm breite und 2–6 cm tiefe Mulden, die als Abdrücke von hölzernen Wagenrädern interpretiert wurden. Weitere Spuren des jahrhundertelangen Verkehrs von Fuhrwerken wurden nicht gefunden. Wahrscheinlich wurden Holzplanken auf den Fahrbahnen verlegt, die später entfernt wurden und deshalb keine Spuren hinterließen.[43] Auch Tuffsteine wurden gefunden. Dieses Baumaterial stammte aus der Eifel und wurde im 12. Jahrhundert nach Schleswig transportiert. Die Funde belegen, dass der Handelsweg ab Hollingstedt an der Treene zu Land und durch dieses Tor verlief.[43][47]

Weitere Danewerk-Tore

Ein vier Meter breites Tor am Kograben wurde 1972 im Zuge des Baus der Autobahn A 7 gefunden.[48] Es wird vermutet, dass es ein weiteres Tor am Kograben gab, durch das der Ochsenweg verlief.[36] Im westlichen Abschnitt des Osterwalls wurde ebenfalls ein Tor nachgewiesen. Ein alter „Heerweg“ kreuzte an dieser Stelle den Osterwall. Das Tor lag 200 Meter östlich der Furt Dürwade (dänisch Dyrvad = „Torfurt“).

Erwähnung in den Fränkischen Reichsannalen

Das Dannewerk wurde erstmals in den Fränkischen Reichsannalen des Jahres 808 beschrieben, jedoch ohne Angabe eines Namens für die Festung. Der Text beschreibt die Errichtung eines dänischen Grenzwalls nördlich der Eider, von der Ostsee bis zur Nordsee. Laut den Reichsannalen unternahm König Gudfred (Godofred) im Jahr 808 einen Überfall auf das slawische Volk der Abodriten im Raum Ostholstein und westliches Mecklenburg. Er eroberte den Handelsplatz Reric und siedelte die dortigen Händler nach Sliasthorp (Haithabu) um. Die Abodriten bezahlten nun Tribut an den dänischen König. Diesen Tribut hatte das Abodritenreich zuvor an die Franken gegeben. Deswegen schickte der fränkische Kaiser Karl der Große seinen „Sohn Karl mit einer starken Truppe aus Franken und Sachsen“ zur Hilfe.[49] Gudfred zog sich nach Haithabu zurück und beschloss angeblich, „die Grenze seines Reiches [limitem regni sui], welche an Sachsen angrenzt, mit einem Wall zu befestigen [vallo munire], und zwar so, dass die Befestigung des Walles […] das gesamte nördliche Ufer des Flusses Eider abdeckte“.[50]

Dieser Bericht, der Gudfred als Erbauer des Danewerks hinstellt, entspricht jedoch nicht den Tatsachen, denn die lange Wallanlage vom Krummwall über den Hauptwall bis zum Nordwall bestand zu Gudfreds Zeit schon seit mehr als 70 Jahren; sie wurde auch nicht am Ufer der Eider erbaut.[Anm. 6] Möglicherweise handelt es sich bei dem sogenannten „Göttrikswall“ (d. h. „Gudfreds Wall“), der angeblich im Jahr 808 oder ab 808 erbaut wurde, um die bisher nicht eindeutig datierbare Feldsteinmauer aus dem 8. oder dem frühen 9. Jahrhundert. Astrid Tummuscheit hält dies für „denkbar und als wahrscheinlich anzusehen“.[51]

Die physische Reichsgrenze lag, wie in den Reichsannalen berichtet, an der Eider. An der Grönsfurt der Eider bei Fockbek wurde 811 feierlich ein Frieden zwischen dem Reich der „Dani“ und dem fränkischen Reich geschlossen.[52]

Ereignisse im Mittelalter

Im Jahr 934 durchbrach der ostfränkische König Heinrich I. das Danewerk, besiegte den dänischen König Chnupa (Knut I.) und besetzte Haithabu. Von Chnupas Gattin Asfrid stammen zwei der Runensteine von Haithabu.

Im Jahr 974 folgte Kaiser Otto II., der das Land zwischen Schlei und Eider bis 983 beherrschte.[53] Thietmar von Merseburg berichtete, Otto II. sei nach Haithabu geeilt, um die aufrührerischen Dänen anzugreifen. „Als er dort sah, dass seine Feinde den Graben, der zur Verteidigung ihrer Heimat bereitsteht, sowie das Tor, das Wieglesdor genannt wird, schon im Voraus besetzt hatten, überwand er […] diese Befestigungen mutig.“[40]

Im Jahr 1043 marschierte das polabische Heer zur Rache des im Jahr zuvor durch Dänen ermordeten Polabenfürsten Ratibor durch das Danewerk, wurde aber auf dem Rückzug von König Magnus dem Guten gestellt und in der Schlacht bei Lürschau (nordwestlich von Schleswig) vernichtend geschlagen.[54]

Im Jahr 1066 zerstörten Slawen aus dem Raum Ostholstein/Mecklenburg Haithabu, obwohl die Stadt von einem hohen Halbkreiswall geschützt war.

Am 7. Januar 1131 ermordete Magnus Nilsson, Sohn des dänischen Königs Nils, den Schleswiger Jarl Knud Lavard. Anschließend befestigte er den Verteidigungswall für den erwarteten Angriff des späteren Kaisers Lothar III.[41] Helmold von Bosau (1120–1177) berichtet in seiner um 1167 geschriebenen Slawenchronik: „Kaiser Lothar kam mit einem großen Heer nahe der Stadt Schleswig zu jenem sehr bekannten Wall Dinewerch, um den Tod des edlen Knut zu rächen. Magnus hatte sich mit einem ungeheuren Heer der Dänen aus der Region versammelt, um sein Land zu verteidigen.“[55] Lothar wagte den Angriff gegen das versammelte dänische Heer nicht. Er erhandelte eine Sühnesumme und eine Sühnemannschaft sowie Geiseln und zog wieder ab.[56]

Das Danewerk in der Neuzeit

Schanze von 1658

Petersens Danewerk-Karte (um 1720), Pfeil: Schanze von 1658
„Schanze b. Wieglesthor“ in Peter von Timms Danewerk-Karte (1842)

