Dan I. (Walachei)

(Johannes) Dan I. (* 1354; † 23. September 1386 in Bulgarien)[1] war von 1383 bis 1386 Woiwode der Walachei. Er war der Sohn von Radu I. und der Halbbruder von Mircea I.

Geschichte

In einer Urkunde des ungarischen Königs Sigismund aus dem Jahr 1390 wird erwähnt, dass „das Königtum Dan mit einem starken Heer die Ländereien unserer Burg Mihald (Mehadia) überfiel“.[2] Der Ausgang der Kämpfe ist unbekannt. Dan I. ließ 1385 das Kloster Tismana errichten.

Laonikos Chalkokondyles behauptet, Dan sei von seinem Stiefbruder Mircea I. in Absprache mit einer Bojarenpartei ermordet worden.[2] In einer anonymen rumänischen Chronik heißt es, Dan I. sei mit dem bulgarischen Zaren von Bdyn Iwan Srazimir verwandt gewesen und habe diesen im Kampf gegen Iwan Schischman unterstützt. Dies bot Schischman Anlass zu einem Krieg gegen Dan, in welchem dieser umkam.[3]

Die Nachfolger Dans I. waren Mitglieder des Hauses Dăneşti, die in den folgenden Jahrhunderten Anspruch auf das Fürstentum der Walachei erhoben.

Literatur

  • Constantin C. Giurescu, Istoria Românilor. Vol. I, Bukarest, 1938.
  • Bogdan Petriceicu Hasdeu, Istoria critică a românilor. Vol. I, Bukarest, 1875.
  • Nicolae Iorga, Studii și documente cu privire la istoria românilor. Vol. III, Bukarest, 1901.
  • Alexandru Dimitrie Xenopol, Histoire des Roumains de la Dacie trajane : Depuis les origines jusqu’à l’union des principautés: Tome I des origines à 1633, Paris 1896.

Einzelnachweise

  1. Sfânta Mãnãstire Tismana. Abgerufen am 9. Februar 2024.
  2. a b Laonicus Chalcondyle, Anthony Kaldellis: The Histories. Harvard University Press, Cambridge, Massachusetts 2014, ISBN 978-0-674-59918-5, S. 2.23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Konstantin Jireček: Geschichte der Bulgaren. Prag 1876, S. 339 (archive.org).