Ulrich Petersen ging in seiner Beschreibung des Danewerks (um 1720) auf eine Schanze in Klein Dannewerk ein, die er auch in einer Karte einzeichnete. Die Schanze war laut Petersen „ein ziemblich hohes fünfeckigtes Rondele von Erden“. Dieses fünfeckige Erdwerk lag laut Petersen am Ochsenweg auf dessen Westseite sowie nördlich des Hauptwalls, und zwar „ganz nah am Wall“. Die Schanze sei im vorigen Jahrhundert von brandenburgischen Hilfstruppen eingerichtet worden.[57] Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg schickte diese Hilfstruppen im dänisch-schwedischen Krieg (1657–1660) dem bedrängten dänischen König Friedrich III. Der Topograph Johannes von Schröder erwähnte 1827 eine „noch sichtbare“ fünfeckige Sternschanze beim Wirtshaus Rothenkrug, „die von den Kaiserlichen im Jahre 1658 angelegt war, und damals durch Kanonen vertheidiget ward“.[58] Carl von Kindt beschrieb 1831 und 1842 das Danewerk und dabei auch die Schanze.[59] In einer Danewerk-Karte aus dem Jahr 1842 ist die Schanze eingezeichnet, ihre Lage an der Kreuzung von Hauptwall und Ochsenweg ist dort gut zu erkennen.

Das Danevirke Museum widmet der „Schanze aus dem 17. Jahrhundert“ auf seiner Webseite Das Danewerk einen kurzen Abschnitt. Dort wird anerkannt, dass sie laut den historischen Quellen an der Kreuzung von Ochsenweg und Danewerk lag. Man habe sie bisher nicht gefunden. Möglicherweise handle es sich bei einer Anhöhe am Hauptwall direkt neben dem Museum um die Reste dieser Schanze.[60]

Aus historischen Berichten geht hervor, dass sich auf dem Areal der Schanze eine Vorgängeranlage befand. Im Jahr 2015 veröffentlichte der Archäologe Willi Kramer einen Aufsatz, in dem er behauptete, die Vorgängeranlage sei eine waldemarzeitliche Burg gewesen, und er habe das Areal der Burg (bzw. der Schanze) in der Nähe des Danevirke Museums in Klein Dannewerk lokalisiert. Zusätzlich behauptete er, der Wehrgraben der Burg sei bei der Ausgrabung des Tors im Hauptwall gefunden worden, aber irrtümlich als Weg interpretiert worden.[61] Vier Danewerkforscher wiesen Kramers Aufsatz in einer „Erwiderung“ scharf zurück. Sie sprachen von einem „Phantasiegebilde“ Kramers und bewerteten seinen Beitrag als unwissenschaftlich. Die von Kramer postulierte waldemarzeitliche Burg bezeichneten sie als „hypothetisch“.[62]

Das Danewerk im 19. Jahrhundert

Thyra Danebod befiehlt den Bau des Danewerks. Nationalromantische Phantasiezeichnung von Lorenz Frølich (1855).[63]

Nationaldänisches Symbol

Im dänischen Gesamtstaat (1773–1864) war das Danewerk zunächst kaum bekannt. Die 1807 begründete dänische Kommission til Oldsagers Opbevaring nahm 1810 die Wallzüge nicht in die Liste der im Amt Gottorf zu sichernden Denkmale auf.[64] Der Gesamtstaat scheute als Vielvölkerstaat eindeutige Identifikationen und unterband Nationalitätengefühle.[65] Im Reich des erklärten Anhängers der Aufklärung Frederik VI. bestand „ein Gesamtstaatspatriotismus, der die Kräfte der neuen Zeit, Volk und Nation, nicht kannte oder als störend empfand“.[66]

Die von 1816 bis 1819 bestehende Zeitschrift Dannevirke von Nikolai F. S. Grundtvig wirkte dem entgegen und propagierte das Danewerk als geistiges Symbol einer nationaldänischen Bewegung.[67][68] Von 1838 an wurde die Zeitschrift Dannevirke fortgeführt, nunmehr in einem zunehmend politisierten Klima. Der Weg von einem liberalen und multinationalen Standpunkt hin zur nationalen Orientierung dauerte weniger als 20 Jahre[69] und fand seinen staatsrechtlichen Abschluss mit der Verfassung von 1848. Im Verlauf dieser Entwicklung wurde das Danewerk zu einem nationaldänischen Symbol.

Reaktivierung während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848–1851)

Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung kam es am 23. April 1848 zur Schlacht von Schleswig. Im Vorfeld der Schlacht verschanzten sich die dänischen Truppen am Hauptwall und am Verbindungswall. Dabei wurden auf den Wallkronen Brustwehren aufgeworfen; auf dem Hauptwallabschnitt zwischen dem Danevirke Museum und der Thyraburg sind sie noch gut erhalten. Am Friedrichsberger Ortsrand wurde auf dem Gelände der späteren Schanze II eine Batterieschanze installiert. Die Kampfhandlungen fanden am Verbindungswall sowie beim Busdorfer Damm statt, doch mussten sich die Dänen rasch über den Kolonnenweg und, besonders verlustreich, über Friedrichsberg zurückziehen. Schleswig-Holstein und Preußen zählten 40 Tote und 366 Verwundete, die Dänen hatten 170 Tote und 463 Verwundete zu beklagen.[70]

Nach der Schlacht bei Idstedt im Jahr 1850 befestigte das dänische Heer das Danewerk erneut. Es blieb Frontlinie bis zum Kriegsende.

Umbau zur Danewerkstellung (1861–1864)

Holzschnitt von 1864: Vor der freigelegten Waldemarsmauer patrouillieren dänische Soldaten; im Hintergrund Schanze XIV
Holzschnitt von 1864: Die Schleifung von Schanze II bei Busdorf im April 1864 durch Schleswiger Bürger. Es stehen noch Teile des Artilleriebunkers. Links: Das Obeliskendenkmal von 1853 vor einem Massengrab mit 500 bei Idstedt Gefallenen.

Von 1861 an wurde das Danewerk mit großem Aufwand zur sogenannten Danewerkstellung umgebaut, indem zahlreiche Schanzen hinzugebaut wurden.[71] Im 18. und frühen 19. Jahrhundert waren der Schanzengürtel von Düppel (dänisch Dybbøl) und die Festung Fredericia als Hauptverteidigungsstellungen Jütlands vorgesehen gewesen. Dies änderte sich in der Zwischenkriegszeit. Ab 1861 errichteten dänische Pioniere 21 von 29 geplanten Artillerieschanzen in der Linie Krummwall – Hauptwall – Verbindungswall. Die Danewerkstellung zog sich von Hollingstedt im Westen bis nach Kappeln an der Schlei im Osten.[72][73] Die Schanzen I–VIII lehnten sich westlich an die Busdorfer Schlucht an und verbanden die Verteidigungslinie mit der Schlei. Die modernste Anlage war Schanze II am Busdorfer Teich (Lage), die einen betonierten Artilleriebunker besaß, den ersten seiner Art in Europa. Auf der Möweninsel, am Fuße der Halbinsel Reesholm, vor der Mündung der Hüttener Au bei Fleckeby, bei Missunde und Arnis entstanden ebenfalls starke Feldstellungen und Schanzen, die mögliche Schlei-Übergänge sichern sollten.

Die Bauarbeiten betrafen auch den Hauptwall. In die Berme der Waldemarsmauer wurde ein Wehrgraben eingegraben, der Wehrgraben dafür überschüttet. Die dänischen Pioniere versteilten dabei die Front des Walls, wobei sie bis nahe an die Waldemarsmauer herangruben. Das heutige Erscheinungsbild des Hauptwalls ist somit bis auf wenige Stellen Anfang der 1860er Jahre entstanden. Während des Umbaus zur Danewerkstellung wurden die betroffenen Bereiche des Danewerks erstmals archäologisch dokumentiert.[74]

Die noch nicht völlig fertiggestellten Schanzen wurden im Januar 1864 vom dänischen Heer besetzt. Am 1. Februar begann der Deutsch-Dänische Krieg, als österreichische und preußische Truppen unter Generalfeldmarschall Friedrich von Wrangel die Eider überschritten. Es kam zu Gefechten bei Selk, Missunde und Arnis. Der dänische Oberbefehlshaber Christian Julius de Meza ließ die Danewerkstellung am 5. Februar 1864 räumen, da er keine sinnvolle Verteidigungsmöglichkeit sah (Rückzug vom Danewerk). Er zog seine Truppen zur Flankenstellung „Düppeler Schanzen“ zurück, wo es im April 1864 zur Schlacht kam (Erstürmung der Düppeler Schanzen).

Panzergraben 1944

1944 sollte das Danewerk in eine großzügige, nach Norden gerichtete Panzersperranlage umgestaltet werden. 9000 Männer waren dorthin abkommandiert, um die Bauarbeiten auszuführen. Søren Telling, ein ehemaliges Stabsmitglied der DNSAP von Frits Clausen, war 1940 beim damaligen schleswig-holsteinischen Landesmuseum in Kiel angestellt worden. Er wandte sich an den SS-Reichsführer Heinrich Himmler, der für das „Amt für Ahnenerbe“ zuständig war. Telling konnte Himmler unter Hinweis auf die „Bedeutung des Danewerks für die arische und germanische Kultur“ dazu bringen, den Befehl zu widerrufen; dennoch wurde der Panzergraben gebaut.[75][76]

Forschungsgeschichte (Auswahl)

Die Danewerk-Karte von Erik Pontoppidan (1757)
• Mitte (grün): Verbindungswall
• Darüber: Nordwall (rot), Stummes Werk (gelb)
• Links: Hauptwall
• Unten: Kograben

Frühe Beschreibungen und Kartierungen

  • Um 1720 verfasste der Schleswiger Historiker Ulrich Petersen eine Beschreibung des Danewerks und zeichnete eine einfache Danewerk-Karte (siehe Bild oben).[77]
  • 1757 zeichnete Erik Pontoppidan eine Karte des Danewerks (siehe Bild rechts).[78]
  • 1831 und 1842 beschrieb Carl von Kindt das Danewerk.[59]

Meilensteine der archäologischen Forschung

  • 1861–1864: Der Umbau zur Danewerkstellung wurde denkmalpflegerisch begleitet. Jens J. A. Worsaae, Generalinspekteur der Altertümer im Königreich Dänemark und damit Reichsantiquar, beauftragte den Kopenhagener Maler, Restaurator und Archäologen Jacob Kornerup sowie den Ingenieurleutnant Georg F. Hamann, Befunde zu dokumentieren.[79] Dies war die erste denkmalpflegerisch-archäologische Dokumentation in Nordeuropa. Die Ergebnisse wurden von H. Hellmuth Andersen veröffentlicht.[74]
  • 1933–1936: Ausgrabungen am Hauptwall durch Herbert Jankuhn und Günther Haseloff.[80]
  • 1972: Ausgrabung des Kastenbauwerks im Thyraburgdamm durch H. Hellmuth Andersen. Erste dendrochronologische Bestimmung des Baujahrs 737.[39]
  • 1983: Ausgrabung am Hauptwall direkt an dessen Kreuzung mit dem Ochsenweg in Klein Dannewerk. Die von Willi Kramer geleitete Ausgrabung des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein war wegen des Baus einer Umgehungsstraße für Klein Dannewerk notwendig geworden.
  • 1991–1993: Ausgrabungen an fünf Wällen (Hauptwall, Nordwall, Kograben, Halbkreiswall und Verbindungswall) durch H. Hellmuth Andersen.[81]
  • 1992–2002: Erfassung und Vermessung des Schlei-Seesperrwerks durch Willi Kramer.[24] 1992 führte Kramer mit Tauchern erste Untersuchungen in dem Gebiet durch.[Anm. 7] In den folgenden Jahren leitete er ein Projekt zur Erforschung des Seesperrwerks (1993–2002), bei dem neuartige Unterwasser-Vermessungstechnik zum Einsatz kam.[Anm. 8][82][83]
  • 2010–2013: Ausgrabung am Hauptwall nahe der Kreuzung mit dem Ochsenweg in Klein Dannewerk, dabei Fund eines Tors im Hauptwall (2010).[84]

Schutz und Denkmalpflege

Naturschutz und Denkmalschutz

Infotafel zum Naturschutzgebiet Haithabu-Dannewerk. Auf der Karte sind die Wälle vom Krummwall bis zum Halbkreiswall zu sehen, außerdem unten der Kograben.
Hinweistafel „Archäologisches Denkmal“ am Verbindungswall

Die Reste des Danewerks wurden 1950 unter Naturschutz gestellt (Naturschutzgebiet Haithabu-Dannewerk). Die rechtliche Voraussetzung für den Denkmalschutz wurde 1958 mit dem Inkrafttreten des Denkmalschutzgesetzes von Schleswig-Holstein geschaffen. Im Jahre 1965 wurden Haithabu und das Danewerk in das Denkmalbuch eingetragen und stehen seither unter Denkmalschutz.[85]

UNESCO-Welterbe

Im Jahr 2004 beschloss der Landtag von Schleswig-Holstein, einen Welterbe-Antrag für Haithabu und das Danewerk bei der UNESCO zu stellen. Das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein koordinierte die Arbeiten für den Antrag. Zahlreiche Institutionen und Organisationen sowie die betroffenen Gemeinden, Städte und Kreise waren eingebunden.[86]

In einem ersten, sehr komplizierten Anlauf wurde ein transnationaler Antrag vorbereitet: Deutschland, Dänemark, Island, Lettland und Norwegen waren an dem Welterbe-Projekt „Wikingerzeitliche Stätten in Nordeuropa“ beteiligt. Schweden war anfangs mit dabei gewesen, stieg dann aber aus. Im Jahr 2015 wurde das transnationale Projekt vom Welterbekomitee zur weiteren Überarbeitung an die Antragsteller zurückverwiesen und daraufhin aufgegeben.[86]

Im Jahr 2016 formulierte das Archäologische Landesamt kurzfristig einen neuen Antrag, diesmal nur für Haithabu und das Danewerk. Der Antrag wurde im Jahr 2017 eingereicht.[86] Am 30. Juni 2018 erhielt der „Archäologische Grenzkomplex Haithabu und Danewerk“ den Weltkulturerbe-Titel.[87]

Mit der Anerkennung als Weltkulturerbe ist die Anforderung verbunden, umfangreiche Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege des Denkmalkomplexes umzusetzen. Der aktuelle Managementplan für das Jahrzehnt 2020 bis 2030 hat einen Umfang von 172 Seiten.[88]

Vermittlung/Präsentation

Danevirke Museum

Archäologischer Park des Danevirke Museums: Hauptwallareal
Archäologischer Park des Danevirke Museums: Schanze XIV

Das Danevirke Museum (Danewerkmuseum) in Dannewerk besteht seit 1990. Bis 2022 vermittelte es die Geschichte des Danewerks in einem ehemaligen Bauernhaus. 2022 wurde das Gebäude für einen Neubau abgerissen. Anschließend wurden an dieser Stelle, wo einst der Ochsenweg verlief, archäologische Untersuchungen durchgeführt. Bis zur Eröffnung des Neubaus, voraussichtlich im Jahr 2026,[89] ist das Besucherzentrum in Containern untergebracht.[90]

Der Archäologische Park im Außenbereich des Museums wurde 2001 in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein angelegt.

Stadtmuseum Schleswig

In der Ausstellung „Sliesthorp-Haithabu-Schleswig“ des Stadtmuseums Schleswig sind zwei großformatige HD-Monitore installiert, die über Touchscreen-Panels zu bedienen sind. Ein größerer Menüteil ist dem Danewerk gewidmet; hier finden sich auch Videosequenzen von Flügen mit einem Flugdrachen längs der Wälle.[91]

Wälle im Umfeld des Danewerks

Die nachfolgend aufgeführten Wälle werden heute nicht mehr als Bestandteile des Danewerks genannt.[92] Zudem sind sie nicht datiert. Der durch Überbauung verschwundene Kurze Kograben und das Stumme Werk wurden von früheren Beschreibern dem Danewerk zugerechnet. Bei den Tiergarten-Wällen ist ein Zusammenhang mit dem Danewerk völlig unklar.

Kurzer Kograben

Der 700 Meter lange Kurze Kograben verlief parallel zum 6,5 Kilometer langen Kograben. Er lag südlich der Mitte des Kograbens und dicht vor der Rheider Au. Im 19. Jahrhundert war er kaum mehr in der Landschaft erkennbar; Carl von Kindt entdeckte ihn 1841.[93] 1936 wurden seine Reste beim Bau des Flugplatzes überdeckt. Zum Wall war bei einer archäologischen Untersuchung wenig auszumachen. Als Wehrgraben diente ein Sohlgraben von um 2 Metern Tiefe und einer Breite von 7,5 Metern.[94] Der Kurze Kograben ist vermutlich älter als der Kograben.

Stummes Werk

Die sehr stark verschleiften Wallzüge des Stummen Werks verlaufen über eine Länge von 860 Metern auf der Hangschulter hoch über der Niederung des Pöhler Geheges. Der Wall schließt im Westen an den ehemaligen Dannewerker See an; das Ostende bindet am Nordwall ein bzw. wird von diesem überlagert. Die Anbindung ist nicht eindeutig zu erkennen, so dass eine relative Datierung in Bezug zum Nordwall vorerst nicht möglich ist.

Das Stumme Werk wurde erstmals 1757 von Erik Pontoppidan kartiert (siehe Bild oben); das Pöhler Gehege war damals noch nicht entwässert.[95] Peter von Timm und Carl von Kindt überlieferten den Namen „Stummes Werk“. Sie erkannten im frühen 19. Jahrhundert, dass der Wall nach Norden hin der Geländekante aufgesetzt und somit auf Angriffe aus nördlicher Richtung ausgerichtet ist.[96]

Wälle im Waldgebiet Tiergarten

Im Waldgebiet des ehemaligen „Tiergartens“ von Schleswig liegen zwei jeweils 400 Meter lange Wallzüge in nord-südlicher Ausrichtung. Nach Westen sind Gräben vorgelagert. Da die Gräben keine Bermen aufweisen, könnte es sich um frühneuzeitliche Wälle handeln.

Literatur

(chronologisch)

  • Ulrich Petersen: Die historische Nachricht von der berühmten Cimbrischen Landwehre, dem sogenannten Kohgraben und großem Walle Dannewerk im Herzogthum Schleswig, Cap. 128: Geschichte der Stadt Schleswig. Um 1720, nicht publiziert. Ins Dänische übersetzt erschienen in Peter Friedrich von Suhm: Historie af Danmark, fra Aar 1157 til 1182. Band VII, Kopenhagen 1800, S. 670–695.
  • Günther Haseloff: Die Ausgrabungen am Danewerk und ihre Ergebnisse. In: Gustav Schwantes (Hrsg.): Offa, Band 2, 1937, S. 111–165.
  • Herbert Jankuhn: Die Wehranlagen der Wikingerzeit zwischen Schlei und Treene (= Die Ausgrabungen in Haithabu, Band 1). Vor- und frühgeschichtliche Untersuchungen aus dem Museum vorgeschichtlicher Altertümer in Kiel (Neue Folge) 1. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1937.
  • H. Hellmuth Andersen, Hans Jørgen Madsen, Olfert Voss: Danevirke. Hrsg.: Jysk Arkæologisk Selskab, Kopenhagen 1976, ISBN 978-87-01-53861-9.
  • Willi Kramer: Die Datierung der Feldsteinmauer des Danewerks. Vorbericht einer neuen Ausgrabung am Danewerk. In: Archäologisches Korrespondenzblatt, Band 14, 1984, S. 343–350.
  • Dagmar Unverhau: Das Danewerk 1842. Beschreibung und Aufmaß. Wachholtz, Neumünster 1988, ISBN 3-529-01832-5.
  • Dagmar Unverhau (Hrsg.): Das Danewerk in der Kartographiegeschichte Nordeuropas. Wachholtz, Neumünster 1993, ISBN 3-529-01840-6.
  • H. Hellmuth Andersen: Danevirke og Kovirke. Arkæologiske undersøgelser 1861–1993. Hrsg.: Jysk Arkæologisk Selskab, Aarhus 1998, ISBN 87-7288-600-5.
  • H. Hellmuth Andersen: Til hele rigets værn. Danevirkes arkæologi og historie. Moesgård und Wormianum, Højbjerg 2004, ISBN 87-89531-15-9 (dänisch).
  • Astrid Tummuscheit: Das neu entdeckte Tor im Danewerk – einer der geschichtsträchtigsten Orte Schleswig-Holsteins. In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 17, 2011, S. 84–87.
  • Astrid Tummuscheit: Über die Grenze hinweg: Ausgrabung am Danewerk im Jahr 2013. In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 20, 2014, S. 72–75.
  • Astrid Tummuscheit, Frauke Witte: „Der einzige Weg durchs Danewerk“. Zu den Ausgrabungen am Danewerk im Jahr 2013. In: Arkaeologi i Slesvig – Archäologie in Schleswig, Band 15. Wachholtz Verlag, 2014, ISBN 978-87-87584-35-7, S. 153–163 (Volltext).
  • Willi Kramer: Schanze und Burg bei Rothenkrug, Klein Dannewerk. In: Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 60, 2015 (online bei academia.edu).
  • The Archaeological Border Landscape of Hedeby and the Danevirke. Welterbe-Antrag der Landesregierung von Schleswig-Holstein, Schleswig 2016 (PDF; 98 MB).
  • Astrid Tummuscheit, Frauke Witte: The Danevirke: Preliminary Results of New Excavations (2010–2014) at the Defensive System in the German-Danish Borderland. In: Howard Williams, Liam Delaney (Hrsg.): Offa’s Dyke Journal. Band 1 (2019), ISBN 978-1-78969-538-0, S. 114–136, doi:10.23914/odj.v1i0.253 (online bei researchgate.net).
  • Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Managementplan UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk 2020–2030. Schleswig 2020 (interaktives PDF [20 MB] hier verfügbar unter Der Managementplan).
  • Lars Erik Bethge, Nis Hardt: Danewerk: Bauwerk der Superlative und Erbe der Welt. Danevirke Museum (Hrsg.), 3. Auflage 2022, ISBN 978-3-923088-00-3.
  • Lars Erik Bethge: Das Danewerk im 19. und 20. Jahrhundert – Nationalismus, Nationalsozialismus, deutsch-dänische Verständigung und der Mythos von Søren Telling. Danevirke Museum, 2022, ISBN 978-3-923088-40-9.
  • Hans Rudolf Bordemann: Studien zu den West- und Ostenden des Danewerks. Dissertation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 2022 (PDF; 27 MB).
Commons: Danewerk – Sammlung von Bildern und Videos
Wiktionary: Danewerk – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Ältere Datierung des Sodenwalls: Im Jahr 1990 legte der dänische Archäologe H. Hellmuth Andersen an Schanze XVI (Lage) einen Profilschnitt an (Andersen 1998, S. 51–77) und fand in der Schicht des Sodenwalls erhaltene Knüppelhölzer. Sechs dieser Hölzer liegen datiert vor. Bei zwei Proben war das Holz älter als bei den übrigen Proben. Der Bearbeiter der Proben, Helmut Erlenkeuser (C14-Labor in Kiel), vermutete, dass diese Stämme als Altholz aus den Niederungen der Rheider Au geborgen worden seien. Bei einer weiteren Probe konnte das Alter nicht sicher bestimmt werden. Bei den übrigen drei Proben bestimmte Erlenkeuser das Kalenderalter auf die Jahre 635–774, 646–867 und 650–806. Im gewichteten Mittel ergab dies den Zeitraum 646–768. Bei Schanze XIX und einem Wallabschnitt, der bereits dem Krummwall zuzuordnen ist, konnten ebenfalls Knüppelhölzer datiert werden. Bei zwei Proben wich das Alter deutlich ab. Bei den übrigen 14 Proben bestimmte Erlenkeuser als Mittelwert den Zeitraum 676–769 (Andersen 1998, S. 189–201, 243). Seitdem herrschte die Meinung vor, dass der Bau des Sodenwalls grob geschätzt um 700 begann. (Tummuscheit und Witte 2019, S. 122.)
  2. Neuere Datierung des Sodenwalls: Die Archäologinnen Astrid Tummuscheit und Frauke Witte entnahmen bei ihrer Ausgrabung des Jahres 2013 dem Sodenwall fünf Sedimentproben aus Heidesoden sowie eine Probe „aus verkohlten Resten der Heidepflanzen“. Vier Proben ergaben Radiokarbon-Kalenderalter für einen Zeitraum zwischen 382 und 570, die beiden weiteren Proben, darunter jene der Pflanzenreste, einen Zeitraum zwischen 130 und 333 bei einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent. Die Ausgräberinnen schlossen daraus, dass der Sodenwall „bis mindestens in die Zeit des 5./6. Jahrhunderts n. Chr. zurückreicht, jedoch auch weit älter sein könnte“. (Tummuscheit 2014, S. 73; Tummuscheit und Witte 2014, S. 157.) In einem vorläufigen Ausgrabungsbericht hielten Tummuscheit und Witte an ihrer Datierung der Bauzeit auf „ungefähr das 5. und 6. Jahrhundert“ fest. (Tummuscheit und Witte 2019, S. 122.)
  3. Datierung des Krummwalls: Von der zweiten Krummwall-Grabung Haseloffs und Jankuhns von 1933 blieben Holzproben der Substruktion erhalten, die Henrik Tauber (Radiologisches Labor in Kopenhagen) 40 Jahre später auf den Zeitraum 650–700 datieren konnte (Andersen, Madsen, Voss 1976, S. 87). C14-Daten von späteren Holz- und Reisigfunden aus den Unterbauten von Wallprofilen bei der Schanze XIX ermöglichten es, das Alter auf die Zeit um 700 festzulegen (Andersen 1998, S. 189–201).
  4. Andersen führte 1992 am Ostende des Verbindungswalls, dicht beim Halbkreiswall, eine Untersuchung durch. Aus einer Deckschicht entnahm er aus der Heidesodenabdeckung drei Holzproben (Astwerk). Eine Holzprobe ergab dendrochronologisch das Fälldatum „Winter 964/65“ (Andersen 1996, S. 250).
  5. Kurt Schietzel und Dieter Karrasch fanden während des Autobahnbaus 1975 am Doppelwall einen hölzernen Unterbau in einem Bereich, der zur älteren Bauphase gehört. Eine Holzprobe konnte jahrgenau auf das Jahr 968 bestimmt werden.
  6. Im Osten fehlten zu dieser Zeit noch gut drei Kilometer Wall bis Haithabu. Diese Lücke zu schließen wäre ein sinnvolles Vorhaben gewesen. Tatsächlich wurden später ein Halbkreiswall rings um Haithabu und ein Verbindungswall zwischen Haithabu und dem bestehenden Danewerk gebaut, jedoch erst im 10. Jahrhundert.
  7. Beginn der Erforschung des Seesperrwerks: Im Jahr 1925 hatte der Bagger Thor eine Fahrrinne in der Großen Breite der Schlei geschaffen, die den südlichen Teil der Halbinsel Reesholm nach Westen hin durchschnitt. Dabei kamen große Mengen bearbeiteter Holzstämme und -planken zum Vorschein. Ein Verlauf in Ost-West-Richtung wurde erkannt; die Funktion und das Alter der Konstruktion konnten damals nicht bestimmt werden. Auf der Spur dieser Funde führte Willi Kramer 1992 erste Untersuchungen durch. Er wurde von Tauchern der Eckernförder Minentaucherkompanie unterstützt, wobei das Bundesministerium der Verteidigung Amtshilfe leistete. Holzproben ergaben eine Datierung in die Zeit um 740. Im selben Zeitraum waren die Wälle des Danewerks massiv ausgebaut worden. Die Datierung sprach für einen Zusammenhang mit dem Danewerk.
  8. Forschungsprojekt Seesperrwerk: Das Forschungsprojekt (1993–2002) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Forschungsgruppe Hydroakustik an der Universität Rostock entwickelte für das Projekt ein parametrisches Multibeam-Sedimentsonar mit 48 Schallstrahlen. Mit dem SES-2000 entstand die Grundlage einer Produktfamilie, die von der Warnemünder Firma Innomar hergestellt und zur Seebodenuntersuchung weltweit vertrieben wird (heute nicht mehr mit der Produktbezeichnung „SES-2000“). Für die genaue Ortung auf dem Wasser sorgte die Zusammenarbeit mit Abteilung Hydrographie an der Fachhochschule Hamburg. Zu jener Zeit war die hochgenaue GPS-Ortung noch mit erheblichem Aufwand verbunden.

Einzelnachweise

  1. Hauptwall haithabu-danewerk.de, siehe Grafik zu den Bauphasen.
  2. Ausgrabung 1937: Jankuhn 1937, S. 130–136; Haseloff 1937, S. 111–113.
  3. Ausgrabung 1983: Kramer 1984.
  4. Ausgrabung 1990: Andersen 1998, S. 42–44, 51 f.
  5. Ausgrabung 2010–2014: Tummuscheit und Witte 2019, S. 121 f.
  6. a b c d e f Das Danewerk danevirkemuseum.de
  7. Tummuscheit und Witte 2019, S. 121 f.
  8. Haseloff 1937, S. 151–156.
  9. Jankuhn 1937, S. 124 ff.
  10. Andersen 1998, S. 91–95, 241–244, Pl. 8–9.
  11. Die chinesische Mauer der Wikinger taz.de, 27. September 2013.
  12. Das Danewerk – älter als gedacht archaeologie-online.de, 4. Oktober 2013.
  13. Andersen 1998, S. 51–77.
  14. a b Andres Siegfried Dobat: Danevirke Revisited: An Investigation into Military and Socio-political Organisation in South Scandinavia (c AD 700 to 1100). In: Medieval Archaeology, 2008 (52), S. 27–67 (academia.edu), hier S. 40.
  15. Tummuscheit und Witte 2019, S. 126.
  16. a b c d Willi Kramer: Die Datierung der Feldsteinmauer des Danewerks. Vorbericht einer neuen Ausgrabung am Danewerk. In: Archäologisches Korrespondenzblatt, Band 14, 1984, S. 343–350.
  17. a b Tummuscheit und Witte 2019, S. 127.
  18. Andersen 1996, Fig. 119.
  19. Jankuhn 1937, 165–169.
  20. Andersen 1976, 12–23, 90.
  21. a b c d Osterwall des Danewerks kuladig.de
  22. a b Osterwall haithabu-danewerk.de, siehe auch die Grafik zur Bauweise des westlichen und des östlichen Teils.
  23. Willi Kramer: Ein Seesperrwerk des 8. Jahrhunderts in der Schlei. In: Archäologie in Deutschland, Heft 3, 1994.
  24. a b Willi Kramer: Das Seesperrwerk beim Reesholm in der Schlei. In: Archäologische Nachrichten Schleswig-Holstein 6, 1995, S. 42–53.
  25. Willi Kramer: Das Seesperrwerk beim Reesholm in der Schlei. Ein Arbeitsbericht. In: Archäologie unter Wasser 1, Forschungen und Berichte zur Unterwasserarchäologie zwischen Alpenrand-Seen und Nordmeer. Stuttgart 1995, S. 135–143.
  26. Siedlung Haithabu kuladig.de.
  27. a b c Welterbe-Antrag für Haithabu und Danewerk, 2016 (englisch), S. 71.
  28. Halbkreiswall Haithabu haithabu-danewerk.de.
  29. Welterbe-Antrag für Haithabu und Danewerk, 2016 (englisch), S. 207.
  30. Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk (UNESCO Welterbestätte) bei kuladig.de, siehe rechts Untergeordnete Objekte. Dort sind die Wälle des Danewerks aufgelistet – mit Ausnahme des Halbkreiswalls. Dieser ist beim Unterthema Siedlung Haithabu zu finden, wo er nur kurz erwähnt wird.
  31. Andersen 1998, Kapitel 6: Halvkredsvolden (= Halbkreiswall).
  32. a b Andersen 1996, S. 250.
  33. Text auf einer Hinweistafel des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein am Margarethenwall.
  34. Andersen, Madsen, Voss 1976, S. 33–42, Pl. VI–IX, Fig. 42, 54, S. 121–127.
  35. Andersen 1996, S. 250–252, Abb. 130–139, Pl. 13, 15–16.
  36. a b Kograben des Danewerks kuladig.de
  37. a b c Thyraburg des Danewerks kuladig.de
  38. Thyraburg haithabu-danewerk.de, siehe Lageskizze.
  39. a b c Andersen 1996, S. 228.
  40. a b Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung. Hrsg.: Robert Holtzmann. Weidmann, Berlin 1935, S. 103 f.: „Secunda Danos sibi rebelles petens, ad Sleswic properavit. Ibi etiam hostes suos foveam, quae ad defensionem patriae parata est, et portam, quae Wieglesdor vocatur, armis preoccupare videns consilio Bernhardi ducis et avi meimet Heinrici comitis omnes has munitiones viriliter exuperat.“
  41. a b „Cui [= dem Lothar] se Ericus apud Sleswicum classe obvium dedit. At Magnus utriusque hostis adventum accurata valli munitione praecurrens validum portis praesidium applicuerat. Interiectis diebus Nicolaus citeriora valli immenso Iutorum agmine circumfudit.“ In: Saxo Grammaticus, Gesta Danorum 13.8.5.
  42. Fotografie der Infotafel am Danewerk-Tor auf wikinger-in-daenemark.de.
  43. a b c Tor im Hauptwall des Danewerks kuladig.de.
  44. Matthias Schultz: Archäologen finden das Tor zum Wikingerreich spiegel.de, 27. August 2010.
  45. Sensationsfund am Danewerk: Das Tor der Wikinger welt.de, 28. August 2010.
  46. Sensationsfund am Danewerk n-tv.de, 27. August 2010.
  47. Astrid Tummuscheit: Das „einzige“ Tor im Danewerk: Drehscheibe des Verkehrs zwischen Skandinavien und dem Kontinent. In: Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, 2020, S. 120 f. (online).
  48. Andersen, Madsen, Voss 1976, S. 20–28.
  49. Übersetzt nach Einhardi Annales 808: MGH SS rer. Germ. 6, Annales Regni Francorum (741–829) (Annales Laurissenses Maiores et Einhardi). Hrsg. Georg Heinrich Pertz. Hannover 1895, S. 195.
  50. Einhardi Annales 808. In: MGH SS rer. Germ. 6, 125.
  51. Astrid Tummuscheit: Mächtig gewaltig! – Das Danewerk. In: Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, 2020, S. 185–189 (academia.edu), hier S. 187 (online).
  52. Anke Feiler-Kramer: Vor 1200 Jahren an der Grönsfurt bei Fockbek: „super fluvium Egidoram in loco qui vocatur…, … sacramentis pax confirmatur“ (am Flusse Eider an einem Ort, der … genannt wird, ist der Frieden beeidet worden). In: Rendsburger Jahrbuch Bd. 61 (2011) S. 7–28.
  53. Henning Unverhau: Untersuchungen zur historischen Entwicklung des Landes zwischen Schlei und Eider im Mittelalter (= Offa-Bücher. Band 69). Band 2. Wachholtz, Neumünster 1990, ISBN 3-529-01169-X, S. 15–35.
  54. Adam von Bremen: Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum. Hrsg.: Georg Heinrich Pertz. Hahn, Hannover 1846, S. 75.
  55. „Lotharius imperator … venitque cum gravi exercitu prope civitatem Sleswich ad vallum illud notissimum Dinewerch ulturus mortem funestam optimi viri Kanuti. Consederat e regione Magnus cum inmenso Danorum exercitu defensurus terram suam.“ In: Chron. Regia Coloniens. Rez. I/II zu 1131, MGH SSrerGerm 18 S. 68. Helmold, Cron. Slav. I, 50, MGH SSrerGerm 32, 1951, S. 99 f. Online zitiert bei regesta-imperii.de: RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125–1197) – RI IV,1,1, Abschnitt Überlieferung/Literatur.
  56. RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125–1197) – RI IV,1,1 bei regesta-imperii.de.
  57. Petersen 1800. Auszug in Andersen 1998, S. 215–218; S. 25, Abb. 4 und 5.
  58. Johannes von Schröder: Geschichte und Beschreibung der Stadt Schleswig. Schleswig 1827, S. 389.
  59. a b Unverhau 1988, S. 273.
  60. Das Danewerk danevirkemuseum.de, Abschnitt Die Schanze aus dem 17. Jahrhundert.
  61. Kramer 2015, S. 91–112.
  62. Claus von Carnap-Bornheim, Lennart S. Madsen, Astrid Tummuscheit, Frauke Witte: Erwiderung auf W. Kramer, Schanze und Burg bei Rothenkrug, Klein Dannewerk. Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 60, 2015, 91–111 schleswiger-stadtgeschichte.de (archivierte Webseite).
  63. Dannevirke auf denstoredanske.lex.dk.
  64. Unverhau 1988, S. 18 und Abb. 3.
  65. Jürgen Rohweder: Sprache und Nationalität. Nordschleswig und die Anfänge der dänischen Sprachpolitik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Glückstadt 1976, S. 1–37.
  66. Christian Degn: Die Herzogtümer im Gesamtstaat 1773–1830. In: Olaf Klose und Christian Degn, Die Herzogtümer im Gesamtstaat 1721–1830, Geschichte Schleswig Holstein Band 6, Neumünster 1960, S. 398.
  67. Unverhau 1988, S. 40–45.
  68. Inge Andriansen: Grundtvigs bidrag til udvikling af danske nationale symboler. In: Grundtvig Studier, Band 57, Nr. 1, 2006, S. 67–98 (Volltext).
  69. Henrik Becker-Christensen: Skandinaviske Drømmer og Politiske Realiteter (1830–1850). In: Arusia – Historiske Skrifter I, 1981, S. 26–30.
  70. Theo Christiansen: Schleswig 1836–1945. Eine Stadt und ihre Bürger in 110 Jahren des Wandels der Lebensbedingungen. In: Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte. Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte, Schleswig 1981, S. 30.
  71. Johs. Nielsen: Der Deutsch-Dänische Krieg 1864. Kopenhagen 1991.
  72. Alexander Herz: Verlassen – geschleift – vergessen. Die Danewerkstellungen 1850–1864. Dannewerk 2004.
  73. Alexander Herz: Die Schleswiger Schanzen 1864. In: Beiträge zur Schleswiger Stadtgeschichte 50, 2005, S. 116, Abb. 1 u. 2.
  74. a b Andersen 1998, S. 30–41.
  75. Jørgen Kühl: Heinrich Himmler, Søren Telling og Danevirke. Museet ved Danevirke, Dansk Generalsekretariat, Sydslesvigsk Forening, Flensborg 1999, OCLC 464223963 (dänisch).
  76. Jørgen Kühl: Zwischen Nationalsozialismus und Nationalismus: Søren Telling und das Danewerk. In: Demokratische Geschichte, Band 19, 2008, S. 23–40 (PDF; 732 kB).
  77. Petersen 1800.
  78. Erik Pontoppidan: Den Danske Atlas eller Konge-Riget Dannemark. Kopenhagen 1763–1781, V, S. 30 f.
  79. Unverhau 1988, S. 20.
  80. Jankuhn 1937; Haseloff 1937.
  81. Andersen 1998.
  82. Willi Kramer, Sabine Müller, Gert Wendt: Ein frühwikingerzeitliches Seesperrwerk in der Ostseeförde Schlei als Entwicklungsfeld für ein Hochleistungs-Sedimentecholot. In: Einsatz neuer Technologien in den Geisteswissenschaften. Projektträger Biologie, Energie und Ökologie des BMBF (Hrsg.), 1997, S. 67–71.
  83. Willi Kramer: GPS-Ortung in der Unterwasserarchäologie. 2. Symposion der Saposforschung. Berlin 1999, S. 141–146 (PDF (Memento vom 22. Juni 2006 im Internet Archive); 571 KB)
  84. Tummuscheit und Witte 2019.
  85. Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein, Verein Haithabu und Danewerk e. V. (Hrsg.): Fünf Jahre UNESCO-Welterbe: Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk. Schleswig 2023 (ein PDF der Jubiläumsbroschüre ist hier verfügbar), S. 9 f.
  86. a b c Welterbeantrag: Der Weg zum Welterbe haithabu-danewerk.de
  87. Kerstin Schmidt: UNESCO-Welterbetitel für die Wikinger dw.com, 30. Juni 2018.
  88. Managementplan UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk (2020).
  89. Das neue Danevirke Museum danevirkemuseum.de.
  90. Archäologen graben vor dem einzigen Tor des Danewerks ndr.de, 2. Mai 2022.
  91. Sliestorp-Haithabu-Schleswig. In: stadtmuseum-schleswig.de. Stadt Schleswig, abgerufen am 3. Juli 2018.
  92. Im Welterbe-Antrag für Haithabu und Danewerk (2016) werden diese Wälle nicht erwähnt, ebenso wenig etwa auf der Website des Danevirke Museums.
  93. Unverhau 1988, S. 193.
  94. Jankuhn 1937, S. 106–111 u. Abb. 42.
  95. Unverhau 1988, S. 86, Abb. 20.
  96. Unverhau 1988, S. 236, 254.

Koordinaten: 54° 28′ 39″ N, 9° 29′ 12″ O